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1579 - Der Kopf des Dämons

1579 - Der Kopf des Dämons

Titel: 1579 - Der Kopf des Dämons
Autoren: Jason Dark
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Tasche. Dabei warf sie keinen Blick auf das Display und meldete sich sofort.
    »Bitte?«
    »Ich bin es, Alex.«
    »Ach so, du.«
    »Geht es dir gut?«
    Pat musste lachen. »Na ja, ich weiß nicht, was du unter gut verstehst.«
    Alex suchte nach Worten. »Na ja, deine - dein - Benehmen. Ich meine, das war ja nicht normal. Hast du dich wieder gefangen?«
    »Ich bin ganz ruhig.«
    »Ist die Ruhe auch echt?«
    »Wie meinst du das?«
    »So wie ich es gesagt habe. Es gibt ja auch eine erzwungene Ruhe.«
    Patricia hatte den skeptischen Ton nicht überhört.
    »Okay«, sagte sie, »wie ich dich kenne, möchtest du wissen, ob und wann ich weitermachen kann.«
    »So ist es.«
    »Sorry, aber das kann ich dir leider nicht sagen. Ich weiß es einfach nicht.«
    »Aber du hast nicht mehr viel zu sprechen.«
    »Das weiß ich selbst.«
    »Dann dürfte es doch kein Problem für dich sein.«
    Sie schloss die Augen, zählte im Kopf bis drei und gab danach die Antwort. »Ich möchte selbst bestimmen, wann ich komme und wann nicht.«
    »Aber die Produktion…«
    »Wird schon fertig werden.« Sie beendete das Gespräch. Was sie jetzt am wenigsten brauchen konnte, waren Terminabsprachen. Sie wollte erst mal in Ruhe gelassen werden.
    Ihre Gabe empfand sie als Fluch. Sie hasste ihre Visionen.
    Da sie aber vorhanden waren und sie nichts dagegen unternehmen konnte, hatte sie immer öfter darüber nachgedacht, wie es dazu hatte kommen können. Eine Erklärung hatte sie nicht. Die Visionen waren einfach da. Sie war ein sehr sensitiver Mensch, und auch der Ausdruck Medium wäre wohl nicht falsch gewesen.
    Sie konnte auch nicht sagen, wann die Visionen eintraten. Es lagen unbestimmte Zeiträume dazwischen, aber in der letzten Zeit waren sie immer dichter aufeinander gefolgt.
    Die letzte Vision war die Schlimmste von allen gewesen. Ein genaues Bild hatte sie nicht vor Augen gehabt, aber es konnte schlimm enden.
    Jetzt wartete sie förmlich darauf, dass etwas geschah.
    Wenn ein Unglück eintrat, sprach sich das blitzschnell herum.
    Sie trank wieder. Das Wasser war noch kalt und tat ihr gut. Sie sah, dass die Glastür des Lokals geöffnet und festgestellt worden war. Draußen hatte sich die Sonne durchgesetzt. Es wurden vier Tische aufgestellt, damit die Gäste auch im Freien sitzen konnten.
    Es war ein völlig normales Bild, und Patricia wusste selbst nicht, warum sie plötzlich den Kopf schüttelte. Oder lag es am Gefühl der Bedrohung, das sie genau in diesem Augenblick erwischte?
    Es konnte sein, denn etwas hakte sich in ihrem Kopf fest. Es war ein Wissen, das unerschütterlich feststand. Begreifen konnte Pat es nicht, aber um ihr Herz zog sich etwas zusammen.
    Sekunden später hörte sie den Knall!
    Sie schrie auf, und sie war nicht die Einzige, die so reagierte, denn auch die anderen Gäste blieben nicht mehr ruhig. Sie schrien auf.
    Einige schössen von ihren Stühlen hoch und nahmen Patricia die Sicht.
    Sie hörte die lauten Rufe und Stimmen, und ein paar Gäste riefen etwas von einer Explosion.
    Wie recht ihr doch habt!, dachte sie, wie recht…
    Es hatte diese Detonation gegeben, doch ihre Folgen waren noch nicht bis hierher zum Lokal gedrungen. Aber von draußen wehten nun die Echos von Schreien herein.
    Menschen rannten auf der Straße zusammen. Entsetzensrufe gellten auf, und das Chaos fand Einlass in das Café.
    Es gab plötzlich die ersten Kommentare. Menschen sprachen von einer Bombe und von einem terroristischen Anschlag.
    Patricia blieb ruhig sitzen. Sie schenkte sich erneut Wasser in das Glas, trank in kleinen Schlucken und hätte am liebsten losgeheult. Aber sie riss sich zusammen.
    Niemand wusste so recht, was genau geschehen war. Aber es würde sich schnell herumsprechen, und so lange wollte Pat noch warten. Erst dann würde sie das Lokal verlassen und in ihre kleine Wohnung fahren, wo sie Ruhe hatte und alles noch mal überdenken konnte.
    Die meisten Gäste hatten das Lokal verlassen. Einige standen noch an der Tür, ebenso wie das Personal.
    Die Stimmung war längst gekippt. Die Gesichter der Menschen zeigten einen ängstlichen Ausdruck. Jeder erinnerte sich noch an die schrecklichen Anschläge, die London erschüttert hatten. Und jetzt wieder.
    Davon war Patricia überzeugt, aber sie wollte trotzdem eine Bestätigung erhalten, auch wenn ihr das Warten schwerfiel.
    Die ersten Gäste kehrten von draußen zurück.
    Längst war die Gegend erfüllt vom Heulen der Sirenen. Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen rasten herbei.
    Die
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