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1564 - Report der Unsterblichkeit

Titel: 1564 - Report der Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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die Nutznießer sein würden. Ewiges Leben für Hunderte und Tausende, die dem einfachen Leben nichts mehr abgewinnen konnten.
    Er hatte es hingenommen, weil es seiner Sache half. Die Beweggründe des Robotregenten für seine unterstützende Haltung waren gewiß anderer Natur gewesen. Er hätte vermutlich dafür gesorgt, daß die wenigen noch gesunden Kräfte des Imperiums Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte verliehen bekamen, um den Kurs des imperialen Schiffes herumzureißen und Arkon in neuer Blüte erstrahlen zu lassen.
    Hätte! dachte er. Hätte!
    Es hätte auch sein können, daß er den Planeten der Unsterblichkeit im Sonnensystem der 43 Planeten fand, auf das letztlich alle Hinweise gezielt hatten. Auf dem zehnten Planeten, so das Ergebnis aller langwierigen Recherchen, sollten Wesen existieren, die „länger leben als die Sonne". - Ein Hinweis auf die Unsterblichkeit hätte nicht deutlicher formuliert sein können... „Der Forschungsauftrag des Wissenschaftlichen Rates", war Thoras Stimme zu vernehmen, als verfolgte sie abermals die Gedanken des Wissenschaftlers, „dieses Schiff und die mit der Expedition verbundenen Erwartungen. Wir wollten zum zehnten Planeten des Systems der 43 Welten -und jetzt liegen wir hier, gestrandet am Ende des Universums!"
    Sie richtete sich abrupt auf. Ihre Gestalt straffte sich. Sie sah an ihm vorbei auf den Bildschirm, der den aufgehenden dritten Planeten dieses Sonnensystems zeigte.
    Ihr Blick war plötzlich wieder hart. Nun war sie wieder ganz die herrische Arkonidin, ein Sproß der Zoltral. „Aber ich gebe nicht auf, Crest!" sagte sie laut. „Noch leben wir, und solange der Funke des Lebens in uns ist, werden wir warten und hoffen. Die Götter Arkons werden nicht zulassen, daß wir hier elend zugrunde gehen."
    Thora schritt stolz zur Tür der Kabine und verschwand, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Crest blickte ihr schweigend nach.
    Sie redete mit dem Recht der Jugend, dachte er. Und um wie vieles besser stände es heute um das Große Imperium, wenn alle Arkoniden ihres Alters so dächten und empfänden wie sie.
    Thora war impulsiv, manchmal unberechenbar und von jener Arroganz, die ihm beim herrschenden Adel niemals gefallen hatte. Aber sie lebte!
    Er spürte wieder die Schwäche, die seinen Körper ergriff, und gleichzeitig bäumte der Geist sich dagegen auf.
    Dann richteten sich seine Augen wieder auf den gewölbten großen Schirm.
    Der dritte Planet wuchs schnell am Horizont. Dort, wo es Nacht war, schimmerten die Lichter der großen Städte wie ein feiner Hauch aus Milliarden winziger Edelsteine.
    Crest war müde. Er erhob sich und bettete sich auf sein Lager.
    Als er einschlief, waren seine Gedanken bei Arkon und den Daten, die er auf Arkon Igespeichert hatte.
    Vielleicht, hoffte er, würde eines Tages ein anderer kommen und seine Arbeit fortsetzen. Ihm konnte nicht mehr geholfen werden, aber vielleicht dem Großen Imperium von Arkon mit all seinen vielen Kolonialwelten, die unter der Machtlosigkeit der Zentralgewalt litten und darbten.
    Crest schlief ein mit dem Bild der Erde vor Augen.
    Wie konnte er ahnen, daß in weniger als drei Monaten von dort drüben ein Raumschiff mit Namen STARDUST starten würde, befehligt von einem Mann namens Rhodan. Wie sollte er wissen, daß dieser Perry Rhodan und andere, darunter ein arkonidischer Ex-Imperator, in fast dreitausend Jahren in einer ähnlich verzweifelten Lage sein würden wie er hier und jetzt, da man auf dem dritten Planeten das Jahr 1971 n. Chr. schrieb.
    Es verband sie auf einem schmalen Pfad durch Raum und Zeit, der über Leben und Sterben entschied.
    Die Suche nach dem Planeten des Ewigen Lebens - und das Wissen, das Crest in seiner geheimen Datei gespeichert hatte, hundertfach gesichert vor allen, die jemals versuchen sollten, damit Mißbrauch zu treiben ...
     
    1.
     
    23. Novem her 1172 NGZ, später Nachmittag Die Aktion dauerte nicht länger als fünfzehn Minuten.
    Die Sondereinheit der Imperialen Garden stürmte das Schiff, kaum daß sich dessen Luken zum Entladen der angeblichen Fracht geöffnet hatten. Was da auf den großen Antigravplatten herausgeschafft werden sollte und als wertvolle Mineralien von Celebes-IV deklariert worden war, hatte die Männer des Kommandos nicht zu stören. Sie stoben mit aktivierten Gravo-Paks hinter ihren Dekkungen auf, zwischen parkenden Raumern und aus Ent- und Beladefahrzeugen. Innerhalb von Sekunden erreichten sie die großen offenen Luken, drangen blitzschnell in den
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