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1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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sondern auf geraut und sogar ein Muster zu haben schien.
    Eine Botschaft?
    So weit hergeholt war der Gedanke nicht. Dabei rann ihm ein Schauer über den Rücken, denn eine Botschaft brachte stets Licht in die Vergangenheit.
    Er hatte es gelernt, alte Schriften zu lesen und Zeichen zu deuten. Er spürte plötzlich, wie sein Herz schneller schlug. Sein Mund trocknete aus. Vergessen war das Seebeben. Er hatte plötzlich das Gefühl, dass er vor einer wichtigen Entdeckung stand, vielleicht sogar vor der wichtigsten seines Lebens.
    Es war nicht warm. Trotzdem fing er an zu schwitzen. In seinem Kopf bildeten die Gedanken ein einziges Chaos.
    Allmählich veränderte sich seine Wahrnehmung. Ihn interessierte nicht mehr so sehr das Äußere. Er glaubte, dass diese Kiste - oder war es ein Sarg? - etwas verbarg, das mehr als zwei Jahrtausende nicht mehr das Licht der Sonne gesehen hatte.
    Etwas Altes und zugleich Unheimliches, das die Welt bisher noch nicht gesehen hatte.
    Aber er stand dicht davor, es als Erster betrachten zu können. Er brauchte die Kiste nur zu öffnen.
    Nach diesem Gedanken musste er einfach lachen. Das war mit bloßen Händen nicht zu schaffen, dazu brauchte er Werkzeug, mit dem er vorsichtig umgehen musste, weil er nichts zerstören wollte.
    Wieder lachte er.
    Werkzeug war gut. Es hatte im Haus gelegen, aber das war zerstört. Unter den Trümmern würde er unter Umständen etwas finden, doch das konnte lange dauern.
    Kosta richtete sich wieder auf und holte tief Luft.
    Er schaute sich die Steinkiste noch mal genauer an, weil er herausfinden wollte, ob sie ein Unterteil und einen Deckel hatte, also aus zwei Teilen bestand. Das würde ihm schon weiterhelfen. Wenn er dort einen Meißel oder ein Brecheisen ansetzen konnte, dann war ihm schon viel geholfen.
    Plötzlich ließ ihn dieser Gedanke nicht mehr los. Alles andere war vergessen. Er dachte nur noch an diesen Fund. So schnell wie möglich lief er zu seinem zerstörten Haus zurück und entfaltete dort eine fieberhafte Aktivität.
    Mit bloßen Händen wühlte er dort den Schutt zur Seite, wo er das Werkzeug aufbewahrt hatte, und er glaubte nicht daran, dass es vom Wasser weggespült worden war.
    In der Tat fand er die Kiste nach einer Weile.
    Er biss die Zähne zusammen, nachdem er kleine Steine und einen schräg liegenden Holzbalken zur Seite geräumt hatte.
    »Jaaa…!« Es war ein Seufzer der Genugtuung, als er den Inhalt vor sich liegen sah.
    Ein starker Hammer, eine Zange, die er nicht brauchte, aber auch ein Meißel und ein Stemmeisen.
    Genau die benötigte er. Den Hammer nahm er ebenfalls mit, und jetzt war ihm klar, dass er das Geheimnis der Kiste oder des Sargs würde lüften können.
    Er konnte es kaum erwarten, sein Ziel zu erreichen.
    Ohne Umschweife machte er sich an die Arbeit und schaute nach, wo er den Meißel ansetzen konnte.
    Staub lag nicht mehr auf dem alten Fundstück. Der Stein war glatt gewaschen worden.
    Ja, es gab die Stelle zwischen Unterteil und Deckel, wo er den Meißel ansetzen konnte.
    Kosta Gavos hatte seine Umwelt vergessen. Er war von einem wahren Jagdfieber gepackt worden.
    Er zwang sich, seine Ungeduld zu bezähmen. Er musste vorsichtig zu Werke gehen, denn er wollte nichts zerstören. Wenn möglich, dann mussten die Kiste und der Deckel heil bleiben.
    Es klappte.
    Zwischen dem Ober- und dem Unterteil drang die flache Seite des Meißels in den Spalt hinein. Seine Augen begannen zu glänzen.
    Er lauschte den Geräuschen, als Steinsplitter abbrachen, doch das störte ihn nicht weiter.
    Er arbeitete sich weiter vor und sah sich schon jetzt als großen Entdecker, den nichts aufhalten konnte.
    Kosta hatte es noch nicht gesehen, doch sein Gefühl sagte ihm, dass diese Kiste oder der Sarg nicht leer war. Jemand hatte etwas darin versteckt. Es konnte auch sein, dass man einen Menschen darin bestattet hatte. Es war alles möglich, sogar der Fund eines alten Schatzes. Er würde ihn abgeben müssen, aber eine Belohnung würde schon für ihn abfallen.
    So schwer, wie er sich die Aufgabe vorgestellt hatte, war sie nun doch nicht. Das lag vor allem am Material, das recht leicht zu knacken war. Die Schicht zwischen Deckel und Unterteil ließ sich ohne weiteres entfernen.
    Alles lief bestens für ihn, und als sich der Deckel bewegen ließ, da stieß er einen Jubelschrei aus.
    Jetzt konnte es sich nur noch um wenige Minuten handeln, bis er an den Inhalt herankam. Plötzlich lief die Zeit für ihn schneller ab als gewöhnlich.
    Kosta nahm
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