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1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos
Autoren: Unbekannt
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gefolgt?" Er trat auf sie zu, und beide Münder lächelten. „Du liebst mich!"
    Sie trat ihm so kräftig gegen die Beine, daß er zu Boden stürzte.
    Blitzschnell beugte sie sich über ihn und entriß ihm seine Waffe. „Nein", erwiderte sie. „Ich hasse dich."
    Sie setzte ihm die Waffe an die Kehle und nahm ihm den Zellaktivator ab. Er wagte nicht, sich zu wehren. Dann trat sie einige Schritte zur Seite und richtete den Multitraf auf seinen Gleiter. „Nicht", rief er. „Bitte. Zerstöre ihn nicht."
    „Genau das wollte ich dir auch empfehlen", sagte Rhodan, der in diesem Moment hinter einem Felsen hervortrat.
    Ailka fuhr zu Tode erschrocken herum. Sie war so überrascht, daß sie sich widerstandslos den Multitraf und den Zellaktivator abnehmen ließ. „Mag ja sein, daß er eine Strafe verdient hat", fuhr Rhodan fort, „aber es genügt, wenn wir ihm den Syntrochip wegnehmen. Ohne dieses Ding kann der Gleiter nicht mehr starten. Dann ist er gezwungen, hier bei diesen Leuten zu bleiben, nur wird er es ohne Waffe nicht so leicht haben." Er ging zum Gleiter, ohne Shohank und Ailka aus den Augen zu lassen, öffnete eine Klappe am Heck der Maschine und zog das Teil heraus, mit dem die gesamte Syntronik des Gleiters gesteuert wurde. Somit blieb den Bionten die Möglichkeit, die Maschine auszuschlachten und alles herauszuholen, was sie für ihr Leben benötigten. Shohank aber konnte sich nicht mehr absetzen. Er mußte bei ihnen bleiben und alle anstehenden Probleme mit ihnen lösen. „Haltet ihn", schrie Shohank plötzlich. „Er hat einen Zellaktivator! Holt ihn euch. Wer ihn hat, gewinnt das ewige Leben.
    Wer ihn hat, wird kräftig und gesund. Ich habe es an mir selbst gespürt. Laßt ihn nicht entkommen. Wir alle werden uns den Aktivator teilen. Wir alle werden glücklich damit werden. Holt ihn euch!"
    Die Bionten brauchten lange, bis sie begriffen, dann aber begannen sie zu schreien und stürmten auf Rhodan zu.
    Der Terraner war zu Ailka zurückgekehrt. Die junge Frau hatte sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Weinend hockte sie auf dem ausgemergelten Boden. Rhodan legte den Arm um sie und hob sie hoch. Mit Hilfe seines SERUNS glitt er so rasch davon, daß ihm niemand folgen konnte.
    Ailka blickte ihn überrascht an, als er sie an ihrem Gleiter absetzte, der oberhalb der Schlucht neben der Maschine stand, mit der er gekommen war. „Wo kommst du her? Warum tust du das?" fragte sie.
    Er schob sie in ihren Gleiter. „Starte", empfahl er ihr. „Wir können uns auf dem Rückflug über Funk unterhalten."
    Sie blickte ihn mit geweiteten Augen an. „Du bist der Terraner, der das Beiboot geflogen hat", sagte sie mit schwankender Stimme. „Du bist..."
    „Ja", erwiderte er. „Der bin ich. Und nun starte endlich, oder willst du bei denen bleiben?"
    Er zeigte auf die Bionten, die - angeführt von Shohank - hinter ihnen her gelaufen waren. Sie begriff, schlug die Tür ihres Gleiters zu und startete. Rhodan stieg in seine Maschine und folgte ihr. Er blickte nicht zurück. Er konnte sich denken, wie enttäuscht und verbittert die Bionten waren, aber konnte nichts für sie tun.
    Ailka hatte bereits einen großen Vorsprung, aber er holte mühelos auf. Vorsichtig näherte er Sich ihr und flog dann parallel neben ihr her. Er sah, daß sie weinte. „Es tut mir leid", sagte er über Funk, „aber ich kann dir den Zellaktivator nicht geben."
    „Warum nicht?" fragte sie. „Gehört er dir?"
    „Ich glaube nicht", antwortete er wahrheitsgemäß, da er nicht annahm, daß ES das auf ihn persönlich eingestellte Gerät an andere hatte ausgeben können. Ob er jemals wieder das Privileg haben würde, einen Aktivator tragen zu dürfen, wußte er nicht. „Das entscheidet ein anderer. Und er ist es, der ihn dir nicht lassen würde."
    „Wer?"
    „ES."
    Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte sich nichts unter seiner Antwort vorstellen. Von ES hatte sie noch nie gehört. „Ich wollte den Aktivator nicht für mich. Nur für den General"
    „Auch er kann ihn nicht behalten. Zur Zeit hat nur Dorina Vaccer das Recht dazu." Und in Gedanken fügte er hinzu: Aber ich hoffe, nicht mehr lange!
    Ailka blickte ihn mit tränenfeuchten Augen an. „Nur für ein paar Stunden", flehte sie. „Der General stirbt. Er war schon fast tot, als ich ihn verließ. Bitte, gib ihm den Zellaktivator.
    Schenke ihm wenigstens einen Tag. Nur einen einzigen Tag. Das ist doch nicht zuviel verlangt."
    Rhodan war erschüttert. Bis jetzt war er davon überzeugt
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