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1554 - Kinder des Monos

Titel: 1554 - Kinder des Monos
Autoren: Unbekannt
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mit einem Ruck auseinander. Der Zellaktivator hing zwischen ihren unverhüllten Brüsten.
    In diesem Moment, als der General glaubte, den Schatten des Todes endgültig vertreiben zu können, zerbrach wenige Schritte neben ihm eine große Buntglasscheibe unter dem Aufprall eines Körpers, der sich mit großer Wucht dagegen geworfen hatte.
    Während der General und die Wachen vor Schreck erstarrten, stürzte Shohank, aus vielen Schnittwunden blutend, auf den Boden, schnellte jedoch augenblicklich wieder hoch und warf sich auf die Friedensstifterin. Er hob ihr die Kette über den Kopf, an der der Zellaktivator hing, legte sich das Gerät selbst um und flüchtete mit einem Triumphschrei durch das zerborstene Fenster hinaus.
    Der General griff sich stöhnend an die Brust. Er hatte das Gefühl, als ob sein Herz stehenbliebe. Ailka eilte zu ihm, als ihm die Beine den Dienst versagten, und legte tröstend die Arme um ihn.
    Dorina Vaccer stöhnte wie unter großen Schmerzen. Sie machte den Eindruck, als könne sie sich nicht mehr auf den Beinen halten.
    Bis zu diesem Zeitpunkt war sie davon überzeugt gewesen, daß ihr Zellaktivator nicht in Gefahr geraten würde.
     
    *
     
    Perry Rhodan beobachtete von seinem Versteck aus, wie ein Monkin in großer Hast aus dem Palast stürzte, zu einem Antigravgleiter rannte, mit ihm startete und mit hoher Beschleunigung aus der Schlucht flog. Er erfaßte sofort, was geschehen war. Er löste sich aus seinem Versteck, einer nahezu senkrecht aufsteigende Felsspalte, und glitt mit Hilfe seines SERUNS nach oben und über die Kante der Schlucht hinaus. Dabei blickte er zurück zum Palast. Er sah, daß zahlreiche Monkin aus dem Gebäude kamen und zu mehreren abgestellten Gleitern rannten.
    Ihnen folgten mehrere Roboter, die sich allerdings so schwerfällig bewegten, daß sie bald den Anschluß verloren.
    Rhodan zögerte. Vierzehn Gleiter stiegen auf. Angesichts dieser Übermacht hielt er es nicht für sinnvoll, sich an der Jagd nach dem jungen Mann zu beteiligen, zumal er über keine Waffe verfügte.
    Er blieb in der Felsspalte und verfolgte die Gleiter mit seinen Blicken, bis sie hinter einer Hügelkette verschwunden waren.
    Er beschloß zu warten, bis sie zurückkehrten. Wenn einer von ihnen den Zellaktivator mit sich führte, war immer noch Zeit genug, ihn zu sich zu holen, Dorina Vaccer zu Hilfe zu eilen .und mit ihr zusammen zu flüchten. Er war entschlossen, ihr den Zellaktivator zu geben, da er hoffte, daß er bei ihr am besten aufgehoben war. Wenn er einen Aktivator jemals wieder sein eigen nennen wollte, dann mußte er der Friedensstifterin helfen, ob es ihm gefiel oder nicht.
    Die Stunden verstrichen, ohne daß sich in der Schlucht wesentliches veränderte. Rhodan beobachtete einige beklagenswerte Gestalten, die wie die Tiere über die vertrockneten Felder krochen und Wurzeln ausgruben. Es waren hauptsächlich Monkin, die von Ferronen abstammten. Sie waren an ihren weit vorspringenden Stirnen leicht zu identifizieren.
    Einer von ihnen hatte sich offenbar übernommen. Er hatte Mühe, den gefüllten Korb aufzuheben und wegzutragen. Er kam nur einige Schritte weit, dann brach er sterbend zusammen. Keiner der anderen versuchte, ihm zu helfen. Sie knieten lediglich neben ihm nieder und verteilten die Wurzeln aus seinem Korb auf ihre eigenen. Dann schleppten sie sich zu einigen der Häuser hinüber und verschwanden darin. Den Toten ließen sie liegen, wo er war.
    Rhodan war erschüttert. Er hatte nicht gewußt, daß die Lebensbedingungen auf Skiagatan so hart waren, und er konnte jetzt verstehen, daß die Monkin immer wieder Überfälle verübten, um sich das Notwendigste zu beschaffen.
    Er stieg in der Felsspalte auf und glitt dann in sicherer Deckung an der höchsten Kante der Steilwand an der Schlucht entlang, die sich über mehr als zwei Kilometer erstreckte. Dabei zählte er nahezu tausend Häuser, und er schätzte, daß etwa achttausend Monkin in der Schlucht lebten. Für sie hatte der Zusammenbruch des Öko-Systems verheerende Folgen. Verzweifelt überlegte er, ob er irgendeine Möglichkeit hatte,, ihnen zu helfen, doch schließlich gab er auf. Er wußte nicht, was er hätte tun können. Den besten Weg, sich zu helfen, hatten die Todgeweihten offenbar selbst gefunden, indem sie sich von den wohlhabenden Völkern das holten, was sie benötigten.
    Groß war die Auswahl allerdings nicht, die sie hatten, da ihre Stützpunkte außerhalb von M13 in einer Region lagen, in der er nur wenige
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