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1545 - Die Welten von Truillau

Titel: 1545 - Die Welten von Truillau
Autoren: Unbekannt
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drosselte die Geschwindigkeit.
    Hinter der Kommandokapsel befanden sich zwei kleine Kabinen, dann folgte der Transportraum.
    In einer der beiden Kabinen fand Gesil den von Serb-A-Sherba erwähnten Schutzanzug. Seine Funktionen ähnelten sehr stark denen eines SERUNS. Sie würde damit keine Probleme haben.
    Als sie die Kombination übergezogen hatte, überprüfte sie alle Aggregate, Ein integrierter Kleinsyntron unterstützte sie dabei mit einem sinnvollen Checkprogramm. Dann kletterte sie wieder in die Kommandokapsel.
    AK-415 hatte mehrere Arme ausgefahren und damit starke Infrarotscheinwerfer und die Massetaster der Fähre aktiviert, weil ein optisches Manövrieren in der nebligen Atmosphäre nicht möglich war. Auf dem Infrarotschirm zeichnete sich die Oberfläche ab.
    Klobige Gebilde, riesigen Felsnadeln ähnlich, ragten bis zu einigen hundert Metern in die Höhe.
    Der Roboter steuerte die Fähre behutsam durch diese Hindernisse hindurch, wobei ihm immer wieder schwere Windböen zu schaffen machten. Aber schließlich erreichte er eine ruhigere Zone, die von einem großen Bergmassiv gegen Stürme und Böen geschützt wurde.
    Auch war die Luft hier nicht ganz so trüb. Gesil erblickte einige der seltsamen Felsnadeln in der unmittelbaren Nähe. Das waren keine natürlichen Erhebungen. Es handelte sich um Wohntürme oder etwas Ähnliches.
    AK-415 setzte die Fähre auf. „Ich steige aus", erklärte die Frau und aktivierte alle Systeme des Schutzanzugs. Die Gravowerte regelte sie auf 0,9 ein. Ferner schaltete sie auf Anraten des Kleinsyntrons ein Stabilisierungsfeld ein, das sie gegen plötzliche Windstöße schützen sollte. Über eine Seitenschleuse gelangte sie ins Freie. Die Turmbauten wirkten jetzt noch gewaltiger, aber klobig und wenig ansprechend. Sie schritt auf die nächsten Bauten zu und hielt nach Lebewesen Ausschau.
    Und dann tauchten sie auf.
    Zu ihrer gelinden Überraschung handelte es sich aber ausschließlich um Kontiden in der truillauischen Einheitsform, wie sie sie erstmals bei Per-E-Kit auf Ponam erlebt hatte.
    Noch eine Erinnerung wurde schlagartig in ihr Gedächtnis gerufen. Später auf dem Planeten Tantros hatte ihr Per-E-Kit mittels eines Holo-Projektors einen Schwebetanz der Kontiden vorgeführt und Gesil damit in helle Verzückung gesetzt. Es war so phantastisch gewesen, was sie da zu sehen bekommen hatte, daß sie es zunächst für einen Trick oder eine Täuschung gehalten hatte.
    Die klobigen und plumpen Fladen der genormten Einheitskontiden besaßen eine besondere Eigenschaft, die in krassem Widerspruch zu ihrem Aussehen stand.
    Sie waren kunstvolle Flieger.
    Eigentlich war das mehr ein Schweben, was sie vollführten, ein Schweben und ein Tanzen. In dieser Betätigung schienen sie geistig und körperlich ganz aufzugehen. Als Gesil das erstmals in einer holographischen Projektion gesehen hatte, hatte sie ganz spontan gerufen: „Es ist so unglaublich, so wunderbar ..."
    Diese Worte lagen jetzt wieder auf ihren Lippen, denn zwischen den Turmbauten von Kontido tanzten und hüpften nun Hunderte der amorphen Einheitswesen einen wundersamen Begrüßungsreigen.
    Rauhe Winde spielten eine natürliche Melodie dazu. Den Rhythmus lieferten kleine Steine und Sandkörner, die gegen die Fundamente der Türme trommelten.
    Gesil blieb stehen und genoß dieses wundersame Schauspiel
     
    8.
     
    Später saß sie mit mehreren Dutzend Kontiden in einem der Turmbauten zusammen. Die Gespräche verliefen offen und ohne Probleme.
    Gesils Verwunderung darüber, daß auf der Heimatwelt der Kontiden deren genormte Einheitsform so stark vertreten war, konnten die amorphen Wesen in den lederartigen Hüllen nicht teilen. „Jeder von uns ist froh und glücklich", sagte ein offensichtlich älterer Amorpher, „wenn er einen solchen Körper erhält. Ich weiß es nicht genau, aber ich schätze, daß mehr als zwei Drittel von uns diese Körper besitzen. Sie sind mit modernen technischen Systemen ausgestattet, die es uns erlauben, unser natürliches Bedürfnis zu erfüllen."
    „Zu fliegen", vermutete Gesil. „Zu fliegen, zu schweben, zu tanzen", wurde sie freundlich von einem anderen Kontiden verbessert. „Ich heiße Okton-I-Kit. Sicher, es gibt einige wenige unter uns, die in der Umwandlung eine frevelhafte Tat sehen. Der von dir erwähnte Per-E-Kit gehört dazu. Ich versichere dir, daß er einem Irrtum unterliegt.
    Vielleicht aus Eitelkeit, vielleicht aber auch, weil seine geistigen Sinne gestört sind."
    Die Frau zog
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