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1541 - Ball der Vampire

1541 - Ball der Vampire

Titel: 1541 - Ball der Vampire
Autoren: Jason Dark
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halte ich nicht.«
    »Dann wird uns Yago mehr sagen können.«
    Suko war ebenfalls der Meinung. Er legte seine Lampe ab, um mir helfen zu können, Tremaine aufzurichten. Stehen konnte er noch nicht. Er hing schlaff in unserem Griff, und ich sagte zu Suko, dass es am besten wäre, wenn wir ihn auf den Stuhl setzten, wo er Halt durch die Rückenlehne hatte.
    Yago Tremaine sah aus wie eine Leiche. Er war so schrecklich blass geworden. Das sahen wir, weil ich ihn wieder anleuchtete.
    Das Licht erwischte nicht nur sein Gesicht, sondern auch die linke Halsseite. Die Bisswunden waren nicht zu übersehen. Doreen Hill hatte ihn bereits angefallen, aber sie hatte es noch nicht geschafft, ihn leer zu saugen. Er hatte sich noch befreien und schießen können.
    Wir hofften beide nicht, dass er bereits zu einem Wiedergänger geworden war, deshalb musste er so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung, um eine Blutwäsche zu bekommen.
    Zuvor wollten wir noch Antworten haben.
    »Können Sie mich hören, Yago?«, fragte ich ihn. Er stöhnte.
    »Bitte, Sie brauchen keine Angst mehr zu haben. Es gibt Doreen nicht mehr als Vampir. Sie ist von uns erlöst worden, aber wir müssen von Ihnen einiges wissen.«
    »Was denn?«
    Ich war froh, dass er wenigstens reagierte.
    »Es ist ganz einfach. War Ihre Freundin die einzige Blutsaugerin in diesem Haus? Oder gab es noch mehr davon?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe Schmerzen, verdammt. Meine Nase…«
    Darauf nahm ich keine Rücksicht und wiederholte die Frage. »Gab es noch weitere Vampire?«
    »Keine gesehen.«
    Das nahmen wir ihm ab.
    Er redete mit schwacher Stimme weiter. »Ich wollte Doreen holen. Nur sie interessierte mich. Aber ich wusste nicht, dass man sie zu einem Monster gemacht hat.«
    »Und wo steckt der, der dies getan hat?«
    »Ich habe keinen gesehen. Alle sind weg. Doreen war allein. Ich bin es auch, wirklich…« Sein Kopf sackte zur Seite. Er stöhnte auf, und sprechen konnte er nicht mehr.
    Suko und ich schauten uns an. Beide nickten wir uns zu, weil wir den gleichen Gedanken verfolgten.
    »Soll ich mich mal umsehen, John?«
    »Ja.«
    »Dann bleib du bei Tremaine.«
    »Geht klar. Es kann sein, dass der Meister kommt, um seine Niederlage zu begutachten.« Ich winkte ab. »Nun ja, mal sehen, wie sich die Dinge noch entwickeln.«
    Suko zog seine Dämonenpeitsche hervor. Er schlug den Kreis und die drei Riemen rutschten hervor. Auch diese Waffe war für Vampire absolut tödlich.
    Ich ging ebenfalls auf Nummer Sicher und hängte mein Kreuz offen vor die Brust.
    Suko war schon zwei Schritte zur Seite gegangen und fast in der Dunkelheit verschwunden, als er stehen blieb und auch ich meine Ohren spitzte.
    Wir hatten beide die Stimmen gehört, und es waren tatsächlich mehrere.
    »Blut - Blut - wir wollen Blut - wir riechen Blut…«
    Suko drehte den Kopf. Er ging wieder einen Schritt zurück und blieb in meiner Nähe stehen.
    »Hast du das gehört?«
    »Und ob.«
    »Das war nicht nur eine Stimme.«
    Mit dieser Aussage hatte er einen Volltreffer gelandet, denn es vergingen nur Sekunden, als sich die Bühne belebte und die Blutsaugerinnen aus dem dunklen Hintergrund hervortraten…
    ***
    Im ersten Augenblick stockte uns beiden der Atem, denn das, was wir sahen, wirkte auf uns, als wäre es von einem Regisseur gelenkt worden, der sich selbst nicht zeigte.
    Wir warteten ab und ließen die Gestalten näher an uns herankommen.
    Dass sich mein Kreuz erwärmt hatte, nahm ich wie nebenbei wahr. Ich vertraute auf seinen Schutz und wusste, dass mich keine Untote anfallen würde, wenn sie das Kreuz sah.
    Es waren insgesamt fünf Gestalten. Alles Frauen. Ihr Meister befand sich nicht bei ihnen. Der hatte sich versteckt und überließ ihnen das Feld.
    Wir kannten keine der Wiedergängerinnen, aber wir wussten trotzdem, wer sie waren.
    Jede von ihnen war früher einmal für Yago Tremaine auf den Strich gegangen. Die Zeiten waren vorbei. Das Rotgesicht hatte sie sich geholt.
    Es waren nur noch blutleere Körper, die sich sättigen wollten, und da kamen wir ihnen gerade recht.
    Sie sahen verschieden aus. Wir erkannten es, weil wir sie anleuchteten.
    Es war deutlich zu erkennen, dass sie einiges hinter sich hatten. Sie wirkten verdreckt.
    Eine Gestalt trug noch so etwas wie ihre Arbeitskleidung. Ein dünner Morgenmantel, der vorn nicht geschlossen war, hing um ihren fast nackten Körper.
    So verschieden die Haarfarben und die Gesichter auch waren, eines hatten sie alle gemeinsam.
    Wir schauten
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