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1536 - Ghoul-Parade

1536 - Ghoul-Parade

Titel: 1536 - Ghoul-Parade
Autoren: Jason Dark
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versuchte, es gelang ihm nicht, normal zu gehen. So wurde er halb über den Boden geschleift, und er war froh, sich an Ellen Slater festhalten zu können.
    Die Ghouls wollten es nicht zulassen, dass ihnen die so sicher geglaubte Beute entwischte. Sie folgten dabei ihrem Instinkt, sie wollten den beiden Menschen den Weg abschneiden, was für sie nicht mal so schwer war, denn sie waren durch ihre glatten und vom Schleim unterstützten Bewegungen schneller.
    Ohne die Kette wären Ellen und Johnny entkommen. So aber konnten sie ihr Tempo nicht steigern. Oft genug gab der Boden nach, sodass sie ihre Füße erst wieder mühsam hervorzerren mussten. Sie traten auch auf bleiches Gebein und drückten es tiefer in den Boden.
    Sie waren bald überall. Sechs Ghouls. Sechs grausame Gestalten, die nicht nur die Verfolgung aufnahmen, die es leider auch schafften, ihnen den Weg abzuschneiden. Es war schwer für die beiden Flüchtenden, ihnen auszuweichen. Schon mehrmals hatten Schleimpranken nach ihnen gegriffen, sie aber nie richtig zu fassen bekommen.
    Sie kämpften sich weiter. Ihre Gesichter waren verzerrt. Es war kein normales Atmen mehr, das an ihre Ohren drang, nur ein hartes Keuchen war zu hören.
    Und dann war plötzlich der erste verdammte Ghoul da. Er hatte sich ihnen lautlos von hinten genähert. Er richtete sich auf und wuchtete seine Schleimmasse gegen Johnnys Rücken.
    Johnny verspürte keinen harten Aufprall, aber einen sehr kraftvollen, und er wurde nach vorn geschleudert, wobei er gegen den Rücken seiner Retterin stieß.
    Auch Ellen Slater geriet ins Taumeln, dann stolperte sie über ihre eigenen Beine und landete bäuchlings auf dem weichen Boden. Ihr Schrei erstickte, als der Mund in die weiche Erde gedrückt wurde, denn Johnny hatte sich nicht mehr zur Seite werfen können und war auf ihr gelandet.
    Es ist aus!, schoss es ihm durch den Kopf. Verdammt noch mal, das überleben wir nicht.
    Beide lagen aufeinander. Sie bewegten sich nicht. Der Schock über den unverhofften Angriff hatte sie starr werden lassen. Sie rochen die Erde, sie nahmen den Gestank der Ghouls wahr, der ihnen entgegenwehte, und sie erlebten, dass sich eine dicke Schleimmasse auf ihre Körper drückte.
    Johnny rutschte von Ellen Slater weg.
    »Hau ab!«, keuchte er Ellen zu. »Hau du wenigstens ab!«
    Sie hatte seine Worte gehört. Sie hob den Kopf und sah, dass etwas auf sie zuraste.
    Eine Klaue, die einen Stein hielt.
    Und der traf sie oberhalb der Stirn.
    Ellen Slater spürte noch die Stiche, die wie ein Schnittmuster durch ihren Kopf rasten und sich an einer Stelle trafen, wo sie explodierten.
    Von da an sah sie nichts mehr.
    Aber Johnny war nicht bewusstlos geworden. Er hatte sich herumgewälzt, um die Ghouls besser erkennen zu können, und stellte mit Entsetzen fest, dass sie einen Kreis um sie geschlossen hatten.
    Das war das Ende.
    Es gab kein Entrinnen, auch wenn ihm noch etwas auffiel, denn im Hintergrund erschienen plötzlich zwei Schattengestalten. Doch die nahm Johnny Conolly so gut wie nicht mehr wahr…
    ***
    Hätte er es getan, wäre die Hoffnung wie ein Feuerstrahl in ihm aufgelodert, denn die beiden Gestalten waren Suko und ich.
    Den Rover hatten wir stehen lassen. Das seltsame Denkmal hatte uns den Weg gewiesen, und so waren wir so schnell wie möglich auf das Gräberfeld gelaufen.
    Wir hatten alles gesehen. Die verzweifelten Bemühungen eines Paares, das versuchte, dem Tod zu entrinnen und dabei doch auf verlorenem Posten stand, weil die Gegner in der Übermacht waren.
    Johnny und Ellen Slater. Zwei junge Menschen, die versuchten, einem grausamen Schicksal zu entrinnen.
    Sie lagen am Boden, und die schleimigen Gestalten waren so nahe bei ihnen, dass sie sich schon um die Beute zu prügeln begannen.
    Doch dann waren auch wir da.
    Und wir hatten die Waffen!
    Die Dämonenpeitsche, die geweihten Silberkugeln, mein Kreuz - sie alle waren für die Brut tödlich.
    Suko war der Erste, der in die schleimige Masse eines der Ghouls hineinschlug. Er wollte es tun, er hatte zu mir gesagt, dass er sie erledigen würde.
    Sie standen so dicht beisammen, dass keiner entwischen konnte, und Suko schlug wirklich wie ein Berserker in die schleimigen Körper hinein.
    Ich hielt die Beretta in der Hand.
    Aber ich musste sie nicht einsetzen, denn die Peitsche war gnadenlos.
    Suko blieb bei seiner Aktion nicht an einer Stelle stehen, und die Ghouls hatten ihre Beute längst vergessen. Sie versuchten, zurück in die weiche Erde zu kriechen, was ihnen
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