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1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk
Autoren: Unbekannt
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„Ich möchte mich gern mit Bully weiterunterhalten, während die ANEZVAR Terra verläßt!"
    „Wirf einen Blick auf die Schirmprojektion, dann wirst du sehen, daß wir uns bereits hinter der Mondbahn befinden. In kurzer Zeit werden wir in den Hyperraum wechseln."
    „Wo steckt Idinyphe?"
    Willom raste auf Rhodan zu, und der Terraner wich aus. „Du hast das Funkgerät der ANEZVAR benutzt, um mit deinem Artgenossen zu sprechen!" dröhnte es aus der Sichtsprechmaske. „Das sollte dir genug sein. Und jetzt störe mich nicht, ich bin mit der Steuerung des Schiffes beschäftigt!"
    Rhodan wandte sich um und verließ den Steuerraum in der mittleren Zacke des Schiffes.
    Nachdenklich schritt er nach hinten in den Korridor hinein, und als er an seine Kabine gelangte und die offene Tür sah, reagierte er nicht. Er blieb auf dem Korridor stehen und wartete, bis eine Automaten-Stimme ihn aufforderte, einzutreten.
    Er tat es zögernd, griff dann nach dem kleinen Tisch an der Wand, dem einzigen Einrichtungsgegenstand, der nicht aus Formenergie bestand. Er stellte ihn in die Tür und verhinderte, daß diese sich vollständig schloß.
    Aufmerksam blickte der Terraner sich um. Er hatte ein paar Gegenstände aus seiner Kombination hier zurückgelassen, einen Mikrotaster, ein winziges Diktiergerät und einen Ring Gesils, den er ständig bei sich trug.
    Der Ring fehlte. Rhodans anfängliche Betroffenheit wich bald einem nachdenklichen Grinsen.
    Hast du also angebissen! dachte er. Was willst du mit dem Ring?
    Er sank in den Sessel hinein und griff nach dem Diktiergerät. Einen Augenblick lang hielt er es in der Hand, dann schaltete er es ein. Der Speicherkristall reagierte nicht. Er war leer. Die Botschaft, die er für Eirene darin abgelegt hatte, war gelöscht worden. Eine Nachricht für ihn existierte nicht.
    Traurig legte Perry Rhodan das Gerat weg und schloß die Augen. Sie war da gewesen. Sie hatte seine Worte vernommen und hielt es nicht für nötig, ihm eine Antwort zu geben. Es half alles nichts, er mußte sie finden.
    Viel Zeit blieb ihm nicht dabei. Der Weg nach Akkartil war nicht weit, etwa achtzehntausend Lichtjahre. Für die ANEZVAR stellte das eine Sache von wenigen Stunden dar. Bis dahin wollte er ihr Versteck aufgespürt haben.
    Der Terraner erhob sich. Er steuerte auf die Tür zu und stieg über das Tischchen hinweg. Er machte sich keine Illusionen über seine Möglichkeiten. Willom beobachtete ihn auf Schritt und Tritt. Dennoch wollte Perry herausfinden, ob es nicht doch eine Möglichkeit für ihn gab, an seine Tochter heranzukommen und sie dazu zu bewegen, mit ihm zu sprechen und ihm zu sagen, was los war.
    Gab es da etwas, was er und die Terraner nicht erfahren sollten?
     
    *
     
    Das Schott am linken, hinteren Ende des Korridors stellte kein Problem für ihn dar. Er betätigte den Öffner und trat hindurch. Dunkelrotes Licht empfing ihn und zeigte ihm mehrere Reihen blasenartiger Vorsprünge, die aus den Wänden in die Mitte des Raumes ragten. Von der Decke hingen lange Schnüre herab, an den Enden glitzerten feine Perlen im düsteren Licht. Irgendwo im Hintergrund summte ein Gerät, das sich als winziger Kasten entpuppte, der über den Boden schlitterte. Perry wählte den Weg unter den Schnüren aus einem nicht identifizierbaren Material und erreichte das gegenüberliegende Ende des Raumes, ohne daß eine Sicherheitseinrichtung ihn zurückhielt. Er hielt vor einer Tür an, die der entsprach, durch die er gekommen war. „Ich weiß, daß du mich beobachtest", rief er halblaut. „Ich danke dir für das Vertrauen, das du mir entgegenbringst. Willst du mich in alle technischen Geheimnisse der ANEZVAR einweihen?"
    „Nein, Perry!" Diesmal klang Willoms Stimme ausgesprochen freundlich. „Der eigentliche Leib des Schiffes wird auch dir verschlossen bleiben. Aber ich halte es nicht für einen Fehler, dir einen größtmöglichen Einblick zu gewähren. Setze deinen Weg fort!"
    Natürlich, dachte Rhodan. Alle Türen, die sich öffnen werden, führen in Räume, die keine Bedeutung für mich haben. Ich kann mit ihren Inhalten nichts anfangen.
    Er trat durch die Tür und musterte die Anlagen, die ebenso stillgelegt schienen wie die vorigen.
    Egal, ob Willom sie nur kurzfristig abgeschaltet hatte oder ob sie wirklich keine Bedeutung besaßen, nach einer Weile merkte Rhodan, daß er immer wieder in ein und denselben Bereich zurückkehrte. Er entschloß sich, in den Antigrav zurückzukehren, aus dem er gerade gestiegen war. Er
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