Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ersten Gelegenheit ab, wobei er nicht auf der feuchten Erde landete, sondern im flachen Sumpfwasser, aber fast an der gleichen Stelle, wo auch das GrabGespenst an Land gegangen war und der Jeep seinen Platz gefunden hatte.
    Ron Sherwood watete an Land. Es war nicht einfach, weil der Schlamm an seinen Füßen zerrte, aber er schaffte es, und seine rudernden Armbewegungen hörten auf.
    Bill stand in dem Nachen. Er tauchte die Stange immer noch ein, aber er spürte auch, dass seine Kräfte schwanden. Durch die ungewohnten Bewegungen schmerzten die Arme und die Schultern, und er fühlte sich richtig ausgelaugt.
    Der Nachen schabte aufs Trockene. Mit der vorderen Hälfte blieb er dort liegen, der hintere Teil wurde noch von den Wellen umspült.
    Die Stange nahm der Reporter mit. Er musste etwas haben, worauf er sich abstützen konnte. Mehr stolpernd als gehend erreichte er den sicheren Boden.
    Ron Sherwood stand in seiner Nähe. Er hielt den Oberkörper nach vorn gebeugt, und seine Hände lagen auf den Oberschenkeln. Tief holte er Luft und stieß sie wieder aus. Er war ziemlich von der Rolle. Über sein Gesicht rann kein Wasser, es war der Schweiß, der es so glänzen ließ.
    Auch Bill wurde von der Erleichterung erfasst. Er kam sich vor wie jemand, der acht Stunden schwer gearbeitet hatte. Seine Glieder zitterten. Er musste sich ausruhen und sank zusammen. Auf dem Boden saß er und drückte den Körper nach hinten. Die Atemzüge drangen schwer und keuchend aus seinem Mund.
    Er hörte Rons Lachen. »Ich kann es noch immer nicht glauben, dass wir es geschafft haben und ich in Sicherheit bin. Das ist Wahnsinn, Bill. Du glaubst nicht, welche Angst ich ausgestanden habe, als man mich auf der Insel absetzte. Das will ich nicht noch mal erleben.«
    »Das glaube ich dir, Ron. Nur ist es noch nicht zu Ende. Ich muss nur zwei Minuten Luft holen, dann gehen wir ins Dorf.«
    »Da muss ja dieses GrabGespenst sein, oder?«
    »Du sagst es. Und ich glaube nicht, dass es den Bewohnern nur eine Gute Nacht wünschen will…«
    »Oh, Scheiße, das ist…«
    Bills Handy meldete sich. Er sah auf dem Display, dass Sheila ihn anrief.
    »Ja…«
    »Wie geht es dir?« Ihre Stimme klirrte etwas.
    »Ich lebe.«
    Ein kurzes Lachen der Erleichterung. Danach die bange Frage: »Und wo steckt du jetzt?«
    »Nicht mehr auf der Insel. Ron und ich haben tatsächlich festen Boden erreicht. Im Moment bin ich ziemlich kaputt.«
    »Ja, das höre ich dir an.«
    »Und wir sind ungefähr da, wo ich auch gestartet bin. Aber lass mich mal aus dem Spiel, Sheila. Wie geht es euch?«
    »Wir sind auf dem Weg zu einer Familie Kline.«
    Bill sing nicht näher drauf ein. Er fragte nur: »Habt ihr das GrabGespenst gesehen?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Und was haben diese Klines damit zu tun?«
    »Das will ich dir in aller Kürze sagen. Es geht eben um die verdammten Knochen.«
    Sheila berichtetem warum sie sich auf den Weg gemacht hatten, und Bill versprach, so schnell wie möglich zu kommen, nachdem James Patterson ihm erklärt hatte, in welche Richtung er gehen musste, um das Haus zu finden.
    »Gib nur Acht, Sheila, der will töten.«
    »Ich weiß. Bis gleich.«
    Der Reporter steckte das Handy wieder weg. Es war Zeit, dass er sich erhob, aber er blieb noch sitzen und schaute verwundert auf seinen Begleiter.
    Ron Sherwood war dicht an das Wasser herangegangen. Seine Füße waren nicht mehr zu sehen, so tief steckten sie im weichen Boden. Er hatte keinen Blick mehr für Bill. Denn sein gesamtes Augenmerk galt dem Sumpf, dem er seinen rechten Arm entgegengestreckt hielt.
    »Was hast du?«
    »Sieh mal, Bill.«
    Conolly quälte sich hoch. Er trat an Rons Seite und wusste sofort, was der Mann meinte.
    Auf dem Wasser schaukelten einige helle Flecken. Es waren die bleichen Knochen, die aus der Tiefe in die Höhe gedrückt worden waren, und die gesamte Oberfläche zeigte eine gewisse Unruhe, wie sie die Männer zuvor noch nicht gesehen hatten.
    »Das ist nicht normal!«, flüsterte Sherwood.
    »Ist es auch nicht.«
    »Und was meinst du?«
    Obwohl es Bill drängte in den Ort zu kommen, sprang er über seinen eigenen Schatten.
    »Okay, wir bleiben noch. Der Sumpf ist unruhig geworden, und das muss was zu bedeuten haben.«
    »Genau das meine ich auch.«
    Sie mussten nicht mehr lange warten, denn die Oberfläche veränderte sich erneut. Plötzlich erschienen Wellen, die über sie hinwegliefen wie ein Muster. Sie rollten auch gegen das Ufer und liefen dort klatschend auf. Aber sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher