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1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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waren nicht grundlos entstanden, denn Sekunden später sahen beide Männer, was da passierte.
    Rons Augen wurden weiter, und er flüsterte nur noch: »Mein Gott, das darf nicht wahr sein…«
    ***
    »Sind Sie zufrieden, Mrs. Conolly?«
    Sheila lächelte glücklich. »Ja, das bin ich. Das bin ich wirklich, denn ich weiß jetzt, dass Bill und sein Kollege es überstanden haben. Sie sind dort angelangt, von wo Bill auch gestartet ist. Und die Monster haben sie nicht erwischt.«
    »Das ist eine reife Leistung.«
    »Meine ich auch.«
    »Aber sie haben das GrabGespenst nicht gesehen?«
    »Nein, das bleibt uns vorbehalten. Ich denke allerdings, dass Bill und sein Kollege uns unterstützen werden. Jedenfalls sind sie auf dem Weg in den Ort.«
    »Sollen wir warten, oder…?«
    »Nein, nein, wir werden die Klines schon besuchen. Dieses GrabGespenst folgt bestimmten Regeln. Bisher haben nur zwei Personen hier in Gwenter Knochen bekommen. Bei Ron Sherwood haben wir erlebt, was da passieren kann.«
    »Schon gut.«
    Gwenter schlief. Es war noch keine tiefe Nacht eingebrochen, trotzdem bewegten sich beide durch einen fast toten Ort, und man konnte den Eindruck bekommen, als hätten die Bewohner den Schatten des Monsters irgendwie zu spüren bekommen.
    Sie mussten noch ein paar Meter laufen, dann hatten sie das Haus erreicht.
    Patterson deutete auf den schmalen Plattenweg, der von der Straße zur Haustür führte, wo eine einsame Lampe ein gelbes Licht ausstrahlte.
    Sheila stellte fest, dass es ein kleines Haus war. Man konnte von grauweißen Wänden sprechen. Ein dunkles Dach über der ersten Etage hielt Regen und Schnee ab. Aber hinter den recht kleinen Fenstern schimmerte Licht und das nicht nur unten. Auch in der ersten Etage waren die Fenster erhellt.
    »Wer wohnt denn alles hier?«, fragte Sheila.
    »Nur die Mutter mit dem Sohn.«
    »Und der Vater?«
    »Hat sich aus dem Staub gemacht. Aber die beiden sind prima Menschen. Emma lässt sich nicht unterkriegen. Das Haus gehört ihr. Sie hat es von ihren Eltern geerbt.«
    »Okay, dann werden wir mal sehen.« Sheila hatte kein gutes Gefühl, als sie auf das Haus zugingen. Sie spürte wie sich die Haut auf ihrem Rücken spannte und hoffte, dass sie alles normal vorfanden und dass das GrabGespenst seinen Weg nicht unter das Dach gefunden hatte.
    Sie ließ dem Konstabler den Vortritt, der seinen Daumen auf den Klingelknopf legte. Im Haus schepperte eine Glocke, und die Tür wurde nur spaltbreit geöffnet.
    »Wer ist da?«, fragte eine verunsicherte Frauenstimme.
    »Ich bin es, Emma.«
    »Du, James?«
    »Sicher.«
    Die Tür wurde aufgemacht, und eine Frau im grauen Jogging-Anzug stand vor ihnen. Das Gesicht unter den braunroten Haaren hatte einen ängstlichen Ausdruck bekommen, und der Blick in den Augen flackerte leicht.
    »Wer ist die Frau?«
    »Eine Bekannte. Sie heißt Sheila Conolly und begleitet mich.«
    Emma Kline schaute Sheila an, die ein vertrauenswürdiges Lächeln zeigte.
    »Dürfen wir denn hereinkommen?«
    »Bitte.«
    Überzeugend hatte das nicht geklungen. Das war Sheila egal. Sie war erleichtert darüber, dass Emma Kline normal vor ihnen stand, und sie ging rückwärts, um Platz zu machen.
    Das Haus war klein. Rostbraune Fliesen bedeckten den Boden im Flur.
    Eine Holztreppe führte hoch in die erste Etage. Auf die Stufen fiel das Licht einer Wandlampe.
    Mrs. Kline führte ihre Besucher in ein kleines Wohnzimmer, in dem das Feuer in einem kleinen Steinofen Wärme spendete. Die Möbel waren alt, wirkten aber gepflegt. Beide setzten sich, nachdem ihnen Plätze angeboten worden waren, und auch Emma Kline nahm zögerlich Platz.
    »Darf ich fragen, James, warum ihr mich besucht?«
    »Sicher darfst du das, Emma. Es geht eigentlich um die beiden Knochen, die dein Sohn gefunden hat.«
    »Aber die hast du doch in Gewahrsam.«
    »Ist richtig. Nur gehen wir davon aus, dass dein Sohn doch mehr damit zu tun hat als ich.«
    »Warum?«
    »Wo ist er jetzt?«
    Emma Kline senkte den Kopf. »Oben in seinem Zimmer.«
    »Und weiter?«
    »Nichts. Ich weiß nicht, was er macht. Er spielt oder hängt vor der Glotze.«
    Es waren normale Antworten, doch Sheila hatte sie nicht als solche angesehen. Emma Kline war ihr nicht offen genug vorgekommen. Auf eine bestimmte Art wirkte sie eingeschüchtert, und sie war auch nicht fähig, den Kopf zu heben und ihren Besuchern in die Augen zu schauen.
    James Patterson schien auch misstrauisch geworden zu sein. Er machte einen recht hilflosen Eindruck und sah
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