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1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat

1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat

Titel: 1529 - Tochter, Mutter, Teufelssaat
Autoren: Jason Dark
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weiter?
    »Hallo, Tochter, hörst du mich?«
    »Ja, verdammt.«
    »Und wie fühlst du dich?«
    »Ich will hier weg!«
    »Haha, das dachte ich mir. Aber das musst du unserem Geliebten überlassen. Unsere Vereinigung hat er bereits durchgeführt, meine Liebe. Ich habe sehr lange darauf warten müssen, doch jetzt ist es passiert, und ich fühle mich wunderbar.«
    Himmel!, schoss es Elisa durch den Kopf. Wieder etwas neues. Beim Sprechen strengte sie sich an. »Was… was… redest du denn da?«
    »Die Wahrheit, Elisa.«
    »Und wie sieht die aus?«
    »Ich werde sie dir zeigen. Sie ist einfach phänomenal, und nur der Teufel persönlich bringt das fertig. Ich freue mich darauf, wenn du sie endlich siehst.«
    Es hat etwas mit meinem Körper zu tun. Das nur kann es sein. An etwas anderes konnte Elisa nicht denken, und in den folgenden Sekunden erlebte sie die grausame Wahrheit.
    Ihre Mutter bewegte sich aus ihrer Rückenlage in die Höhe. Das ging am Beginn noch alles glatt. Wenige Augenblicke später stellte Elisa fest, dass auch sie sich bewegte, obwohl sie selbst nichts dazu getan hatte.
    Camilla stand auf, und auch sie wurde in die Höhe gezogen. Es war unwahrscheinlich und nicht zu erklären, aber ihr Körper stellte sich hoch, nur war er nicht mehr allein.
    Camilla war mit ihr verbunden!
    Zwei Körper, die einen bildeten, die das Höllenfeuer in den Hüften zusammengeschweißt hatte, was einfach nicht zu erklären war. Danach suchte die Schülerin auch nicht. Sie war damit beschäftigt, das Grauen zu fassen und darüber nachzudenken, was mit ihr geschehen war.
    Keine Beine mehr.
    Nur noch einen Oberkörper.
    Und dort, wo die Beine eigentlich begannen, hing Camilla wie festgeschweißt an ihr und drückte sich noch weiter hoch, wobei auch Elisas Körper angehoben wurde.
    Nur stand sie auf dem Kopf.
    Vor ihren Augen verschwand die normale Welt. Auf der Kopfplatte spürte sie den Druck des Widerstands. Dafür trug der harte Steinboden die Verantwortung. Ihre Arme waren bei dieser Aktion nach unten gefallen.
    Mit den Händen berührte sie den Boden und stemmte sich dort ab. Das dunkle Haar hatte sich wie ein Vlies um ihren Kopf herum ausgebreitet, und sie hörte ihre Mutter etwas schreien.
    »Aus zwei mach ein, das ist das Hexeneinmaleins…«
    ***
    Das Kreuz war wieder mal der Indikator gewesen. Ich konnte mich darauf hundertprozentig verlassen, und ich wusste jetzt, dass ich keinen falschen Weg gegangen war. Irgendwo in meiner Nähe befand sich etwas, das mein Kreuz zu dieser Reaktion veranlasst hatte. Nur wo?
    Ich rührte mich nicht von der Stelle. Im Stehen schaute ich mich um, ohne etwas Verdächtiges innerhalb des Zimmers zu sehen, was diese Warnung hätte veranlasst haben können.
    Ich war richtig, und ich war ein Sucher, denn aufgegeben hatte ich nach einer derartigen Warnung noch nie.
    Wo war es?
    Ich holte mein Kreuz hervor und bewegte es wie eine Wünschelrute hin und her. Leider tat es mir nicht den Gefallen, auf einen Punkt hinzudeuten, auf den ich mich konzentrieren konnte, denn die Wärme veränderte sich nicht.
    Ich würde den Raum durchsuchen müssen. Und ich hatte dabei den Eindruck, dass ich mich beeilen musste. Mein Gefühl sagte mir dies. Ich bewegte mich von meinem Platz weg und wollte mit der Durchsuchung beginnen, als die Stille, die mich umgab, unterbrochen wurde.
    Ein kalter Schauer legte sich auf meinen Rücken. Es war nur ein Geräusch gewesen, aber das reichte aus. Identifiziert hatte ich es nicht, aber ich war auch keinem Irrtum erlegen und beugte jetzt den Kopf nach unten.
    Ein Schrei? Worte, die sich in Schreien verliefen?
    Das war mir alles zu ungenau, aber geirrt hatte ich mich nicht. Und die Idee schoss mir plötzlich durch den Kopf, Häuser haben Keller. Dieses hier musste nicht unbedingt eine Ausnahme machen, und deshalb würde ich nach einem Zugang suchen müssen.
    Wieder das unbestimmte Schreien oder etwas Ähnliches.
    Diesmal schaute ich nach unten.
    Es war, als hätte man meinen Kopf geleitet, damit ich auf eine bestimmte Stelle schaute. Sie befand sich auf dem Fußboden. Was mir bisher entgangen war, das bekam ich nun zu sehen, denn dicht vor mir, da war der Boden zwar glatt wie überall, aber ich sah auch die Erhebung, über die man hätte stolpern können, wobei ich das Glück gehabt hatte, es nicht zu tun. Vielleicht auch Pech, denn es konnte durchaus sein, dass ich zu spät kam. Ich ging in die Knie. Jetzt sah ich den Umriss der Luke deutlicher. Sie war so groß, dass ich mich
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