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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I
Autoren: Unbekannt
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Gelände waren.
    Nikki hatte bereits mit allen Freiwilligen gesprochen. Deshalb verzichtete sie darauf, sich jetzt an jeden einzelnen von ihnen zu wenden. „Wir starten in fünf Minuten", rief sie ihnen zu. „Setzt euch in die Shifts. Nach dem Start bleibt nicht mehr viel Zeit."
    Sie begrüßte den stillen und unscheinbaren Waffenoffizier Barris O’Negan, der mit ihr und Loydel fliegen würde. Sie kannte ihn als äußerst zuverlässigen und mutigen Mann. Ihn an Bord zu haben, war ihr angesichts der Schießfreudigkeit der Fremden wichtig. „Alle Shifts haben SERUNS für die Besatzungsmitglieder dabei", berichtet O’Negan. „Wir können also auch aussteigen, falls sich das als notwendig erweisen sollte."
    „Wenn wir das gesuchte Raumschiff finden, wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, als auszusteigen", erwiderte die Pilotin. „Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß wir mit den Shifts an Bord gehen können."
    Barris O’Negan lachte. Das konnte er sich auch nicht vorstellen.
    Mit beiden Händen strich er sich das schulterlange, blonde Haar in den Nacken zurück. Er machte einen Schritt zur Seite, um Nikki Frickel und Loydel Shvartz den Vortritt zu lassen.
     
    *
     
    Atlan hatte sich seine Begleitung nicht selbst ausgesucht, sondern es der Syntronik der ATLANTIS überlassen, ihm diejenigen zuzuteilen, die am besten zu ihm paßten. Es kam darauf an, nach objektiven Gesichtspunkten ein optimales Team zu bilden. Und dafür war eine Syntronik besser geeignet als ein noch so sehr um Objektivität bemühtes Besatzungsmitglied.
    Bogat von Semas und Lomag De hatte der Imperator vorher noch nie gesehen. Sie gehörten zu den eintausend Männern und Frauen der ATLANTIS-Besatzung.
    Er begrüßte sie mit einer freundlichen Geste. „Ich empfinde es als besondere Ehre, mit dir zusammen in den Einsatz gehen zu dürfen", erklärte Bogat von Semas.
    Mit leuchtenden Augen stand er vor Atlan und verstand nicht ganz, daß dieser ihm nicht mehr Zeit widmete, sondern sich sogleich dem bürgerlichen Lomag De zuwandte.
    Bogat von Semas gehörte der höchsten Adelsklasse Arkons an. Er entstammte einer der ältesten Familien, und es gab sogar weitläufige verwandtschaftliche Beziehungen zu Atlan. Er hielt es jedoch für verfrüht, den Imperator schon jetzt darauf hinzuweisen.
    Bogat von Semas hatte sich mit höchstem Einsatz darum bemüht, auf die ATLANTIS zu kommen, und um dieses Ziel zu erreichen, hatte er alle Beziehungen spielen lassen. Er fühlte sich der Elite seines Volkes zugehörig. Sein Eifer und seine Freude wurden allerdings ein wenig dadurch gedämpft, daß er nicht ausschließlich Angehörige des Adels an Bord vorgefunden hatte. Zu seinem Leidwesen hatte er feststellen müssen, daß die überwiegende Zahl der Besatzungsmitglieder bürgerlichen Familien entstammte und nach dem Umfang ihrer Ausbildungskapazität sowie nach ihrer Qualifikation ausgesucht worden war.
    Für Bogat von Semas waren diese Besatzungsmitglieder aufgrund ihrer Herkunft „die Niederen". „Ich bin ganz hin und her", grinste Lomag De. Er hatte eine heisere Stimme und schien jeden einzelnen Ton nur unter großen Mühen herausbringen zu können.
    Atlan kannte den Namen. Blitzartig erinnerte er sich an einen Bericht, den er über diesen Mann gelesen hatte.
    Lomag De hatte sich bei einem Einsatz auf einem Sauerstoffplaneten durch Mut und Besonnenheit in einer gefährlichen Situation ausgezeichnet Er hatte es verstanden, durch den besonders geschickten Einsatz der Gravotechnik außergewöhnliche Effekte zu erzielen, die letztlich zur Bewältigung der anstehenden Probleme geführt hatten. „Dann brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen", spöttelte Atlan. Er betrat die Schleuse einer Space-Jet.
    Bogat von Semas und Lomag De folgten ihm. „Ich bin sicher, daß wir das gesuchte Raumschiff finden werden", erklärte Bogat. „Kann sein", gab Atlan zurück. „Ich weiß aber nicht, ob das dann auch ein Vergnügen sein wird!"
     
    *
     
    Die Space-Jets kehrten zu ihren Mutterschiffen zurück, ohne einen Hinweis auf einen Havaristen gefunden zu haben. „Ich denke, wir haben einen taktischen Fehler gemacht", konstatierte Bully, als ihre Space-Jet startete, um sie nach Antau Izu bringen.
    Jennek Lorean nickte. „Wir hätten uns teilen sollen", bemerkte er. „Wenigstens zwei oder drei Raumschiffe hätten die Flotte der Fremden verfolgen müssen, nicht um sie anzugreifen, sondern um ihre Spur zu halten. Dann hätten wir bei einem Scheitern unserer
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