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1522 - Teuflische Gespielinnen

1522 - Teuflische Gespielinnen

Titel: 1522 - Teuflische Gespielinnen
Autoren: Jason Dark
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Die Zeit war schon recht weit fortgeschritten, und Suko war es dann, der einen Vorschlag machte.
    »Bevor wir diesen Job beginnen, gehen wir erst mal essen.«
    »Ausgezeichnet. Ich komme mir trotzdem wie abgeschoben oder degradiert vor.«
    »Man muss eben alles Mal mitgemacht haben.« Suko sah den Job als weniger tragisch an. Er griff zum Telefon und informierte Shao, die zu Hause war.
    Ich aber stand am Fenster und schüttelte den Kopf. Die Welt war schon verrückt, aber an diesem Abend übertraf sie sich selbst…
    ***
    Zuerst erschien Sidney Viper!
    Ja, Alma kannte sogar den Namen. Sie wusste viel, und sie wusste auch, dass Sidney die Ältere der beiden Frauen war. Sie musste so um die vierzig sein, hatte dunkle Haare und einen Körper, der sehr rund und auch fraulich war.
    Sie war aus einem Nebenzimmer gekommen, glitt an dem hohen Spiegel vorbei, warf aber keinen Blick hinein, sondern blieb an der anderen Seite stehen.
    Alma rückte ein wenig nach links, um sie besser sehen zu können.
    Sidney trug an diesem Abend ein Nichts von einem dünnen Stoff, der für Alma allerdings nicht durchsichtig war. Sicherlich stand sie zu weit vom Ort des Geschehens entfernt, aber das würde sich alles ändern. Sie hatte ja Zeit, viel Zeit.
    Dann sah sie, wie Sidney ihre Hand ausstreckte. Sie griff nach einer Flasche Rotwein und goss das Getränk in zwei Gläser.
    Die Spannerin lachte leise. »Sehr gut«, flüsterte sie, »es sind zwei Gläser. Dann kommt sie auch.«
    Noch blieb Sidney allein. Sie hob das Glas an ihre Lippen, trank einige Schlucke und ging dann auf das Fenster zu, dessen Scheibe von keiner Gardine und keinem Rollo bedeckt war.
    Alma Sorvino zog sich etwas zurück. Sie stand zwar fast im Dunkeln, aber hundertprozentig darauf verlassen wollte sie sich auch nicht. Da ging ihr die Sicherheit vor. Und so ließ sie einige Sekunden verstreichen, bis sie sich wieder vor die Scheibe traute.
    Sidney stand noch immer dort. Sie führte ihr Glas zum Mund, und es war zu sehen, dass sie es bereits mehr als über die Hälfte geleert hatte.
    »Trink nur, trink nur«, flüsterte Alma, »umso wilder wirst du gleich werden.« Auch sie griff zum Glas und gönnte sich einen kräftigen Schluck Portwein.
    Ob die Viper zu ihrem Fenster herüberschaute, wusste Alma nicht.
    Bisher hatte sie offenbar noch nichts bemerkt, und die Spannerin hoffte, dass es auch so bleiben würde.
    Sidney drehte sich nach rechts. Das hatte sie bestimmt nicht grundlos getan, und das stellte sich schon in der nächsten Sekunde heraus, denn Alma sah, dass die Person hinter der Scheibe lächelte.
    »Ja, das ist gut.«
    Sidney hatte nicht einfach ins Leere gelächelt, sondern jemanden willkommen geheißen.
    Und schon erschien die zweite Akteurin auf der Bühne. Ja, für Alma war es eine Bühne, auf der sich alles abspielte. Und sie war die Zuschauerin, ohne zahlen zu müssen.
    Blanche Junot kam.
    »Klasse siehst du aus«, flüsterte Alma. »Das ist das Richtige für die heißen Tage…« Sie kicherte und trank rasch einen Schluck Port, denn ihr Mund war trocken geworden.
    Blanche war jünger als Sidney. Mindestens fünfzehn Jahre. Perfekt wäre es gewesen, wenn ihre Haare blond gewesen wären, doch das war nicht der Fall. Ihre Haarfarbe war ebenfalls schwarz. Nur war Blanche völlig anders gekleidet, falls man bei ihrem Outfit noch von einer Kleidung sprechen konnte.
    Sie trug ein Nichts von Slip, und ebenso ein Nichts von einem BH, der ihre kleineren Brüste anhob. Sie war auch kleiner als Sidney, insgesamt schlanker, und auch ihr Gesicht war schmaler geschnitten, sogar noch etwas mädchenhaft.
    »So muss das sein«, flüsterte Alma, »und so muss es auch weitergehen.«
    Beide Frauen gingen aufeinander zu. Direkt vor dem Spiegel trafen sie sich. Sidney hatte mittlerweile ein zweites Glas mit Rotwein eingeschenkt. Sie überreichte es der Freundin mit einer schon vornehmen Geste. Und vornehm blieb es weiterhin, denn beide Frauen brachten die Gläser zusammen und stießen an.
    Dann tranken sie.
    Es war zu sehen, wie sie den Wein genossen. Sie zelebrierten die Art des Trinkens, und sie waren nicht eben zurückhaltend, denn beide tranken, bis die Gläser leer waren.
    »Na denn«, flüsterte Alma, »heizt euch nur richtig ein, umso schöner wird es für mich.«
    Die Gläser wurden zur Seite gestellt, weil die Frauen ihre Hände frei haben wollten. Sie streckten sie sich gegenseitig entgegen, fassten sich an, und wenig später lagen sie sich in den Armen.
    »Ja, ja, das
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