Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war, hatten die wenigen Eingeweihten - rund fünfzehn Männer und sechs Frauen - die Organisation nicht aufgegeben. Man konnte nie wissen, welche Gefahren die Zukunft noch bringen würde. In regelmäßigen Abständen waren ein neuer Führer und fünf neue „Finger" der Faust gewählt worden.
    Seit acht Jahren war Freder Masoviek der Kopf der Faust von Efrem. Und eigentlich hatte seit dem Tod von Monos niemand daran geglaubt, daß man die Masoviek-Gruppe, wie der Ratspräsident das Häuflein auch gern nannte, noch einmal brauchen würde.
    Jetzt war es anders gekommen.
    Old Stuppy nahm eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Organisation ein. Er bezeichnete sich gern als den „Hausmeister des Stützpunkts". Das beschrieb eigentlich recht genau, worum es ging.
    Die Felsnadel war hingegen alles andere als das, was dieser Name vermuten ließ. „Felsnadel" war ein reiner Tarnbegriff.
    Es handelte sich um eine dichte und nahezu unzugängliche Region etwa 220 Kilometer nördlich von George Town. Der Urwald war hier nicht nur besonders dicht, sondern auch von vielen Berghängen zerklüftet, extrem uneben und von mehreren reißenden Flüssen durchzogen. Auch in diesem unwegsamen Gebiet wuchsen die Schachtelhalmbäume selbst noch in größeren Höhen.
    Hier war die Zentrale der Faust von Efrem als unterirdische Anlage aufgebaut worden. Vor über dreihundert Jahren hatten die Verantwortlichen von Efrem damit begonnen. Stück für Stück war dieses Zentrum erweitert worden. Nie hatten mehr als dreißig Personen etwas von dem Projekt gewußt. Und seit dem Tod Monos’ hatten diese Aktivitäten geruht. Einmal im Jahr war Freder Masoviek mit Old Stuppy und ein oder zwei anderen Mitgliedern der Faust von Efrem in die Zentrale gekommen, um nach dem Rechten zu sehen.
    Jetzt erwachte der Stützpunkt zu neuem Leben. Er war energetisch völlig autark, und die gelagerten Vorräte reichten für einen Untergrundkampf von mehreren Jahren aus.
    Als auf Efrem der Präsident und der Rat neu gewählt wurden, waren hier bereits sieben Personen anwesend, die offiziell jüngst eines natürlichen Todes gestorben oder aber durch Unglücksfälle ums Leben gekommen waren.
    Der Syntron der Organisation arbeitete und war auf die neuen Verhältnisse umgestellt worden.
    Die zwei Dutzend Spezialroboter wurden aus ihrem Dauerschlaf geholt und aktiviert. Gleiter wurden überprüft und startklar gemacht. Die geheimen Transmitterstrecken zum Ratsgebäude in George Town und zu anderen verborgenen Plätzen auf Coonamarra und weiteren Inseln - darunter auch die Insel Naporopam - wurden getestet. Die Funk- und Ortungseinrichtungen erwachten zu neuem Leben.
    Ein winziger Satellit wurde in eine Umlaufbahn um Efrem geschossen und so justiert, daß er ständig die Insel Naporopam mit seinen optischen und energetischen Sensoren überwachen konnte.
    Aber auf der Kolonialwelt blieb alles ruhig.
    In der zweiten Maiwoche traf Freder Masoviek mit seinem Roboter Tenno im Stützpunkt ein. Der Chef der Faust war nach seinen Verletzungen wieder voll hergestellt. Aber sein Leben als Reptilienjäger mußte er vorerst an den Nagel hängen.
    Inzwischen weilten hier achtzehn Personen, von denen elf offiziell als tot galten, und nach den restlichen sieben würde niemand fragen, denn sie kamen aus der Einsamkeit des Inselkontinents, wo es keine Kontrollen gab. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Masoviek-Gruppe bereits zwölf Mitglieder außerhalb des Stützpunkts, und zu diesen zählte auch der alte und neue Ratspräsident Noran Kostemy, sowie sein technischer Minister Zoltan Sivens.
    Freder Masovieks Interesse galt zunächst dem Zustand der Widerstandsgruppe. Aber da gab es nichts zu beanstanden.
    Im weiteren informierte er sich über die getroffenen Maßnahmen und insbesondere über die Aktivitäten der Topsider. Er wirkte nicht enttäuscht, als er hören konnte, daß es zu keinen Zwischenfallen gekommen war. Die Echsenmenschen beschränkten ihre Aktivitäten auf die Insel Naporopam und dort auf den Ausbau von Lizard-City alias Ghurrach-Tuq.
    Von der Siedlung der Topsider erfolgten seit drei Tagen regelmäßige TV-Sendungen, die auch im Süden von Coonamarra - und damit in George Town und Umgebung - empfangen werden konnten. Der topsidische Mililärgouverneur Ragnan-Peto war mehrfach in öffentlichen Informationssendungen aufgetreten und hatte das unterstrichen, was sein Bote schon kurz nach der Ankunft die terranischen Kolonisten hatte wissen lassen.
    Denen wurde mehr als deutlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher