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1519 - Das Symbol der Taube

Titel: 1519 - Das Symbol der Taube
Autoren: Unbekannt
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Geschichte passen."
    „Dann gibt es keinen Beweis", sagte Ellert hart. „Moment ..." Alaska dachte konzentriert nach. „Ich erinnere mich an das, was Testare erzählt hat ... Was hat Barkon nach eurer Abreise damals unternommen ?"
    Der Cappin strahlte plötzlich. „Er wollte es nicht sagen! Aber er wollte in seinem Schlaffach eine Nachricht hinterlegen, falls er unterwegs sein sollte!"
    „Du hörst es, Goltmer. Lag im dritten leeren Fach eine Nachricht?"
    Im Gesicht der Barkonidin ging eine Wandlung vor sich. Zuerst zeigte sie Unglauben, dann Überraschung, schließlich war ihre Miene wieder so verschlossen wie zuvor. „Es lag tatsächlich eine Nachricht da."
    „Wie lautete sie?" fragte Ellert gespannt. „Das geht dich nichts an."
    „Aber die Nachricht war für uns bestimmt."
    „Sie geht dich nichts an", wiederholte Goltmer hartnäckig. „Erklärt mir lieber, weshalb ihr hierher zurückgekehrt seid."
    „Diesen Teil übernehme ich", sagte Alaska. „Es sind schlimme Zeiten für diese Galaxiengruppe.
    Auch ihr werdet wissen, daß sich DORIFER in einer Art Schockzustand vom übrigen Universum abgekapselt hat ..."
    „Natürlich."
    „Als Folge der Katastrophe hat die Superintelligenz ES Schaden genommen. Um ES aber helfen zu können, müssen wir sie zunächst finden."
    „Man kann einer Wesenheit dieser Klasse nicht helfen."
    „Vielleicht doch", beharrte Alaska. „Wir sind im Besitz einer Sicherheitskopie der Chroniken von ES. Oder einiger Splitter davon. Der Name dafür lautet Zeittafeln von Amringhar. Aber das, was wir haben, können wir nicht lesen. Wir haben nur einen Bruchteil entziffert. Ein Symbol."
    „Zeigt mir dieses Symbol!"
    Alaska suchte aus einer der Schubladen Folie und einen Stift zusammen. Anschließend malte er Goltmer das Symbol der Taube auf. „Es ist dasselbe Bild, das die Schläfer der Station zum Teil auf der Stirn tragen. Deshalb kommen wir nach Kembayan. Wir wollen wissen, was es damit auf sich hat. Vielleicht könnt ihr die Splitter lesen."
    Goltmer überlegte lange. Alaska drängte sie nicht. „Wir gewiß nicht", sagte die Barkonidin dann. „Wir haben das Symbol gesehen, aber wir wissen über seine Entstehung nichts. Ich kann euch nicht helfen.
    Möglicherweise kann es aber einer unserer Computer."
     
    *
     
    „Was meint ihr?" fragte Alaska in seiner typisch bedächtigen Art in die Runde. „Geben wir ihr den Anzug zurück?"
    Ellert nickte nur. Testare sagte: „Meinetwegen. Ich denke, sie ist jetzt in Ordnung."
    Alaska wandte sich erneut Goltmer zu, die in ihre Decke gewickelt auf der Trage saß. „Wenn du deinen Anzug zurückbekommst, versprichst du, uns nicht anzugreifen?"
    „Ich verspreche es."
    „Versprichst du weiterhin, mit uns nach einer friedlichen Lösung zu suchen?"
    „Auch das."
    Alaska trat an den Tisch, wo der Anzug lag, und warf ihn der Barkonidin zu.
    Goltmer fing das Kleidungsstück auf. Die Decke ließ sie fallen. Wenige Sekunden später stand sie schon in voller Montur vor den drei Männern. „Bekomme ich meine Waffen wieder?"
    Alaska zögerte ein paar Sekunden. „Doch", sagte er schließlich. „Wir wollen konsequent sein.
    Aber wir sind interessiert an dem Strahler, der die blauen Blitze abschießt. Überläßt du uns dein Exemplar?"
    „Auf keinen Fall", antwortete die Frau frostig.
    Wortlos reichte er ihr die beiden Waffen und die Utensilien, die Testare in den Taschen des Anzugs gefunden hatte. Goltmer verstaute alles sorgfältig. „Und was machen wir mit deinen Leuten?" fragte er. „Werden sie nicht kommen und dich befreien wollen?"
    „Du hast vielleicht recht. Ich rede mit ihnen."
    Sie klappte ihren Helm zu, nahm am Armband des Anzugs ein paar Einstellungen vor und bewegte dann die Lippen. Das Gespräch dauerte fünf Minuten; sie hörten keine Silbe davon.
    Goltmer klappte den Helm zurück. „Sie halten still", kündigte die Frau an. „Noch eine Stunde lang. Wir haben Zeit genug, zu reden."
    „Ich denke, jetzt bist du dran", meinte Ellert zu ihr. „Wie kommt ihr darauf, uns für Feinde zu halten?"
    Goltmer setzte sich bequem auf die Trage zurück. „Diese Geschichte ist genauso sonderbar wie eure. Vor dreißig Tagen sprach plötzlich die Rückholschaltung an. Zwanzig barkonidische Bewußtseine wurden in die Station der Schläfer zurückgezogen.
    Darunter war ich, außerdem wahllos neunzehn andere."
    Alaska erhob sich und tastete aus dem Servoautomaten vier Becher Kaffee. Einen davon bot er Goltmer an. Die Barkonidin schnüffelte
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