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1519 - Das Symbol der Taube

Titel: 1519 - Das Symbol der Taube
Autoren: Unbekannt
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Goltmer unter den Achseln. „Weg hier, Piko!" rief er.
    Jetzt endlich kamen die Barkoniden zur Besinnung. Ellert hatte etwa zehn von ihnen getroffen - die übrigen aktivierten nacheinander ihre Schirme.
    Alaska und die Frau wurden mit brutaler Beschleunigung vorwärts gerissen. Aus eigener Muskelkraft hätte er dem Ruck nie standgehalten. Nur mit Hufe des SERUNS gelang das, was normalerweise unmöglich gewesen wäre.
    Alaska und Ellert verstanden sich blind. Keiner von beiden verschwendete auch nur einen Gedanken an Kampf; sie wollten nur heraus und mit ihrer Geisel die QUEBRADA erreichen.
    In Sekundenschnelle waren die Meter bis zur ersten Krümmung zurückgelegt. Dann erst riskierte er einen ersten Blick rückwärts - und sah die Barkoniden, die verwirrt und mit angeschlagenen Strahlern hinter ihnen herschrien.
    Wahrscheinlich hatten sie längst begriffen, daß ihre Anführerin von Unsichtbaren entführt wurde.
    Alaska lachte triumphierend. Zumindest kamen sie so nicht auf die Idee, zu schießen ... Ihr Rückzug war gesichert.
    Die Barkoniden blieben hinter der Biegung des Ganges zurück.
    In seinen Armen hing Goltmer, noch immer ohne Bewußtsein, wie ein schlaffer Sack. So erreichten sie Minuten später die QUEBRADA.
    Alaska legte in der Schleuse die Barkonidin hin und überließ es Ellert, sich um sie zu kümmern.
    Er selbst rannte in die Zentrale. Mit ungeheurer Erleichterung erkannte er im Sessel vor dem Hauptbildschirm Testare, den Cappin. „Ich bin froh", sagte er, „dich gesund wiederzusehen, mein Freund."
     
    *
     
    Besorgt beugte er sich über die Frau. Ihr Schutzanzug lag neben ihr, sie selbst war nackt.
    Sie hatte keine äußerlichen Wunden davongetragen. Aber hatte sie auch die Beschleunigung während des Kampfes überstanden? Alaska befürchtete innere Schäden. „Kommt, wir legen sie in den Medo-Tank!"
    Er aktivierte den Antigravteil der Trage und schob sie quer durch den Raum hinüber zu dem langgestreckten, an einer Seite offenen Zylinder.
    Das Ergebnis nahm wenige Minuten in Anspruch. Zum einen ähnelte die barkonidische Körperstruktur der terranischen, zum anderen kannte der Tank Ellerts und Testares Werte. Und deren Körper waren schließlich barkonidischer Herkunft.
    Ellert las flüchtig die Diagnose des Tanks ab. „Alles in Ordnung", meinte der Terraner aufatmend. „Du bist nicht gerade sanft mit ihr umgesprungen, Alaska, aber auch nicht zu heftig."
    „Was ist mit der Lähmung?" wollte Testare wissen. „Dauert noch eine halbe Stunde an."
    „Der Tank soll ihr ein Mittel geben", sagte Alaska. „Wir können nicht warten, bis die da unten nervös werden."
    Keiner wußte genau, welche Mittel den Barkoniden noch zur Verfügung standen. Wahrscheinlich keine schweren Waffen - sonst hätten sie sie frühzeitig eingesetzt. Aber obwohl die Schläfer sich ungeschickt anstellten, waren sie doch nicht sicher vor ihnen. „Bitte regelt das mit der Betäubung", sagte Alaska plötzlich. „Ich muß einen Augenblick weg."
    Er kümmerte sich nicht um die verdutzten Blicke der beiden anderen. In höchster Eile rannte er zum Antigravschacht und ließ sich nach oben in die Zentrale tragen.
    Dort aktivierte er den Paratronschirm der QUEBRADA. Sonst kamen die Barkoniden noch auf die Idee, ihren Trick nachzuahmen. Alles konnten sie jetzt brauchen, nur keine Einbrecher im Schiff.
    Er lachte selbstironisch. Den Schutzschirm, den er um 1,25 Prozent verstärkt hatte ... „Besondere Vorkommnisse?" fragte er den Syntron. „Nichts."
    „Keine Explosionen, keine Funksprüche? Nichts, was als Ablenkung hätte dienen können?"
    „Nein. Alles war ruhig." Erst jetzt drängte Alaska seine Beklommenheit in den Hintergrund. Sie konnten sich voll mit Goltmer befassen.
    Er schlug den Weg zurück in die Medoräume ein. Ellert überwachte noch immer die Anzeigen des Tanks, und der Cappin durchsuchte indessen Goltmers Kleidung. Dabei förderte er zwei Strahlwaffen und ein paar unidentifizierbare Gegenstände zutage. „Wann kommt sie zu sich?" wollte Alaska wissen.
    Ellert antwortete: „In zwei Minuten. Sie wird Kopfschmerzen haben."
    „Legen wir sie auf die Trage zurück. Und geben wir ihr eine Decke."
    Sekunden später begann sich Goltmer zu regen. Ihre Arme wühlten die Decke beiseite, der Atem ging stoßweise und ziemlich flach. Aber diese Phase dauerte nicht lange; die Barkonidin erwachte mit schmerzverzerrtem Gesicht. Dagegen half kein Medikament. Sie mußte es durchstehen, bis die natürliche Dauer der Paralyse
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