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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin
Autoren: Unbekannt
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fuhr sie fort und deutete dabei auf die Bildschirme.
    Damit unterstrich sie, daß sie den Kontiden und Gesil in dem Sonnensystem vermutete. „Ein Planet ist nach wie vor das beste Versteck."
    Sie kehrte in den Sessel zurück. „Wir werden eine Infrarotanalyse der Atmosphäre der Planeten machen", entschied sie. „Wenn der Lederfladen irgendwo gelandet ist, dann werden wir eine Wärmespur in der Atmosphäre finden."
    Der Anflug eines Lächelns entspannte ihr herbes Gesicht. „Er soll sich nicht einbilden, daß er uns ohne weiteres abschütteln kann." Sie wußten beide, daß sie auch mit dieser Methode nur eine minimale Chance hatten. Nur wenn das muschelförmige Raumschiff mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre eingedrungen war, hatte es eine Wärmespur erzeugt, und selbst die verflüchtigte sich durch die Luftbewegungen in der Atmosphäre relativ rasch. Nachweisen ließ sich vor allem, daß ein Raumschiff in die Atmosphäre eingedrungen war, es ließ sich jedoch nicht nachvollziehen, wohin es geflogen und wo es gelandet war.
    Die Fernerfassung lief. Sie erfaßte die wichtigsten Daten der drei Planeten und der Sonne. Loydel Shvartz konzentrierte sich bei der Suche nach dem muschelförmigen Raumschiff auf die Sonne. Er wollte sicher sein, daß Per-E-Kit sich nicht in der Korona des Sterns versteckte. Die Chancen, ihn dort zu finden, waren allerdings gering.
    Nahezu eine Stunde verstrich. Die TABATINGA hatte sich dem zweiten Planeten, einer Sauerstoffwelt, mittlerweile bis auf wenige hunderttausend Kilometer genähert. Da meldete sich die Syntronik. „Es gibt eine Wärmespur auf der nördlichen Halbkugel", teilte sie mit. „Die Spur ist äußerst schwach, dennoch aber eindeutig. Vor etwas mehr als einer Stunde ist ein Fremdkörper in die Atmosphäre eingedrungen, der annähernd die Masse des gesuchten Raumschiffs haben könnte."
    „Na also", triumphierte Nikki. „Ich wußte doch, daß uns diese blubbernde Qualle nicht entkommen kann!"
    Sie drehte ihren Sessel zu dem Hyperphysiker hin. „Es ist besser, wenn einer von uns beiden an Bord bleibt", erklärte sie. „Deshalb wirst du da unten landen und nach Gesil suchen. Sollte Per-E-Kit erneut die Fliege machen, werde ich ihn im Auge behalten.
    In diesem Fall solltest du dich beeilen. Ich werde höchstens zwei Minuten auf dich warten. Wenn du nicht rechtzeitig da bist, nehme ich die Verfolgung auf und hole dich später irgendwann ab."
    „Verlockende Aussichten", kommentierte er, während er die Zentrale verließ. „Ich wollte schon immer mal auf einem einsamen Planeten stranden, um den Rest meines Lebens als Einsiedler zu verbringen."
    „Dann hast du jetzt gute Chancen", gab sie trocken zurück.
    Minuten später startete Loydel Shvartz mit einer der beiden Space-Jets der TABATINGA.
    Vor ihm auf den Bildschirmen blendete die Syntronik das Ergebnis der Wärmeortung ein. Daher wußte er, auf welchem Kurs der muschelförmige Raumer den Planeten angeflogen hatte und wo er aller Voraussicht nach gelandet war. Er vermied diesen Kurs und tauchte auf der entgegengesetzten Seite des Planeten in die Atmosphäre ein. Behutsam führte er die Space-Jet bis an die von großen Meeren überzogene Oberfläche der Welt heran und flog dann mit mäßiger Geschwindigkeit auf das Gebiet zu, in dem er den gesuchten Räumer vermutete.
    Die Syntronik erfaßte alle hereinkommenden Daten der Analysegeräte, und schon bald teilte sie dem Piloten mit, daß er eine Atmosphäre vorfinden würde, in der er sich ohne Atem- und Schutzgeräte aufhalten konnte. „Keine Spur zivilisierten Lebens", fuhr die Syntronik mit weiblich klingender Stimme fort. „Keine technischen Einrichtungen, die darauf hinweisen, daß diese Welt jemals kolonisiert war."
    Die Jet überflog einen Inselkontinent. „Was redest du da?" fragte Loydel Shvartz. „Ich habe einen ganz anderen Eindruck."
    Das Land unter ihm schien kultiviert zu sein. Es war in unregelmäßig geformte Felder von erheblichen Ausmaßen unterteilt. Alle Felder wurden von leuchtend gelben Hecken umsäumt. In jedem der durch Hecken eingefaßten Gebiete gab es unterschiedliche Vegetationsformen, Wälder, Buschgebiete, Blumen in allen Farben des Regenbogens, niedrig wachsende Pflanzen, die den Hyperphysiker an Flechten und Kriechpflanzen denken ließen. Andere - Areale wiederum erinnerten an wogende Kornfelder. Auffallend dabei war, daß es in jedem Gebiet nur jeweils Pflanzen der gleichen Art gab. „Sieht ganz so aus, als wären da unten Bauern
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