Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1513 - Gier nach Templerblut

1513 - Gier nach Templerblut

Titel: 1513 - Gier nach Templerblut
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Vampir! An etwas anderes konnte Salinger nicht denken. Auch dass sich jemand verkleidet haben könnte, kam ihm nicht in den Sinn. Er starrte nur auf die beiden Hauer, und er wusste auch, Dann lachte er. Seine Augen waren was diese Gestalt damit vorhatte, denn leicht verdreht. Er schrie wild auf. Und der Templer hörte noch etwas anderes. Die Stimmen, die ihn von der Tür her erreichten. Er wusste nicht, was sich dort genau abspielte, aber er hoffte auf eine Galgenfrist.
    Er hatte Glück, denn der Blutsauger fühlte sich von der fremden Stimme verunsichert. Er war zudem neugierig, die menschliche Nahrung befand sich praktisch in ihrer Reichweite.
    Salinger handelte reflexartig und ohne groß über seine Aktion nachzudenken.
    Er war nicht eben der Gelenkigste, aber er stand nahe genug an seinem Gegner, um zutreten zu können.
    Er traf den Kopf.
    Bullet fiel zur Seite. Er musste zu Boden, aber er sprang sofort wieder hoch.
    Da hatte der Inspektor bereits seine Waffe gezogen. Er war jetzt der Feind des Blutsaugers, der sich ihm zugewandt hatte und ihm an den Hals wollte.
    Salinger schoss!
    Die Kugel jagte in die Brust des Vampirs. Der war so überrascht, dass er zurückwich und erst mal eine gewisse Distanz zwischen sich und die beiden Menschen brachte.
    Der Inspektor wartete darauf, dass er zusammenbrach. Genau das geschah nicht. Die Wand hielt ihn auf, und als er sich dagegen lehnte, zog sich sein Mund in die Breite.
    Es war ein böses und satanisches Lächeln, das er dem Inspektor entgegenschickte. Zugleich lag darin ein Wissen, und plötzlich wurde auch Salinger klar, dass er mit diesem Treffer aus seiner Dienstwaffe nichts hatte ausrichten können.
    Von der rechten Seite her hörte er einen Laut. »He, Salinger, hier, nehmen Sie!«
    Der Inspektor drehte den Kopf.
    Godwin de Salier hatte sich aufgerichtet und seine Waffe hervorgeholt.
    Sie wog schwer in seiner Hand. Er selbst war nicht in der Lage, eine Kugel abzufeuern, das musste Salinger für ihn erledigen.
    »Schnell, beeilen Sie sich! Die Pistole ist mit geweihten Silberkugeln geladen. Sie werden helfen.«
    Das gibt es nur im Film, wollte Salinger sagen. Aber er riss sich zusammen, denn der Vampir dachte nicht daran, aufzugeben. Er stieß sich von der Wand ab. Er duckte sich dabei, hielt den Mund weit offen, um im richtigen Moment zuschnappen zu können.
    Salinger riss die Waffe an sich. Sie war ihm fremd, doch das war egal. Er umfasste sie mit beiden Händen und versuchte, ein Zittern zu unterdrücken.
    Fernand Bullet kam auf ihn zu. Wahrscheinlich hatte er den Waffenwechsel nicht gesehen und auch nichts von dem kurzen Dialog gehört. Das Kugelloch in seiner Brust störte ihn nicht. Es gab zwar eine Wunde, in der sich jedoch nicht ein Tropfen Blut zeigte.
    »Schießen Sie, Salinger!«
    »Okay.« Der Inspektor nickte, dann drückte er ab.
    Erneut zerriss das Schussecho die Stille, und abermals traf die Kugel den Vampir. Es war Zufall, dass sie in sein Gesicht jagte. Dicht über dem Kinn schlug sie ein, zerstörte dort einen Teil des Gebisses und blieb irgendwo im Kopf stecken.
    Fernand Bullet hatte seine Arme schon vorgestreckt, um nach seiner Beute zu greifen, doch nach dem Treffer sanken die Arme herab, und die Gestalt blieb stehen.
    Sie konnte nicht mehr gehen. In dem zerstörten Gesicht zuckte es noch, was nicht auf den Kopf beschränkt blieb, denn auch der Körper stand nicht mehr normal.
    Er kippte steif und starr zurück. Dabei schlug er mit dem Hinterkopf gegen die Wand, und es hörte sich an, als hätte jemand auf eine Kokosnuss geschlagen.
    Danach brach der Vampir zusammen.
    Salinger aber stand da und sagte nichts. Seine Beine begannen zu zittern. Er war blass geworden und sah zu, dass er das Bett erreichte, auf dem er sich schwerfällig niederließ und ins Leere starrte…
    ***
    Die Zunge eines Tieres leckte über ihre beiden Handballen, und Sophie Blanc zuckte zusammen, als sie dies spürte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass ein Hund oder eine Katze in ihrer Nähe gewesen war, und als sie diesen Gedanken verfolgte, da hörte sie zugleich das Stöhnen einer weiblichen Stimme. Dieses Geräusch sorgte dafür, dass sie sich zusammenriss. Zugleich hörte das Lecken an ihren Handballen auf. Sie nahm links die Bewegung wahr, schaute hin und sah die fremde schwarzhaarige Frau mit dem blassgrauen Gesicht hinter dem Lenkrad sitzen. Ihre Zunge war es gewesen, die sie beleckt hatte, und sie sah jetzt, wie die Zunge zurück in den Mund glitt. Dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher