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1513 - Gier nach Templerblut

1513 - Gier nach Templerblut

Titel: 1513 - Gier nach Templerblut
Autoren: Jason Dark
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haben, und ich werde dein Blut trinken, wenn es so weit ist und ich es für richtig erachte. Bis dahin warten wir ab.«
    »Wo? Hier im Auto?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Wo dann?«
    Verka beugte sich vor. »Ich habe von meinem Meister noch etwas gelernt. Wenn man gesucht wird, muss man sich dort verstecken, wo es die Verfolger am wenigsten vermuten. Ahnst du etwas?«
    Sophie Blanc stieg das Blut in den Kopf, als sie flüsterte: »Ja, du meinst das Kloster.«
    »Genau dort. Und ich werde schon mal nachfragen, ob sich dein Mann dort gemeldet hat, falls du recht hast und er tatsächlich Bullets Falle entkommen ist.«
    Sophie erwiderte nichts. Sie sah, wie die Vampirin eine Zahlenreihe in ihr Handy tippte. Also hatte sie sich die längst herausgesucht.
    Sophie wusste, dass sich jemand melden würde, denn die Telefonzentrale des Klosters war rund um die Uhr besetzt. Und tatsächlich kam Sekunden später die Verbindung zustande.
    Verka meldete sich - mit dem Namen Sophie Blanc. Und sie erhielt eine Antwort.
    Sophie hörte nur eine Stimme, aber nicht, was gesagt wurde. Allerdings vermisste sie in den Zügen der Vampirin den großen Triumph, und wenig später unterbrach Verka die Verbindung nach einigen Floskeln.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Sophie.
    »Nichts. Sein Chef hat sich heute Abend noch nicht gemeldet.«
    »Das sieht schlecht für euch aus.«
    »Meinst du?«
    »Das passt dir sicher nicht in den Plan.«
    »Da magst du recht haben. Aber denk an meine Worte. Wir werden im Kloster abwarten, wie sich alles weiter entwickelt. Und du wirst dafür sorgen, dass wir beide dort freien Zutritt bekommen.«
    ***
    Godwin de Salier hatte zwei Gläser Wasser getrunken. Danach hatte er sich erhoben und auf einem Stuhl Platz genommen. Seine Hände lagen zu beiden Seiten am Kopf. Er wartete auf die Wirkung der beiden Tabletten, die ihm der Abbé gegeben hatte.
    Es herrschte eine bedrückende Stimmung. Selbst Bernie Salinger, zu dessen Beruf es gehörte, Fragen zu stellen, hielt sich mit seinen Bemerkungen zurück, weil er mit einer Situation fertig werden musste, die er sich nie hatte vorstellen können, denn wer glaubte schon an Vampire?
    Der Mordfall musste jetzt mit neuen Augen betrachtet werden, und Salinger fragte sich, ob er die ganze Wahrheit an die Öffentlichkeit bringen sollte.
    Einiges hatte er schon erfahren. Der Abbé hatte ihm die Augen geöffnet und danach wie ein kleines Kind geweint, denn er wusste, dass er einen großen Teil der Schuld trug.
    Und die beiden anderen Männer wussten jetzt auch, dass es noch eine Blutsaugerin gab, die als weitaus gefährlicher einzuschätzen war als der ehemalige Templer Fernand Bullet.
    Salinger übernahm wieder das Wort. Er wandte sich dabei an den Pfarrer.
    »Ich kann nicht begreifen, dass Sie so etwas getan haben, Abbé.«
    Der Pfarrer wischte über seine geröteten Augen. Sie passten vom Aussehen her zu dem verquollenen Gesicht.
    »Es war die reine Angst«, gab er nach einer Weile zu. »Sie hätte sonst mein Blut getrunken.«
    Der Inspektor gab sich wieder gelassen. Er reagierte so wie bei einem normalen Verhör.
    »Sie müssen doch wissen, woher diese Unperson gekommen ist.«
    »Nicht genau.«
    »Und ungenau?«
    Der Abbé atmete tief ein und schüttelte dabei heftig den Kopf. »Sie hat von einer anderen Welt gesprochen, in der sie fit für diese Welt gemacht worden ist.«
    »Und weiter?«
    »Nun ja, nichts weiter. Es hat sich angehört, als hätte sie einen Auftrag, und das ist ja wohl auch So gewesen, denke ich nun.«
    Der Inspektor nickte. Er drehte sich nach rechts, weil er sich an den Templerführer wenden wollte. »Können Sie etwas mit der Antwort anfangen, Monsieur de Salier?«
    »Nein, nicht richtig. Ich habe auch nicht alles gehört.« Er strich durch sein Gesicht. »Ich bin erst mal nur froh, dass die Schmerzen in meinem Kopf nachgelassen haben.«
    »Also müssen wir das von einer anderen Welt glauben.«
    »Zunächst mal.«
    »Und wie sieht die Unperson aus?«, wollte der Inspektor wissen.
    Der Pfarrer gab eine Beschreibung, die Salinger sehr suspekt vorkam. Er sagte zwar nichts, es war nur am Anheben seiner Augenbrauen zu erkennen.
    »Was meinen Sie dazu, Monsieur de Salier?«
    »Das kann schon hinkommen. Wenn wir es mit Gestalten aus einer anderen Sphäre zu tun haben, müssen wir uns auch an deren Aussehen gewöhnen. Ich habe da einiges erlebt und…«
    »Ja, das weiß ich. Gewisse Dinge haben sich bis nach Carcassonne herumgesprochen. Das heißt, Ihr Name ist dort
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