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1512 - Der Höllenpunk

1512 - Der Höllenpunk

Titel: 1512 - Der Höllenpunk
Autoren: Jason Dark
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Jane hatte erfassen sollen, richtete sich gegen Suzie. Es konnte gegen die Kraft der Silberkugel nichts ausrichten.
    Leider wurde es nicht sofort gelöscht, und so musste Jane dem Sterben der jungen Frau zusehen. Genau dort, wo die Kugel das Einschussloch hinterlassen hatte, züngelten und zuckten plötzlich die kleinen Flammen auf. Jane sah die andere Farbe, dieses Grüngelb, das aus der Wunde hervorloderte, aber sich nicht weiter ausbreitete.
    Das geschah im Innern des Körpers. Es ging alles sehr schnell, und es begann mit einem grässlichen Schrei, den die Punkerin ausstieß. Sie riss beide Arme in die Höhe, aber sie taumelte nicht zurück. Sie blieb auf dem Fleck stehen, schrie auf einmal nicht mehr, wartete irgendwie ab und wurde erwischt.
    Für Jane Collins sah es aus, als würde sie explodieren. Alles veränderte sich. Innerhalb einer Sekunde verwandelte sich Suzie in eine Flammensäule, die nur für einen Atemzug aufloderte, dann sofort wieder zusammenbrach.
    Nicht nur sie.
    Der Körper auch.
    Suzie sackte ineinander. Sie blieb auf dem Boden dieser seltsamen Bar liegen und stand nicht mehr auf. Sie lebte nicht mehr. Das Feuer hatte sie vernichtet. Sie lag zu Janes Füßen, und es war ihr nicht anzusehen, dass man sie verbrannt hatte.
    Ich lebe noch!, schoss es Jane durch den Kopf. Ich hätte auch dort liegen können. Aber anders aussehend. Auch äußerlich verbrannt. Suzie war es nur in ihrem Innern, die äußere Hülle war geblieben. Sogar die Kleidung trug sie noch, sie war nicht mal angesengt worden.
    Jane richtete sich auf. Sie glaubte, aus einer Trance erwacht zu sein und stellte fest, dass sie ihre Beretta noch in der Hand hielt. Eine ungewöhnliche Stille umgab sie, die sie als unnatürlich einstufte, denn es konnte durchaus sein, dass sie in den nächsten Sekunden durchbrochen wurde.
    Vier Punker hielten sich noch in diesem plüschigen Gastraum auf, die so gar nicht zu diesem Interieur passen wollten. Jane und die Punker standen sich praktisch gegenüber, und keiner von ihnen sprach ein Wort.
    Man starrte sich an, und auch die vier Kerle mussten erst verkraften, was mit ihrer Freundin geschehen war.
    »Ich werde nie zu euch gehören!«, erklärte Jane. »Euer Hero muss sich jemand anderen suchen, falls er dazu noch in der Lage sein wird!«
    Malcolm, der Bärtige, reagierte auf Janes Bemerkung. »Du hast sie getötet!«
    »Ich habe das Feuer gelöscht. So hört es sich besser an. Und es tut mir nicht mal leid. Denn ich habe verbrennen sollen. Ich spürte es, als sie mich umarmte. Es war Notwehr und kein Mord.« Um ihr Gewissen zu beruhigen, hatte Jane diese Worte einfach sagen müssen.
    »Wir sind auch noch da!«
    Jane nickte. »Ja, das ist nicht zu übersehen, aber ich hoffe, dass ihr eure Lehren aus Suzies Sterben gezogen habt.«
    »Willst du uns auch vernichten?«
    »Wenn es sein muss, ja. Aber ich hoffe, dass es noch eine andere Möglichkeit gibt.«
    Malcolm bewegte seinen Kopf. Er schaute seine drei Kumpane an. In seinem Gesicht bewegte sich nichts, aber er hörte, wie einer seiner Kumpane sagte: »Hero wird Suzie rächen. Er wird uns alle rächen, wenn es sein muss. Wir können ihm vertrauen.«
    »Ach ja?«, höhnte Jane. »Wo steckt er denn? Kannst du mir das sagen?«
    »Er ist bald hier.«
    »Wie schön. Darauf habe ich nämlich gewartet. Wenn er kommt, werde ich ihn besonders begrüßen. Einer wie er hat auf dieser Erde nichts verloren.«
    Die Punker schwiegen. Für Jane stand trotzdem fest, dass sie noch längst nicht aus dem Schneider war. Veränderte wie diese Punker setzten auf ihre Kraft, und es hätte sie nicht gewundert, wenn plötzlich Flammen aus ihren Mündern geschossen wären.
    Wieder bewegte Malcolm seinen Kopf.
    Zugleich schrie er auf. Dann ließ er sich fallen, und das war auch ein Zeichen für die anderen.
    In der Bar gab es genügend Deckung, hinter der sie sich verkriechen konnten. Sessel, die Sofas, sie wurden plötzlich zu Bollwerken, die auch geweihte Silberkugeln aufhalten konnten.
    Jane Collins hatte keine Waffen an ihnen entdeckt, was nicht heißen musste, dass sie keine besaßen. Sie stand deckungslos im Raum, aber sie hatte einen Vorteil.
    In ihrer Nähe befand sich die Tür. Und sie drehte sich auf der Stelle um und sprintete darauf zu. Dass sie dabei den Punkern den Rücken zukehrte, war unausweichlich, und genau das nutzt Malcolm aus. Er war wie ein von Rache getriebener Rachegott, und die schwere Vase auf einem der Tische war echt und keine Pappimitation.
    Er
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