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1512 - Der Höllenpunk

1512 - Der Höllenpunk

Titel: 1512 - Der Höllenpunk
Autoren: Jason Dark
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für einen Moment. Zwar war der Untergrund nicht steinhart, und sie hatte sich beim Fallen auch leicht drehen können, aber der Treffer gegen Nacken und Rücken machte ihr schon zu schaffen.
    Im Moment reagierten ihre Reflexe nicht richtig. Allerdings war sie nicht taub geworden, denn sie hörte aus Richtung des Hauses die Stimmen und Tritte.
    Jane wollte hoch.
    Ihre Beretta hielt sie krampfhaft umklammert, als wüsste sie genau, dass sie ohne die Waffe verloren war.
    Langsam und mühsam stemmte sie sich hoch. Sie hörte sich selbst stöhnen, vernahm aber auch die anderen Geräusche in ihrer Nähe und wusste plötzlich, dass sie dieser Bande ausgeliefert war.
    Keine Chance mehr! Der Gedanke war blitzartig durch ihren Kopf gezuckt, und ebenso schnell griff die andere Seite zu, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    Jane Collins und dachten nicht daran, auf ihre Umgebung zu achten.
    Völlig normal, wenn man sich so sicher fühlte wie sie.
    Diese Sicherheit war jetzt vorbei. Jeder hatte meine Stimme gehört, und die Punks, denen der Befehl gegolten hatte, erstarrten mitten im ersten Ansatz der Bewegung.
    Ich musste höllisch auf der Hut sein. Jede falsche Reaktion konnte Jane das Leben kosten.
    »Geht von ihr weg und hebt die Arme!«
    Sie wussten, was ich wollte, nur dachten sie nicht daran, meinen Worten Folge zu leisten. Einer, der einen dichten Bart trug, drehte sich provozierend langsam zu mir um und glotzte mich aus seinen feuchten Augen an.
    Aus dem Hintergrund hörte ich Leilas Stimme. Die Punkerin hatte sich versteckt, aber sie sah alles mit an.
    »Das ist Malcolm, John! Du musst verdammt aufpassen. Er ist schlimmer als ein Tier.«
    Auch der Bärtige hatte die Worte gehört. Für einen winzigen Moment zeigte er sich irritiert, dann schaffte er es, einen Kommentar abzugeben.
    »Du bist auch da, Leila?«
    »Ja, und ich stehe nicht auf eurer Seite. Man hat mich vor der Hölle gerettet.«
    »Nicht mehr lange. Du wirst…«
    Ich wollte keine lange Diskussionen führen und unterbrach ihn.
    »Nein, Malcolm, es wird keinen Sieg der Hölle geben. Das schafft auch euer Hero nicht!«
    Ich hoffte, den Bärtigen verunsichert zu haben, aber er war unverwüstlich in seiner Arroganz.
    »Zwei nehmen ihn, zwei die Frau!«, befahl er, ohne auf meine Worte zu reagieren.
    Es gab keine Diskussion mehr, und ich hörte Jane noch schreien: »Du musst schießen, John, nur schießen…«
    ***
    Und danach richtete ich mich!
    Was dann passierte, kam mir wie ein schnell gedrehter Film vor, der trotzdem langsam ablief. Ich hatte mich lange nicht mehr in einer derartigen Lage befunden, in der Worte keinen Sinn mehr hatten und nur noch die Gewalt zählte.
    Wenn Jane das sagte, dann wusste sie mehr. Ich sah, wie zwei Punker sich drehten, um mich zu packen. Dabei bildeten sie eine Lücke, sodass ich Jane besser sah. Und auch die beiden Punker, die sich bückten. Wie sie aussahen, war mir jetzt egal, ich musste mit meinen Kugeln einfach nur schneller sein und abdrücken, bevor sich die Lücke wieder schloss.
    Zweimal schoss ich.
    Einmal erwischte ich den Kopf des Punks. Es riss ihn von den Beinen, das sah ich, als die zweite Kugel bereits unterwegs war und den erwischte, der Jane schon fast berührte. Wo ihn das Geschoss traf, sah ich nicht, es war nur wichtig, dass ich nicht vorbeigeschossen hatte.
    Aber dann musste ich mich um meine Verteidigung kümmern.
    Es war vor allen Dingen der Bärtige, der mir an den Kragen wollte. Er brüllte in das Echo der Schüsse hinein. Seine Augen waren verdreht, der Mund stand weit offen wie bei einem Vampir, der kurz vor dem Biss stand.
    Ich hatte den Eindruck, dass es in ihren Kopf gezuckt, und ebenso schnell griff die andere Seite zu, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    Jane konnte nichts dagegen tun, als man sie regelrecht in die Höhe schleuderte. Sie gab noch einen leisen Schrei ab, weil in ihrem Hinterkopf etwas explodierte, aber man stellte sie nicht auf die Beine, sondern drehte sie nur um, um sie danach wieder fallen zu lassen.
    Jetzt lag sie auf dem Rücken!
    Genau das hatten ihre Feinde gewollt.
    Es ging ihr schlecht. Sie war angeschlagen und groggy, aber sie blieb wach und tauchte nicht ein in die Bewusstlosigkeit. Sie war auch in der Lage, die Augen offen zu halten, und sie sah, was in ihrer Nähe passierte.
    Alle hatten die Bar verlassen. Vier Punker umstanden sie. Und in vier Körpern steckte das verdammte Höllenfeuer, das Menschen so leicht verbrennen konnte.
    Jane zwinkerte. Sie bemühte
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