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1507 - Insel der Monster

Titel: 1507 - Insel der Monster
Autoren: Unbekannt
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gefährlichen Geschöpfen. Sie schienen alles anzugreifen, was ihnen in die Quere kam.
    Und sie besaßen noch etwas, was sie beachtenswert machte. Sie strahlten keine Psi-Impulse aus!
    Kein typischer Individualorter sprach auf sie an.
    Sie konnten demnach nur als Materiemasse von einem Aktivtaster ausgemacht werden. Um das zu verhindern, genügte eine normale Deckung.
    Ich wunderte mich nicht mehr über die umständliche Suchaktion der Gleiterpiloten. Sie schossen anscheinend auf alles, was die Impulse ihrer Objekttaster reflektierte.
    Kassian tauchte neben mir auf. Er massierte immer noch seinen Hals und die Brustplatte.
    Terranische Rippen hätten unter dem Druck der Monsterarme sicherlich nachgegeben. „Nur gut, daß mein Sichtgerät nicht abschaltete", krächzte er. „Ich hatte das Visier abgewendet.
    Das - das Ding stand außerdem davor. Du hast wohl nichts sehen können? Du bist dem zweiten Monstrum fast in die Arme gelaufen. Ich mußte sofort schießen."
    Ich nickte nur und schaute in den dunklen Himmel. Immer mehr Sterne wurden erkennbar. Die Regenwolken zogen endgültig ab.
    Die Luftgleiter kamen kreisend näher. Sie schossen nach wie vor ins flache Gelände hinein. „Es sieht so aus, als wären ziemlich viele dieser Geschöpfe aus dem Lager entkommen", vermutete Kassian. „Die Jäger bekommen sie nur schwer in die Aktivortung. Hast du schon bemerkt, daß die Formlosen keine Zellstrahlung aussenden?"
    „Natürlich! Wir müssen hier schleunigst verschwinden."
    „Und die - die Toten?"
    „Liegenlassen! Man wird sie finden und hoffentlich annehmen, zwei der zahllosen Intervallschüsse aus den Gleiterwaffen hätten sie getroffen. Wir müssen den Flugversorger mitnehmen. Im jetzigen Versteck ist er nicht mehr sicher. In knapp einer Stunde geht die Sonne auf. Bis dahin will ich jenseits des Energiegatters sein."
    Er starrte mich wortlos an. Ebenso wortlos schritt er zu dem soeben erst verborgenen Gravogleiter hinüber, nahm die deckenden Zweige ab und warf sie in den Dschungel zurück.
    Wir starteten im Schutz unserer vollaktivierten Antiortungsfelder. Zusätzlich bemühten wir uns, unter den dichtbelaubten Baumkronen zu bleiben.
    Wir flogen in westlicher Richtung am Rand der Savanne entlang. Die kreisenden Fluggleiter blieben zurück.
    Schließlich wurde das sinnbetäubende Krachen ihrer Waffen zu einem fernen Grollen.
    Ich landete am Rand einer in die Ebene hineinragenden Waldspitze und spähte nach Norden.
    Die Hügelkette war nur noch zwei Kilometer entfernt. „Riskieren wir es sofort", sprach ich Kassian an. „Dicht über dem Boden halten und jede natürliche Deckung ausnutzen. Den Lastengleiter verstekken wir dort drüben in der Felsgruppe."
    Wir flogen erneut los und überließen die Steuervorgänge den Pikosyns. Sie erkannten die natürlichen Bodenwellen viel besser als wir.
    Dann gingen wir zwischen den Hügeln nieder. Am Ende eines langgestreckten Tals bemerkte ich das dezente Leuchten eines Energiegatters. Es war nur etwa drei Meter hoch. Das wunderte mich! Luftgleiter der uns bereits bekannten Bauweise glitten ständig darüber hinweg. „Was - kein Objektbeschuß bei der Überquerung?" staunte Kassian. „Das gibt es doch wohl nicht, mein Kristallprinz."
    „Anscheinend doch", zweifelte ich. Eine undefinierbare Unruhe bedrückte mich. Der Logiksektor kicherte, sagte aber nichts. „Ich zum Beispiel würde ein geheimes Sperrgebiet besser absichern", fügte Kassian seinen Ausführungen hinzu. „Oder ist das gar nicht so geheim?"
    Er hatte etwas gesagt, was ich nicht aussprechen wollte
     
    7.
     
    Sedeider war vor zwei Stunden aufgegangen. Die über der Savanne lastenden Morgennebel hatten den Strahlungen des Gestirns nicht lange widerstehen können.
    Letzte, davonziehende Schwaden enthüllten ein Drama, das man während der Nacht eigentlich nur hatte hören können. Das Donnern der Strahlgeschütze war verstummt.
    Die einsitzigen Luftgleiter kehrten nach und nach zurück. Es waren viel mehr als nur zehn Maschinen unterwegs gewesen. Anseheinend war es auch an anderen Orten zu Unruhen gekommen.
    Atlan und Kassian hatten noch im Schutz der Dunkelheit den Energiezaun überfliegen und innerhalb des abgesperrten Areals in Deckung gehen können.
    Erstaunlicherweise glich das weitläufige Gebiet viel mehr einer weitgehend naturbelassenen Parklandschaft als einem Gefangenenlager.
    Es fehlte überhaupt alles, was diesen Eindruck hätte erwecken können.
    Atlan hatte in seinem Leben viele Lager mit
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