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1507 - Insel der Monster

Titel: 1507 - Insel der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wangen hatten sich gerötet. „Aus welcher Art sind sie hervorgegangen?"
    Der Omni-Klon stieß einige unverständliche Laute aus. Dann schlug er wieder die Fäuste gegeneinander. „Garantiert aus Linguiden! Dort geschieht etwas, was man verbergen will. Ich bin auch überzeugt, daß unser Kampfkommando ursprünglich für die Insel auf der Wasserwelt Teffon bestimmt War. Ich nehme an, daß die Friedensstifter dort gezüchtet werden."
    „Gezüchtet? Klone?" stieß Kassian entgeistert hervor. „Du meinst, diese Burschen wären nicht natürlich entstanden?"
    „Ich habe gesagt, daß ich es annehme!" erregte sich der Omni-600. „Ich habe ein riesiges Sperrgebiet gesehen, in dem wahnsinnige Monstren toben. Es kann sein, daß sie mit mißlungenen Genzüchtungen identisch sind. Ihr wißt ja, wie das so abläuft. Es klappt nicht immer alles. Fliegt hin und seht euch um. Mehr kann ich euch nicht sagen. Ich bin mit Mühe über das Meer entkommen und mit meiner Jet wieder gestartet. Das Sperrgebiet auf Teffon ist ein gigantisches Lager mit Schutzvorrichtungen aller Art."
    Atlan gelang es, dem Omni-Klon weitere Einzelheiten zu entlocken. Nach einer guten Stunde wußte er alles, was Kücüktekin jemals in Erfahrung gebracht hatte.
    Im Grunde genommen war es ein Sammelsurium von Einzelerlebnissen und Vermutungen, von denen viele abenteuerlich klangen.
    Der Klon bezeichnete die Linguiden in ihrer Gesamtheit als ein psychisch krankes, degeneriertes Volk, das offenbar auf genetische Experimente zurückgegriffen hätte, um die Art zu erhalten.
    Daraus wären dann die sogenannten Friedensstifter mit ihren überragenden Fähigkeiten hervorgegangen.
    Atlan erhob sich und überzeugte sich unauffällig, daß sein Pikosyn Kücüktekins Aussagen in Wort und Bild aufgezeichnet hatte.
    Immer noch redend und sich dabei ständig wiederholend, stapfte der Riese schließlich wieder auf die Schleuse zu.
    Da hielt ihn Atlan mit einem Ruf zurück.
    Der Klon blieb stehen und drehte den massigen Körper um seine Hochachse. Die beiden vorderen Augen waren weit geöffnet. Sie funkelten in einem kalten Grün. „Was gibt es jetzt noch?" grollte es aus dem seltsamen Mund.
    Diesmal lächelte der Arkonide. Es galt mehr seinem jungen Begleiter als dem Blue. „Du verfügst doch sicherlich über einen zweiten Zugang zu deinem Bergwerk? Wenn du erlaubst, möchte ich ihn benutzen."
    Der Omni-600 reagierte sofort wieder aggressiv. Die Stimme wurde grollend. „Wie oft soll ich dir noch sagen, daß du von mir und meinen Leuten nichts zu befürchten hast?
    Was soll der Unsinn mit dem Nebeneingang? Mißtraust du mir immer noch?"
    „Dir habe ich nie mißtraut, oder ich wäre nicht gekommen. Du hast mir aber etwas über gutbezahlte Söldnerkommandos erzählt. Seit meiner Ankunft sind zweieinhalb Stunden vergangen. Wie lange brauchen entschlossene Intelligenzen, um unauffällig zu landen?"
    „Du denkst an das Wachschiff der Tentras?" erkundigte sich der Klon belustigt. „Vergiß die Nieten! Sie furchten mich und meine Artgenossen."
    „Trifft das auch auf Spezialkämpfer aus einer anderen Klonserie zu?"
    Kücüktekin verstummte mitten im Wort. Dann fluchte er in einem unbekannten Dialekt. Er hatte begriffen!
    Die Männer durcheilten lange Stollen, kletterten über umherliegendes Material und erfuhren dabei von dem Klon, daß er die vor Urzeiten abgestürzten Meteore ausbeutete.
    Viele von ihnen enthielten das gesuchte Legierungsmetall Ynkelonium und andere sogar Einschlüsse von unschätzbar wertvollem Howalgonium. Darüber hinaus konnte man auch alle anderen Rohstoffe gebrauchen.
    Kassians Angebot, den auf dem Ödmond tätigen Omni-Blues bei der Errichtung einer vollrobotisierten Verhüttungsanlage selbstlos behilflich zu sein, wurde in der Form eines mündlichen Vorvertrags beschlossen.
    Daran hatte es bis jetzt gefehlt. Atlan hatte als Vertreter des Galaktikums notfalls Zeugnis für die Abmachung zu leisten.
    Was Kassian mit 51 Prozent der Anteile meinte, verstand der Klon nicht. Es war auch egal.
    Verhüttung war Verhüttung. Man mußte das taube Gestein an Ort und Stelle vom reinen Erz trennen. Nur dann lohnte sich der Transport.
    Die primitive Schleuse des Nebenzugangs war im Felsmassiv des Ringgebirges eingebaut worden. Uralte Pumpen mit E-Antrieb besorgten die Entlüftung. Die Schotten mußten von Hand bedient werden. „Praktisch!" sagte Kassian mit trockenem Humor. „Endlich etwas, was hundertprozentig funktioniert. Es lebe die

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