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1507 - Das Blut-Juwel

1507 - Das Blut-Juwel

Titel: 1507 - Das Blut-Juwel
Autoren: Jason Dark
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langes Überlegen mehr. Sie ging zum Telefon und rief den Geisterjäger an…
    ***
    Es ist ja Mode geworden, dass der Gastgeber selbst kochte und seine Gäste nicht in ein Lokal einlud - oder etwas von einem Catering Unternehmen kommen ließ.
    So hatte auch Jane Collins gedacht und Suko, Shao und mich zu einem abendlichen Essen eingeladen. Was es geben würde, hatte sie nicht verraten. Es sollte eine Überraschung werden, verbunden mit einem Dankeschön, weil wir ihr im Kampf gegen die falsche Lilith zur Seite gestanden hatten.
    Wir wären direkt nach Büroschluss losgefahren, um mehr vom Abend zu haben. Jane hatte das Essen in der unteren Wohnung aufgetragen. In dem großen Wohnraum, den die verstorbene Lady Sarah Goldwyn so geliebt hatte, war ausreichend Platz, obwohl noch genügend Nippes und allerlei Kram herumstand.
    Jane hatte sich für einen italienischen Abend entschieden. Eine Auswahl von Vorspeisen stand bereit. Es gab Wein und Wasser zu trinken, und aus der Küche wehte uns ein Duft entgegen, der uns das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
    Die Stimmung war von Beginn an gelöst. Über den letzten Fall sprachen wir zunächst nicht, denn wir wollten uns den Genuss nicht schmälern lassen.
    »Wie bei Luigi«, sagte ich.
    »Besser!«, korrigierte mich Shao.
    »Wollte ich auch gerade sagen.«
    »Lügner.«
    Jane konnte nicht mehr an sich halten. Sie hatte schon einen roten Kopf bekommen, jetzt aber brach es aus ihr hervor. Ihr Lachen erfüllte das Zimmer, und es hielt so lange an, wie wir uns etwas düpiert anschauten.
    »Was ist denn?«, fragte ich.
    Jane rückte mit der Sprache heraus und erklärte uns, dass sie die Vorspeisen von unserem Stammitaliener hatte kommen lassen.
    Jetzt konnten auch wir das Lachen nicht unterdrücken.
    Das Hauptgericht hatte sie selbst zubereitet. Dünne Scheiben vom Kalbsfilet, umwickelt mit Speck. Dazu gab es frischen Spinat und kleine gebratene Kartoffeln mit der dünnen Pelle. Auch die Soße passte hervorragend dazu, und es schmeckte mir vorzüglich.
    Justine Cavallo, Janes Mieterin, war nicht mit von der Partie, sie wurde auch von keinem von uns vermisst.
    »Und wie fühlst du dich, Jane?«, fragte ich später, als wir noch bei einem Glas Grappa zusammensaßen, auf den Shao und Suko allerdings verzichtet hatten.
    »Wie meinst du das?«
    »Nun ja, schließlich hat man dich wieder in den Kreis der Hexen zurückholen wollen.«
    »Sicher.« Jane lächelte breit und schüttelte den Kopf. »Nur habe ich keinen Bock darauf gehabt und werde niemals mehr einen darauf haben. Ihr habt selbst gesehen, wie die Helferinnen der Dämonin endeten. So etwas will ich nicht erleben.«
    Das konnten wir ihr gut nachfühlen. Hin und wieder versuchte es die andere Seite immer mal, an Jane Collins heranzukommen oder sie zurückzuholen, denn es war bekannt, dass tief in ihrem Innern noch schwache Hexenkräfte steckten, die die Mitglieder der anderen Seite für sich nutzen wollten. Wenn sie Jane auf ihre Seite zogen, dann hatten sie auch bei Suko und mir einen Fuß in der Tür.
    »Ich weiß, was du jetzt denkst, John, aber ich kann dir schwören, dass ich mich immer dagegenstemmen werde, auch wenn es Hexen aus einem anderen Kreis versuchen sollten.«
    Shao hatte ihr Gähnen bisher zurückgehalten. Jetzt aber konnte sie es nicht mehr, und das war auch für Suko ein Zeichen.
    »Ich denke, dass wir beide uns jetzt verabschieden werden. Macht ihr euch noch einen schönen Abend. Ich werde dich dann morgen bei Sir James krank melden.«
    »He, wie kommst du denn darauf, dass ich krank sein werde?«
    Er grinste Jane an, dann mich und sprach von einer langen Nacht, die noch vor uns liegen würde.
    »Da mach dir mal keine Gedanken. So schlimm wird es nicht.«
    »He, baust du ab?«
    »Will ich doch nicht hoffen«, sagte Jane.
    Jetzt mussten wir alle lachen.
    Shao und Suko bedankten sich bei der Gastgeberin für das Essen, und Jane brachte sie noch bis zur Tür. Sie fuhren mit dem Rover, ich würde mir später ein Taxi nehmen, um nach Hause oder aber zum Dienst zu fahren.
    Als Jane von der Haustür zurückkehrte, lag ein Lächeln auf ihren Lippen.
    »Was ist?«, fragte ich.
    »Ich finde es immer toll, wenn wir beim Essen zusammen sind. Irgendwie sind wir schon eine Familie.«
    »Ja, das stimmt. Nur ohne Nachwuchs.«
    »Du vergisst Johnny Conolly, deinen Patensohn.«
    Ich winkte ab. »Der ist schon erwachsen. Zu erwachsen, um ihn noch als Nachwuchs anzusehen.«
    »Gut, akzeptiert.« Jane lächelte mich an. »Und
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