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1507 - Das Blut-Juwel

1507 - Das Blut-Juwel

Titel: 1507 - Das Blut-Juwel
Autoren: Jason Dark
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und viele Wissenschaftler sind dabei, sie wieder ans Tageslicht zu holen. Einige der besonderen Fundstücke wurden sogar abgebildet, und ich konnte diese Bilder sehen.«
    »Dabei hast du den Ring erkannt, nicht wahr?«
    »Ja. Ich sah ihn, und es hat mich wie ein Schlag getroffen. Plötzlich war die Erinnerung wieder vorhanden. Es war, als hätte sich eine gewaltige Wolke aufgelöst. Ich sah den Ring, und mein Plan stand fest. Ich musste ihn in meinen Besitz bringen, und ich habe alles darangesetzt, damit es auch klappte.« Seine Augen fingen an zu glänzen. »Es war eine besondere Zeit. Ich bin unterwegs gewesen und habe…«
    »… Menschen getötet«, sagte ich, weil ich einfach nicht mehr an mich halten konnte.
    »Genau. Ich habe eine Spur von Blut hinterlassen. Ich habe mich dabei bereichert, und das alles nur deshalb, weil mir der Ring die Kraft gab. Ich tötete, ich raubte Geld, das ich brauchte, aber ich tötete auch, weil man mir zu nahe gekommen war.«
    »Und warum ging es nicht so weiter?« Ich stellte jetzt die Fragen, denn ich sah Purdy Prentiss an, dass die Ausführungen sie zu sehr erschüttert hatten.
    »Das kann ich dir sagen«, flüsterte Price. »Es kam die Zeit, da spürte ich, dass man mir auf den Fersen war. Auch der rechtmäßige Besitzer des Ringes hat den Untergang überlebt, und weil dies der Fall war, wollte er seinen Besitz zurückhaben. Der Ring war ihm wichtig. Er suchte ihn, und er kam mir auf die Spur. Schon zu alten Zeiten hatte ich Furcht vor ihm gehabt. Der Finstere gehörte zu den schrecklichsten Dämonen. Von den anderen Mächtigen wurde er in Ruhe gelassen, sie wussten, dass er etwas Besonderes war, da er aus den Urzeiten stammte und auch das Feuer mitbrachte, das es schon damals gegeben hatte. Er konnte überleben, und er war in der Lage, sich auf Pfaden zu bewegen, die einem Menschen verschlossen blieben. Ja, stellt euch das vor. Uns blieben sie verschlossen, ihm nicht. Und so pendelte er zwischen den verschiedenen Zuständen hin und her. Er hat dich besucht, du hast ihn gespürt, doch du hast ihn nicht gesehen. Er will den Ring zurück, und ich weiß, dass er den unrechtmäßigen Besitzer mit einem schrecklichen Tod bestrafen wird. Das alles brachte mich auf die Idee, den Ring wieder abzugeben, denn ich wusste, dass ich nicht der Einzige gewesen bin, der den Untergang von Atlanti? überlebt hat. Es gibt noch mehr Menschen auf der Welt, die eine Wiedergeburt erfahren haben. Es war wirklich ein Glücksgriff des Schicksals, dass ich an dich geriet. Das habe ich mir nicht mal träumen lassen. Für mich aber stand fest, wem ich meinen Ring zukommen lassen würde. Jetzt hast du ihn.«
    »Aber ich will ihn nicht haben.«
    »Dein Pech. Er passt. Du musst schon allein zusehen, wie du ihn wieder los wirst. Aber das wird dir bestimmt nicht gelingen. Wenn der Finstere zu dir kommt, nimmt er nicht nur den Ring, sondern auch dich.«
    Okay, wir waren aufgeklärt und hatten eine fantastische Story gehört.
    Man konnte sogar von einer unglaublichen Geschichte sprechen, die sich da zugetragen hatte. Aber war sie deshalb falsch?
    Ich hatte meine Probleme, das zu glauben. Ich merkte auch, dass ich innerlich verdammt aufgewühlt war. Hätte ich jetzt normal sprechen wollen, wäre mir das nicht gelungen. Ich musste erst mal nach Luft schnappen und hatte das Gefühl, nicht mehr auf einem harten Boden zu stehen, sondern mehr auf einem weichen Untergrund.
    Purdy Prentiss schaute mich an und sagte mit leiser Stimme: »Man kann es nicht leugnen, der Finstere ist unterwegs. Er ist das Scheusal, das in meine Träume eindrang.«
    »Und was willst du dagegen unternehmen?«
    »Kann ich es denn?«
    Was sollte ich ihr auf diese Frage antworten?
    »Ich weiß es nicht. Und wenn du es können solltest, kann ich dir den Weg leider nicht zeigen. So ist das.«
    Arnos Price hatte sich jetzt normal hingesetzt. »Er ist dir auf der Spur, Frau Staatsanwältin. Du kannst ihm nicht entkommen. Er hat dich jederzeit unter Kontrolle.«
    »Auch jetzt?«
    »Bestimmt.«
    »Das heißt, er hält sich in meiner Nähe auf. Oder muss ich das anders sehen?«
    »Nein, überhaupt nicht. Du kannst davon ausgehen, dass er über uns genau Bescheid weiß.«
    Der Blick der Staatsanwältin wurde hart. »Das heißt mit anderen Worten, dass er sich in unserer Nähe, also hier im Zuchthaus, aufhält und auch hier seine Zeichen setzen kann.«
    Arnos Price lächelte vor seiner Antwort. »Ja. Ich hätte es nicht besser ausdrücken
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