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1500 - Ruf der Unsterblichkeit

Titel: 1500 - Ruf der Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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Lagebericht von Mike. Sein Sohn, der immer noch an seinem Aliasnamen Roi Danton festhielt, hatte zusammen mit Ronald Tekener einige Zeit unter den Blues gelebt.
    Verschiedenen Meldungen zufolge hatten sie sich dort als Guerillakämpfer betätigt. Aber die Blues hatten nie offizielle Beschwerde eingebracht, so dass Rhodan sich erst nach Mikes Anhörung ein Urteil bilden wollte.
    Zuletzt war Rhodan einer Einladung Atlans nach M13 gefolgt und hatte sich davon überzeugen können, welchen Aufschwung die Zivilisation der Neu-Arkoniden in den letzten 22 Jahren genommen hatte. Dieser war vor allem Atlans Engagement zu verdanken. Der Arkonide hatte sich bald nach der Befreiung der Milchstraße auf seine Abstammung besonnen und sich mit aller Kraft dem Wiederaufbau des arkonidischen Sternenreichs gewidmet. Wenn die Neu-Arkoniden in der Gegenwart neben den Terranern das fortschrittlichste und einflussreichste Volk in der Milchstraße und im Galaktikum waren, dann hatten sie dies Atlan zu verdanken. Und die Neu-Arkoniden dankten es ihm auf ihre Weise. Bei seinem Besuch auf Arkon hatte Rhodan erstaunt vernommen, dass sie Atlan „ihren Kristallprinzen" nannten. „Ihr Terraner musst höllisch aufpassen, wenn ihr nicht von den Arkoniden überflügelt werden wollt", hatte Atlan zum Abschied scherzhaft ge sagt. „Wir sehen uns demnächst auf der Erde." Rhodans Resümee: Das Trümmerfeld Milchstraße, das Monos hinterlassen hatte, war größtenteils aufgeräumt. Aber noch nicht alle Wunden waren verheilt. Der Status quo der Mitte des 5. Jahrhunderts war noch nicht völlig wiederhergestellt. Monos hatte ihnen mit den Klonen, den verschiedenen Extremzüchtungen wie den Hyguphoten, dem Raumflugverbot, das einer Abschaffung der Raumfahrt gleichgekommen war, und der systematisch betriebenen Rückentwicklung der Milchstraßenvölker ein schweres Erbe hinterlassen. Es gab keine brennenden Krisenherde in der Milchstraße, aber es gloste an manchen Stellen. Diese neuralgischen Punkte einzudämmen, bevor sie zum Brand werden konnten, musste die vordringlichste Aufgabe sein.
    Dennoch, die Galaktiker konnten mit dem Erreichten zufrieden sein. Sie hatten innerhalb von zwei Jahrzehnten die Milchstraße wiederaufgebaut und alte Infrastrukturen den gegebenen Umständen angepasst. Es herrschte Frieden, und die Milchstraßenvölker lebten in Freiheit - nach sechseinhalb dunklen Jahrhunderten der Willkür und gnadenlosen Unterdrückung. Homer G. Adams traf ein und begrüßte Rhodan mit einem Händedruck. „Was sagst du zum Wetter?" fragte er grinsend. Als gäbe es kein gewichtigeres Thema!
    Als Rhodan verblüfft schwieg, fügte Adams hinzu: „Bin gespannt, wie Bully reagiert. NATHAN hat schon wieder einen Hurrikan nach ihm benannt."
    „Es freut mich, dass dich kein größeres Problem belastet", sagte Rhodan sarkastisch. Der krumme Mann feixte. „Wie wäre es damit?
    NATHAN hat verlangt, dass die Syntronik auf Titan zerstört werden soll."
    „Sie ist doch längst desaktiviert und erfüllt keinerlei Funktionen mehr", sagte Rhodan. „NATHAN ist Alleinverwalter der Galaxis. Was will das Mondgehirnmehr?"
    „Einiges. Auf NATHANS Wunschliste steht auch ein Gespräch mit Payne Hamiller und Galbraith Deighton. Aber glaube ja nicht, dass er sich mit der Hamiller-Tube zufrieden geben würde. Nein, es muss Payne Hamiller in Person sein. Und es erscheint ihm nicht als zu abstrakt, Gal von den Toten zu erwecken."
    „Was ist passiert, dass NATHAN plötzlich solche Forderungen stellt?" erkundigte sich Rhodan. „Gibt es Anzeichen dafür, dass die lunare Großsyntronik überschnappt? Etwa durch irgendein Langzeitprogramm von Monos?"
    Adams verzog das Gesicht. „Wann hört ihr denn endlich auf, für alles Monos verantwortlich' zu ma chen? Monos ist tot. Und mit ihm das System. Es gibt, keine Geheimnisse mehr. Es gibt Spätfolgen, aber die sind, transparent. Mit 'ihnen müssen wir leben. Euer Trauma ist -und da beziehe ich NATHAN mit ein -, dass ihr für alles Unerklärliche Monos verantwortlich macht."
    „Schon gut", versuchte Rhodan den Hanse-Chef zu beschwichtigen. „NATHAN ist völlig in Ordnung. Monos hat nichts bewirkt, was wir - nicht durchschauen können. Wie erklärst du dir dann die seltsamen Forderungen des Mondgehirns?"
    „Damit, dass NATHAN eben nicht völlig in Ordnung ist- und er es auch weiß", antwortete Adams. „Er kommt nicht darüber hinweg, dass er über eine wichtige Episode seiner Existenz keine Informationen hat. Über einen
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