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1500 - Ruf der Unsterblichkeit

Titel: 1500 - Ruf der Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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Anhaltspunkte. Es wurde immer wahrscheinlicher, dass Monos selbst nie erfahren hatte, wer sein Erzeuger war, der aus seinem und Gesils Erbgut einen Ableger gezogen hatte. Aber nicht einmal das war sicher, denn aus anderen Berichten wusste man, dass Monos, noch bevor er die Fäden seiner Macht in der Milchstraße zu ziehen begonnen hatte, sich seine ersten Sporen als Simed Myrrh in Hangay verdiente. Und auch darüber fanden sich in den Speichern keine Details, Demnach war es auch durchaus möglich, dass Monos, selbst wenn er nicht hinter den Diebstählen der Zellaktivatoren steckte, zwar Informationen über den oder die Täter besessen hatte, diese jedoch nicht einspeicherte. Denn als Galbraith Deightons Zellaktivator gestohlen worden war, kam das Monos zwar gerade recht, weil er so die Möglichkeit hatte, den mächtigsten Mann in der Galaxis zu einem Cyborg und somit zu seiner Marionette zu machen. Und selbst wenn er nicht den Auftrag dazu gegeben hatte, was wahrscheinlich war, so hätte es ihn interessieren müssen, Wer denn so dreist war, vor seinen Augen und innerhalb seines im Entstehen begriffenen Machtgefüges einen solchen Coup zu landen.
    Die besten Kriminalisten, inklusive NATHAN, hatten alle möglichen Theorien entwickelt, aber weiter als zu mehr oder weniger brauchbaren Indizien hatte es insgesamt nicht gereicht. Denn es fehlte die Basis, auf der man Denkmodelle hätte aufbauen können. Für Sato Ambush war diese Tätigkeit jedoch nur ein Hobby, das er betrieb, wenn er in seinem eigentlichen Forschungsbereich nicht weiterkam. Er hatte sich der Nakkenforschung verschrieben.
    Seine selbstgestellte Aufgabe war es, einen Weg zu finden, um mit den Nakken auf deren Ebene kommunizieren und sie verstehen lernen zu können.
    Denn es hatte sich gezeigt, dass die technischen Hilfsinstrumente' der Nakken zum Sehen, Hören und Sprechen nicht für ein gegenseitiges' Verstehen ausreichten. Darum hatte es sich der passionierte Pararealist in den Kopf gesetzt, eine geistige Brücke zu den Nakken zu schlagen. Er wollte die Möglichkeit schaffen, sich auf ihre Ebene zu erheben, wenn sie nicht in der Lage waren, in niedriger dimensionierte Bereiche herabzusteigen.
    Und Eirene war für ihn das Paradebeispiel dafür, dass Wesen aus dieser Dimension durchaus imstande waren, mit Nakken auf deren Ebene zu kommunizieren. Dabei berücksichtigte Sato Ambush sehr wohl, dass Eirene etwas Besonderes war. Immerhin trug sie das Erbgut Gesils, der Inkarnation einer Kosmokratin, in sich. Doch glaubte Ambush, dass er auch mit Normalsterblichen zum Erfolg kommen könnte, wenn er erst einmal herausfand, was es war, das Eirenes Besonderheiten ausmachte.
    Früher hatte sich Eirene sehr kooperativ gezeigt. Sie hatte bis vor zehn Jahren sogar zwischen dem Pararealisten und den Nakken vermittelt und erreicht, dass er jederzeit unumschränkten Zugang in den unteren Teil des Humanidroms hatte - in jene Hälfte der Weltraumstation von Lokvorth also, die man den Nakken überlassen hatte. Doch je mehr sich Eirene den Nakken zuwandte, je ähnlicher sie ihnen im Geist wurde und sich den Menschen entfremdete, desto rarer machte sie sich auch.
    Es war nunmehr sieben Jahre her, dass Sato Ambush zuletzt Kontakt mit Eirene gehabt hatte. Er wusste nur gerüchteweise, dass sie mit dem Nakken Willom auf dessen ANEZV AR irgendwo im All unterwegs war. Als er nun die Nachricht von Eirenes .Eintreffen bekam, ließ er sich die Gelegenheit zu einer neuerlichen Begegnung nicht entgehen und lud sich selbst in die Gesellschaft am Goshun-See ein.
    In der kleinen Siedlung am Goshun-See ging es hoch her. Aber dennoch merkte Sato Ambush, dass die Stimmung gedämpft war. Es herrschte bei allem Trubel nicht das, was man als Festtagsatmosphäre bezeichnen konnte, sondern eher die Hektik wie bei einem Experiment, von dem man nicht genau wusste, wie es ausgehen konnte. Er ging den bekannten Gesichtern tunlichst aus dem Weg und suchte in der Menge nach Eirene..
    Und dann fand er sie und hätte sie fast nicht wiedererkannt. Sie war schon vor sieben Jahren längst kein pausbackiges Mädchen mehr gewesen, sondern eine reife Frau von großem Wuchs, knabenhaft schlanker Gestalt und mit einer herben, erotischen Ausstrahlung. Irgendwann hatte sie einen späten Wachstumsschub bekommen und war zu einer Größe von 1,78 Metern aufgeschossen. Das Gesicht wirkte fast asketisch, aber der volle Mund milderte diesen strengen Zug wieder ab. Die hoch angesetzten Backenknochen verstärkten das
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