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150 - Aufbruch in die Silberwelt

150 - Aufbruch in die Silberwelt

Titel: 150 - Aufbruch in die Silberwelt
Autoren: A.F.Morland
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Betrunkener torkelte er einen staubigen Weg entlang, der auf eine wenig befahrene Straße zuführte.
    Er wußte nicht, warum er diese Richtung einschlug. Es schien ihm einfach nur wichtig zu sein, zu gehen, sich zu bewegen, um zu sehen, daß er noch lebte. Kein Kampf hatte ihn jemals so viel Kraft gekostet.
    Das kam daher, daß Morron dieselben »Waffen« zur Verfügung standen. Er hatte sie von seinem Vater geerbt. Deshalb hatte es Professor Kull so schwer gehabt, sich auf ihn einzustellen.
    »Das zahle ich ihm heim!« knurrte der dämonische Wissenschaftler. »Das kriegt er alles zurück – hundertfach!«
    ***
    Mark Cronenberg besaß seinen Führerschein ganze 24 Stunden, und ebenso alt war das Auto, in dem er saß: ein dunkelgrüner Toyota Corolla, die Liftbackversion, sein ganzer Stolz.
    Er war verliebt in das neue Fahrzeug, fast mehr noch als in Jennifer Shore, die neben ihm saß.
    »Fünf Gänge, Zentralverriegelung, jede Menge Extras. Die Japaner verstehen es, dem Autofahrer etwas zu bieten. Wo gab es frü- her mehr als zwei Ventile pro Zylinder? Nur bei Luxusschlitten. Die Japaner bringen die Mehrventiler unters Volk, verstehst du? Auch der kleine Mann soll etwas davon haben.«
    Jennifer räkelte sich auf dem Beifahrersitz. Ihre Brüste bohrten sich durch den eng anliegenden Pullover.
    »Ich verstehe nichts von diesen Dingen. Die meisten Mädchen haben keinen blassen Schimmer von Technik.«
    »Oh, das würde ich nicht sagen. Von einer bestimmten Technik verstehst du eine ganze Menge.«
    Jennifer kicherte und boxte den Freund leicht gegen die Rippen.
    »Du schon wieder. Hast du denn nichts anderes im Kopf als das und deinen neuen Wagen?«
    »Das genügt doch, um einen Mann glücklich zu machen«, behauptete er. »Dieses Auto hat auch Liegesitze.« Er wippte mit den Augenbrauen. »Wollen wir die mal testen? Die halten bestimmt ‘ne Menge aus und sind fast so bequem wie ein richtiges Bett.«
    »Ich dachte, du hättest mich zu einer Probefahrt eingeladen.«
    »Auf so ‘ner Probefahrt gehört alles ausprobiert, ist doch klar«, meinte Mark Cronenberg lachend.
    »Du hast doch nicht etwa vor, gleich hier am Straßenrand über mich herzufallen?« sagte Jennifer.
    »Ich suche ein schönes Plätzchen für uns aus«, versprach Cronenberg und schaltete runter. Vom Schaltknüppel zu Jennifers nackten Knien war es nicht weit. Sie trug einen knappen Minirock, den er jetzt noch ein Stück höherzuschieben versuchte.
    »Beide Hände auf das Lenkrad!« sagte Jennifer abweisend. »Man fährt nicht bloß mit einer Hand. Du willst wohl einen Unfall bauen.«
    »Die Straße ist völlig leer. Weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen«, sagte Cronenberg.
    »Du fährst entweder, wie es sich gehört, oder ich steige nie mehr in deinen Wagen ein.«
    »Ach, Baby, das würdest du mir doch niemals antun«, sagte Cronenberg, nahm die Hand aber fort, um Jennifer nicht zu verstimmen.
    Sie näherten sich einer Buschgruppe, die am linken Straßenrand aufragte.
    »Paß auf!« kreischte Jennifer plötzlich.
    »Ja, ist der denn…« Cronenberg bremste blitzschnell und so fest er konnte, doch es nützte nichts. Die Katastrophe ließ sich nicht vermeiden.
    Ein Mann war aus den Büschen getaumelt, als hätte er schwere Schlagseite. Der Toyota rutschte auf ihn zu. Jennifer schloß die Augen, ihr Freund preßte die Kiefer fest zusammen und stemmte sich gegen das Lenkrad.
    Sekunden später kam der Aufprall. Der Mann wurde von den Beinen gerissen und zur Seite geschleudert. Er blieb vor den Büschen liegen, regte sich nicht mehr.
    Aus Jennifers Gesicht war die Farbe gewichen. Als sie die Augen öffnete, war der Mann nicht mehr da. »Mark…«, schluchzte sie zitternd, »du hast einen Menschen überfahren!«
    »Mein Wagen!« jammerte Cronenberg. »Mein schöner, neuer Wagen!«
    »Wie kannst du jetzt an deinen Wagen denken?« schrie ihn das Mädchen entrüstet an.
    »Weißt du, wie lange ich gespart habe? Sechs Jahre. Sechs Jahre! Und dann kommt so ein besoffenes Rindvieh…«
    »Willst du nicht endlich etwas tun? Willst du nicht aussteigen und nach dem Mann sehen?«
    Mark Cronenberg löste den Sicherheitsgurt, aber er wartete nicht, bis das widerstandsfähige Band sich aufgerollt hatte, deshalb blieb er daran hängen, als er aus dem Wagen sprang. Er wäre beinahe auf die Straße gestürzt.
    Er hätte es nicht so weit zu dem Mann gehabt, wenn er hinten um das Fahrzeug gelaufen wäre. Er lief vorne herum, um sich den Schaden anzusehen.
    Ihn traf
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