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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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Gerücht. Zugegeben, Buffy, hier rennen jede Menge Möchtegerntalente herum, mit Garagenbands, die ihre Garagen besser niemals verlassen hätten. Aber es gibt auch einige Gruppen, die wirklich gut sind, echte Konkurrenz für uns. Zum Beispiel White Star Express oder die Wizard Cats. Und gerade eben musste ich mich durch Don 't Quit Your Day Job nebst eigenem Fanklub hindurchkämpfen.« Er zuckte abermals mit den Achseln.
    »Aber was soll's. So ist das eben.«
    »Glaubt ihr, ihr habt eine Chance?«
    »Nicht gar keine Chance, aber auch keine gute Chance. Eine Chance.«
    »Ein Glück, dass das ganze Spektakel nicht bei Vollmond stattfindet«, bemerkte Cordelia.
    »Tut es doch nicht, oder?« Sie sah Willow an.
    »Nein. Das haben wir gecheckt.«
    »Wie auch immer«, sagte Oz, »ich muss los.«
    »Los? Du bist doch gerade erst gekommen!«, protestierte seine rothaarige Muse.
    »Ich muss. Leider. Es bringt Devon schon fast um den Verstand, dass ich an drei Abenden im Monat nicht proben kann. Und wir brauchen wirklich jede Minute.«
    Mit einem verärgerten Stirnrunzeln blickte Willow ihm hinterher, als er wieder in die Menge eintauchte.
    »Das ist der Nachteil, wenn man mit einem Musiker liiert ist, Will«, sagte Buffy voller Mitgefühl.
    »Ja, wohl wahr.« Doch dann hellte sich ihre Miene schlagartig auf. »Andererseits, es ist ja nicht so, als hätten wir uns nicht selbst um einiges zu kümmern. Um dieses kichernde Friedhofsmonster zum Beispiel. Ich denke, da wartet ein Haufen Arbeit auf uns.«
    »Na super. Das wird bestimmt ein Riesenspaß werden, Will«, frotzelte Xander, während er seine Pommes vor dem Zugriff der Jägerin
    in Sicherheit zu bringen versuchte.
    »Sie hat Recht«, sagte Buffy und zog angesichts seiner Präventivmaßnahme eine Grimasse. »Wir sollten der Sache unbedingt auf den Grund gehen. Ich habe keine Lust, meine Nächte damit zu verbringen, mich alle Nase lang umzudrehen und nach irgendwas Unheimlichem Ausschau zu halten, während ich eigentlich Ghoule pfählen sollte.«
    »Ghoule, sind das nicht diese untoten Fieslinge, die ihre Opfer verspeisen, anstatt ihnen das Blut auszusaugen?«
    Alle starrten Cordelia entgeistert an, die augenblicklich in die Defensive ging. »Was gibt's da zu glotzen? Ihr wart mit euren Recherchen beschäftigt. Ich brauchte etwas zum Lesen.« Sie machte eine Pause. »Und Giles hat, wie ihr wisst, ein paar wirklich dicke Wälzer in seiner Bibliothek.«
    Willow schob ihr Tablett zur Seite und beugte sich nach vorn. »Okay. Wenn es nur nachts auf die Jagd geht, wie Giles annimmt, haben wir zumindest ausreichend Zeit, uns unsere Schritte in Ruhe zu überlegen. Richtig?«
    »Richtig«, stimmte Xander zu.
    »Nicht unbedingt«, widersprach Cordelia. »Ich meine, bloß weil Buffy dieses Ding, oder wie immer man es nennen will, bisher nur nachts bemerkt hat, bedeutet das noch lange nicht, dass es nicht auch zu anderen Zeiten unterwegs ist. Gesetzt den Fall, es ist tatsächlich hinter Buffy her, dann wäre es durchaus denkbar, dass es sein Jagdverhalten den Gewohnheiten des Opfers anpasst. Denn das würde es dem Ding wesentlich leichter machen, seine Beute zu fassen zu kriegen.«
    »Vielen Dank, Cordelia. Das beruhigt mich ungemein.«
    »Meine Güte. Kein Grund, gleich so ironisch zu werden. Ich meine, denk doch mal nach. Du rennst Nacht für Nacht durch die Gegend und murkst irgendwelche Monster ab. Warum sollte nicht einmal eines von ihnen auf die Idee kommen, den Spieß umzudrehen?«
    »Cordelia!«, riefen Xander und Willow wie aus einem Munde.
    »Sorry«, entschuldigte sie sich, wenngleich wenig überzeugend.
    »Aber denkt mal darüber nach ...«
    » Pssst!«, zischte Willow, als zwei der Lehramtsanwärter - die hoch gewachsene, dürre junge Frau und der einzige männliche Teilnehmer in der Gruppe, ein eigentlich ganz niedlicher Typ, wenn man von seinem Lehrergehabe absah - mit ihren Tabletts die freien Plätze am anderen Ende des Tisches ansteuerten.
    »Sitzt hier schon jemand?«, fragte der Student.
    »Äh, nein.«
    Willow warf den anderen hilflose und entschuldigende Blicke zu, doch was hätte sie schon anderes antworten können?
    Ohne die zweifelsohne weit unter ihnen stehenden High-School-Schüler eines weiteren Blickes oder gar Wortes zu würdigen, setzten die Schulpraktikanten ihre Unterhaltung fort, die fast ausschließlich aus Satzfetzen wie »Also habe ich ihm gesagt« oder »Unlängst habe ich gehört« und solch weltbewegenden Fragen wie »Was hat er in
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