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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')
Autoren: Janet Evanovich
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Teufel ist mit meiner Hecke passiert?«, brüllte Delvina.
    »Sie ist hineingerutscht«, erklärte sein Fahrer.
    »Verdammte Scheiße. Wissen Sie, wie schwer es ist, eine Hecke zu dieser Größe hochzuziehen?«
    »Es tut mir wirklich leid«, entschuldigte ich mich. »Ich muss wohl auf der vereisten Straße ins Schleudern geraten sein.«
    Delvina marschierte aufgeregt die Auffahrt hinunter, schwang seine Arme und streckte den Kopf nach vorne. Der Sechzigjährige hatte einen dichten schwarzen Haarschopf, Augenbrauen, die an behaarte Raupen erinnerten und eine Figur wie ein Hydrant mit krummen Beinen. Seine normale Gesichtsfarbe war nur schwer zu erraten, da er von roten, mit weißer Salbe betupften Pusteln übersät war. Unter der Creme hatte sich sein Teint wahrscheinlich dunkelrot gefärbt.
    »Verdammt, ist das denn zu fassen?«, schimpfte Delvina. »So ein Mist! Die ganze beschissene Woche geht das schon so.«
    Delvina stampfte an mir vorbei und auf direktem Weg zu seiner Hecke. »Oh, verdammt, seht euch das an«, stieß er hervor. »Eine der Pflanzen ist ganz abgeknickt. Bis die nachgewachsen ist, wird hier ein riesiges Loch sein.«
    Inzwischen hatte ich die Möglichkeit gehabt, die beiden Männer genauer unter die Lupe zu nehmen, und hatte festgestellt, dass sie nicht bewaffnet waren. Das half mir, meine wackeligen Knie wieder unter Kontrolle zu bringen. Vielleicht trugen sie ein Knöchelholster, aber das musste mich kaum beunruhigen. Ich hatte bereits Cops bei dem Versuch beobachtet, ihre Waffe aus einem Knöchelholster zu ziehen, und wusste, dass sie dabei jedes Mal fluchend und schimpfend auf einem Bein herumgehüpft waren. Bis Delvina dieses Kunststück gelänge, wäre ich sicher längst über alle Berge. Es kostete mich aber allerhand Mühe, vor den Männern zu verbergen, wie stinkesauer ich darüber war, dass niemand die Träne bemerkt hatte, die ich hervorgequetscht hatte. Schließlich gelang mir das nicht jeden Tag.
    Der Fahrer hatte sich neben Delvina gestellt. »Vielleicht könnte man etwas Neues einpflanzen«, schlug er vor. »Eine Art Transplantat.«
    »Himmel, meine Frau wird fuchsteufelswild werden, wenn sie das sieht. Es wird ihr Ansehen im Gartenclub ruinieren, wenn wir das nicht wieder hinkriegen.« Delvina fuhr mit der Hand unter sein Hemd und dann vorne in seine Hose. »Oh, Mann, der Ausschlag ist überall. Herr im Himmel, du solltest mich einfach abknallen.«
    »Das liegt an diesen Leuten«, erwiderte der Fahrer und kratzte sich am Hintern. »Sie haben uns diesen Fluch angehängt. Ich schlage vor, sie im Delaware zu versenken.«
    Delvina warf einen Blick zurück auf das Haus. »Du hast wahrscheinlich recht. Ich habe ohnehin die Schnauze voll von ihnen. Und ich glaube allmählich, dass diese Herz-Schmerz-Tante sowieso nicht das hat, wonach wir suchen.«
    Delvina und der Fahrer machten sich auf den Weg zurück zum Haus, und ich hatte noch kein Zeichen von Diesel bekommen - weder auf mystische noch auf andere Weise -, dass die Luft rein war.
    »Hey!«, rief ich Delvina hinterher. »Was ist mit meinem Wagen?«
    »Was soll damit sein?«, fragte Delvina. »Fährt er nicht mehr? Ich finde, er sieht noch ganz gut aus.«
    »Sie haben doch ein Handy, oder?«, warf der Fahrer ein. »Rufen Sie Ihren Automobilclub an. Sie besitzen eine neue Corvette, also sind Sie sicher Mitglied in irgendeinem Club.«
    Die rechte Seite der Corvette war zerkratzt, und der rechte Scheinwerfer vorne war zerbrochen. In den Scheinwerfern und in der leicht ramponierten Haube steckten Zweige der Hecke. Ich klemmte mich hinters Lenkrad und ließ den Motor aufheulen.
    Delvina und sein Fahrer standen mit den Händen in die Hüften gestützt vor meinem Wagen und starrten mich an, als wäre ich eine weitere Pustel auf ihrem Hintern. Es war kalt, und die beiden standen in Hemdsärmeln da. Sie hatten keine Lust, die Aufgaben eines Mechanikers in einer Hinterhofwerkstatt zu übernehmen. Zum Glück waren sie absolute Chauvis, die in mir nur eine minderbemittelte Tussi sahen. Wäre Flash in die Hecke gebrettert, hätte keiner der beiden das Haus ohne eine 9-mm-Pistole im Hosenbund verlassen. Trotzdem strapazierte ich ihre Geduld, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie mich durchschauten und nach ihren Knöchelholstern griffen.
    Ich behielt Delvina im Auge, während ich das baumbestandene Grundstück beobachtete. Endlich tauchte Diesel auf und hob seine Daumen in die Luft. Ich nickte ihm kurz zu und seufzte erleichtert auf.
    »Sie
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