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1497 - Unternehmen Exitus

Titel: 1497 - Unternehmen Exitus
Autoren: Unbekannt
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sehen konnten, war nur dem Zugeständnis Paunaros an das beschränkte Wahrnehmungsvermögen der Galaktiker zu verdanken - beschränkt im Sinne der Nakken, die mit ihren organischen Sensoren in den Hyperraum hineinsehen und Dinge wahrnehmen konnten, die für so „taube" und „blinde" Intelligenzen wie die Galaktiker für immer verschlossen blieben.
    Die bläulich schimmernde Gestalt des Nakken bewegte sich mit Hilfe des in seinem „Fußsockel" befindlichen Antigravs. Das blechern wirkende „Robotergesicht" des intelligenten Gastropoden wandte sich Rhodan zu.
    Es schien, als ob die robotischen Stielaugen mit ihren rotleuchtenden Linsen den Terraner musterten. „Wir müssen bald weiter", sagte Paunaro mit tiefer, sonorer Stimme, die überhaupt nicht robotisch klang, obwohl sie aus einem beweglichen Blechmund kam. „Du mußt die ODIN anrufen, Perry!" erinnerte Gesil den Terraner an seine Absicht, die er vor dem Abflug von Heleios geäußerte hatte.
    Rhodan nickte und aktivierte den Minikom seines SERUNS.
    Sekunden später projizierte das Gerät das Holobild von Norman Glass, dem Ersten Piloten der ODIN. Tief in ihren Höhlen liegende Augen blickten Rhodan aus dem knochigen Gesicht mit den eingefallenen Wangen entgegen. Aber das war nichts Besorgniserregendes. Glass sah immer aus, als läge er im Sterben; dennoch war er kerngesund und topfit. „Alles in Ordnung, Perry", meldete Norman Glass. „Keine besonderen Vorkommnisse."
    „Danke", erwiderte Rhodan. „Bei uns auch. Wir werden also wie abgemacht verfahren und hoffentlich auch bei Romulus gleichzeitig ankommen." Neben dem Holobild des Piloten tauchte das von Gucky auf. „Warum kann ich nicht mitkommen?" fragte der Ilt vorwurfsvoll. „Wer soll euch helfen, wenn es euch an den Kragen geht?"
    „Paunaro will nur Gesil und mich mitnehmen, Kleiner", erklärte Rhodan zum wiederholten Male. Er blickte den Nakken an. „Oder hast du es dir anders überlegt?"
    „Das war nicht möglich", erwiderte Paunaro.
    Mehr sagte er nicht. Er nannte auch den Grund dafür nicht, warum er außer Rhodan und Gesil niemanden mitnehmen wollte. Vielleicht war er einfach stur. Rhodan nahm jedoch an, daß der Nakk sehr wohl einen stichhaltigen Grund für seine Weigerung hatte, aber nicht in der Lage war, ihn in Begriffen auszudrücken, die für Galaktiker verständlich waren. „Da ist ja ein Holzklotz gesprächiger!" maulte Gucky. „Oh, ich wollte, ich bekäme ..."
    „Wir müssen weiter, wenn unsere Überlichtmanöver synchron verlaufen sollen", unterbrach Rhodan ihn. „A1les Gute - und bis bald!"
    Er desaktivierte die Verbindung.
    Etwa anderthalb Minuten später erkannte er an den Daten und Bildern auf den Holoflächen, daß die ODIN und die TARFALA sich in Bewegung setzten.
    Paunaro hob die metallenen Arme. „Cantaro", sagte der Nakk.
    Er sagte es so, daß Perry Rhodan wußte, was er meinte, obwohl die Holoschirme kein anderes Raumschiff außer der ODIN zeigten.
    Rhodan stellte abermals eine Minikomverbindung zu Norman Glass her. „Vorsicht!" warnte er. „Rechnet mit dem plötzlichen Auftauchen von Cantaro-Schiffen!"
    Bevor er das Gespräch abbrach, hörte er noch die Alarmsirenen auf der ODIN heulen.
    Sekunden später zeigte ein Holoschirm fünf Cantaro-Schiffe, die in drei Lichtminuten Distanz leicht überhöht an Backbord in den Normalraum zurückgefallen waren.
    Rhodans Minikom sprach an. „Ich bitte um Erlaubnis, angreifen zu dürfen", sagte Glass.
    Perry Rhodan zögerte.
    Wenn die ODIN sofort und mit dem Einsatz aller Waffen angriff, dann mochte sie eine Chance haben, den Kampf mit fünf Cantaro-Schiffen zu überstehen. Vielleicht würde Paunaro sogar eingreifen, aber die Kampfkraft seines Schiffes war gering. Außerdem war es wenig sinnvoll, sich so lange vor dem Einsatz des SHF-Störsenders einen erbitterten Kampf mit cantarischen Einheiten zu liefern.
    Rhodan hatte sich gerade entschieden, als Gucky sich in die Funkverbindung einschaltete und meldete, daß die fünf Cantaro Octo-Klone an Bord hatten. Er hatte es telepathisch feststellen können, weil sie sich nicht absolut passiv verhielten.
    Das gab endgültig den Ausschlag. „Antwort negativ, Norman!" erklärte Rhodan. „Mit voller Kraft weiterbeschleunigen, und nach Plan in den Überlichtflug gehen!"
    Keine schlafenden Hunde wecken! fügte er in Gedanken hinzu. „Es war die einzig richtige Entscheidung", stellte Paunaro fest. „Natürlich", erwiderte Gesil. „Hätte die ODIN angegriffen, wären die Octos gegen
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