Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1497 - Die Gespenster-Villa

1497 - Die Gespenster-Villa

Titel: 1497 - Die Gespenster-Villa
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Fox beobachtet. Er war angeschlagen, er musste mit seiner Wunde unbedingt in ärztliche Behandlung, aber er war weder bewegungsunfähig noch tot, und genau das musste er für sich ausnutzen. Der schwebende Geist seines Großvaters und dieser Totengräber waren mit sich selbst beschäftigt.
    March reagierte auch nicht, als Mason Fox sich zur Seite rollte, um auf den Bauch zu gelangen.
    Ab jetzt konnte er kriechen.
    Er robbte über den kalten Boden. Er spürte die Schmerzstiche an der Hüfte, die ihm die Tränen in die Augen trieben, aber er machte weiter.
    Es gab nur ein Voran und kein Zurück. Und er biss dabei die Zähne zusammen. Er hörte die Stimmen leiser werden und suchte etwas, an dem er sich abstützen und aufrichten konnte.
    Die Bäume waren zu weit entfernt. Es blieb ihm nur die Außenseite des Hauses.
    Sie nahm er zu Hilfe!
    Mit der linken Hand stützte er sich daran ab. Danach drückte er sich langsam in die Höhe. Er konnte sich nicht schnell bewegen. Seine Kraft reichte nicht aus. Die linke Hüfte fühlte sich nass und klebrig an, und es sickerte noch immer Blut in den Stoff seiner Kleidung.
    Dann stand er.
    Aber die Probleme traten sofort auf. Alles in seiner Nähe bewegte sich. Sein Kreislauf war angeschlagen, und so dauerte es seine Zeit, bis er sich wieder gefangen hatte.
    Langsam ging es ihm besser. Aber richtig fit fühlte er sich noch lange nicht. Nach wie vor brauchte Mason die Mauer als Stütze.
    Sein Großvater versuchte alles. Er schaffte es nicht. Er war ein Geist, und er konnte eine Gestalt wie Frederic March nicht besiegen.
    Denn auch March war in der Lage, in zwei Erscheinungsweisen aufzutreten. Einmal so wie jetzt, zum anderen als ein von der Hölle beherrschter Geistkörper.
    Mason hörte ihn lachen. Dann sah er die wilde Bewegung, wie March mit dem Degen nach dem Geist seines Großvaters stach und ihn dabei auch erwischte, ohne dass etwas passierte.
    Scharf drehte sich der Totenhüter um.
    Er sah Mason Fox in die Augen. Selbst auf diese Entfernung hin war zu erkennen, wie sehr er sich darauf freute, Mason Fox den Rest zu geben. Seine Lippen zogen sich dabei in die Breite, und in seinen Augen war ein helles Funkeln zu sehen.
    Mason musste nicht lange darüber nachdenken, was ihm bevorstand. Sein Gegner würde ihn mit dem Degen durchstoßen und an die Hausmauer nageln. Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen.
    Er spürte wieder das Zittern in seinen Beinen. Seine Zähne schlugen aufeinander. In seinem Kopf begann sich wieder alles zu drehen. Schweiß trat ihm aus den Poren, und es würde nur noch Sekunden dauern, bis ihn der Tod ereilte.
    Aber March ließ sich Zeit. Er ging sehr langsam. Die Spitze des Degens kratzte dabei über den Boden, und das Geräusch hörte sich für Mason Fox an wie eine Totenmusik.
    Der Blick dieser Augen war so kalt. In ihnen leuchtete bereits das, was die Hölle für ihn parat hielt.
    Der Polizist riss sich noch einmal zusammen. Weg kam er nicht mehr, das war ihm klar. Aber er drehte sich so, dass er mit seinem Rücken die Mauer berührte.
    Hart drückte er sich dagegen. Sie gab ihm zumindest das Gefühl einer Sicherheit.
    Längst war sein Gesicht schweißnass. Die linke Hüfte brannte, die Beine zitterten. Er hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu bewahren. Er wünschte sich in diesen Augenblicken, dass er alles so gelassen hätte, wie es gewesen war, aber wer konnte schon in die Zukunft schauen?
    Frederic March genoss seinen Auftritt. Jetzt schwang er seinen Degen so lässig wie andere Menschen ihren Spazierstock.
    Als Mason den Kopf etwas nach links drehte, weil er eine Bewegung wahrgenommen hatte, sah er den Geist seines Großvaters am Waldrand.
    Er flüchtete!
    Für den Polizisten war dies ein schlechtes Omen. Er musste sich darauf einstellen, getötet zu werden.
    Man hatte ihm beigebracht, einen Gegner stets genau im Auge zu behalten, um vielleicht schon vorher erkennen zu können, wie er reagierte.
    Das tat er hier auch, aber der alte Totenwächter gab nichts von dem preis, was er vorhatte. Bis zu dem Zeitpunkt, als er seine Stichwaffe anhob.
    »Soll ich dir die Klinge in die Kehle stoßen oder mitten ins Herz?«
    »Hau ab!« schrie Mason.
    March lachte nur.
    Er bereitete sich auf den tödlichen Treffer vor, holte schon aus und schrie plötzlich auf, während er sich gleichzeitig zur Seite drehte und mit voller Wucht zu Boden stürzte…
    ***
    Ich blieb plötzlich stehen, und Suko, der neben mir ging, hielt ebenfalls an.
    Wir steckten mitten im Wald,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher