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1496 - Keltenzauber

1496 - Keltenzauber

Titel: 1496 - Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zersägen.«
    »Dann haben Sie auch viel Holz.«
    »Das stimmt. Nur werde ich das abtransportieren lassen. Es soll in bestimmte Stücke geschnitten und entrindet werden. So wie es hier liegt, kann ich es nicht gebrauchen.«
    Johnny war kein Holzfachmann. Er glaubte dem Pfarrer, der mit ihm zu einem kleinen Haus ging, dessen Mauern ebenso aussahen wie die der Kirche. Die Haustür war nicht abgeschlossen. Sie traten ein und gelangten in einen schmalen Flur. Dort nahm der Pfarrer seine Mütze ab und zeigte sein graublondes Haar. Von den Holzspänen hatte er sich durch Abklopfen der Kleidung schon draußen befreit.
    Nachdem McLean eine Tür geöffnet hatte, betraten sie einen Raum, der gleichzeitig als Küche und Wohnzimmer diente. Ein Ofen gab die nötige Wärme ab. Bücher, dunkle Möbel, ein Holztisch, der hell aussah – das Zimmer strahlte Behaglichkeit aus.
    »Oder möchten Sie Tee?«
    »Kaffee ist schon okay.«
    »Gut.«
    Johnny setzte sich an den kleinen viereckigen Küchentisch. Er stand neben einem Fenster, durch das Johnny den Werkstattschuppen des Pfarrers gut sehen konnte.
    »Auch etwas Gebäck?«
    »Danke, aber Hunger habe ich nicht.«
    »Das soll ja auch nicht zum Sattwerden sein.« Der Pfarrer stellte einen Teller mit Chips und grünen Nüssen auf dem Tisch ab und brachte wenig später die mit Kaffee gefüllten Tassen.
    »Dann auf uns beide.«
    »Ja, danke.«
    Als Johnny die Tasse nach dem ersten Schluck abstellte, entdeckte er schon die Neugierde in den Augen des Pfarrers, der ihm am Tisch direkt gegenüber saß.
    »Sie werden sich bestimmt fragen, was mich von London her in diese Gegend getrieben hat.«
    »Das kann man sagen.«
    Johnny hatte sich die Worte bereits zurechtgelegt. »Es geht eigentlich um ein Wiedersehen.«
    »Oh, Sie kennen jemanden aus Teynham?«
    »Ja.«
    »Und wen?«
    »Das ist nicht einfach zu sagen. Es handelt sich jedenfalls um eine junge Frau.«
    Der Pfarrer lächelte. »Klingt schon spannend. Wie heißt denn die junge Lady?«
    »Myrna.«
    McLean überlegte. »Ein ungewöhnlicher, aber kein unbedingt seltener Name, würde ich sagen.«
    »Kennen Sie denn jemanden, der so heißt und vielleicht hier in Teynham wohnt?«
    »Nein, im Moment fällt mir niemand ein.«
    »Schade.«
    »Sind Sie denn sicher, dass diese junge Frau hier im Ort lebt?«
    »Ich gehe davon aus.«
    »Das denke ich mir. Sonst wären Sie ja nicht zurückgekommen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, möchte ich Sie bitten, die junge Frau zu beschreiben. Möglicherweise kenne ich sie vom Ansehen, ohne dass ich dabei ihren Namen weiß.«
    Johnny dachte nicht lange nach. Myrnas Bild hat sich fest in seiner Erinnerung eingeprägt, und so fing er an, sie zu beschreiben.
    Der Pfarrer hörte aufmerksam zu. Dabei regte sich nichts in seinem Gesicht. Es blieb unbewegt, und auch das freundliche Lächeln kehrte nicht zurück.
    »Ich weiß, dass sie etwas fremd wirkt, Sir, aber so habe ich Myrna gesehen. Auch mit diesem Aussehen.«
    Percy McLean nickte. »Ja, ich habe sehr genau zugehört. Das ist schon interessant.«
    »Und? Können Sie mit dem Namen und der Beschreibung etwas anfangen?«
    Der Pfarrer senkte den Blick, während er mit der Fingerkuppe Kreise auf den Tisch malte. »Ja, damit kann ich schon etwas anfangen, Mr. Conolly…«
    »Sagen Sie einfach Johnny.«
    »Okay.« McLean hob die Schultern. »Sie können ja nichts dafür«, fuhr er dann mit leiser Stimme fort, »aber Sie sind hier auf ein Problem gestoßen, das uns beschäftigt.«
    »Ach. Und wieso?«
    Die nächste Frage überraschte Bill. »Glauben Sie an Geister?«
    Johnny lachte. »Muss ich das?«
    »Manchmal sollte man das. Das sage selbst ich.«
    »Dann – dann war oder ist diese Myrna ein Geist? Habe ich Sie da richtig verstanden?«
    »Ich würde zustimmen.«
    »Sie als Pfarrer sagen so etwas?«
    »Ich weiß keine andere Erklärung. Myrna ist hier gesehen worden. Und das nicht nur einmal. Sie hat sich an junge Männer herangemacht, sage ich jetzt mal. Was sie genau von ihnen wollte, ist mir nicht klar geworden, aber diejenigen, die sie sahen, waren zunächst überrascht, auch fasziniert und bekamen dann Angst.«
    »Warum das denn?«
    »Weil Myrna sie mitnehmen wollte«, flüsterte der Pfarrer.
    »Und wohin?«
    »Das weiß niemand.«
    »In ihr Reich?«
    McLean schüttelte den Kopf. »Wie meinen Sie das, Johnny?«
    »Das ist ganz einfach. Wenn Sie von einem Geist sprechen, dann gehört auch ein Geisterreich dazu. Irgendwoher muss er ja gekommen sein und muss

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