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1488 - Schamanen-Zauber

1488 - Schamanen-Zauber

Titel: 1488 - Schamanen-Zauber
Autoren: Jason Dark
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Menschen nicht sehen dürfen, der sich gegen die stellt, wenn sie ihm als Feind gegen übertreten. Der dann seine Kräfte ausspielt, die ungeheuerlich sind.«
    »Und so zerstörerisch.«
    »Ja, Suko. Ich kann zerstören, und das habe ich auch bei den drei Männern bewiesen, von denen einer alles wissen wollte, was ich nicht zulassen konnte. Ich bin der Schamane, ich bin das Orakel, ich bin das Geheimnis, und ich kann mit meinen Händen heilen, denn diese Kraft wurde mir aus dem Jenseits mit auf den Weg gegeben.«
    Suko glaubte nicht, dass der Schamane log, und er sagte: »Dann sieht also so jemand aus, der aus dem Jenseits kommt. Er trägt eine violette Kutte und hat ein starres bleiches Gesicht. Muss ich mir so die Rückkehr der Toten vorstellen?«
    »Nein, wer tot ist, der bleibt in der Regel tot. So lauten die ehernen Gesetze.«
    »Aber du bist es wohl nicht.«
    »Ich existiere als die große Ausnahme. Ich habe mein Leben lang darauf hingearbeitet. Jetzt bin ich frei, und das Jenseits hat mir die Kraft gegeben.«
    »Und bist nach London gekommen.«
    »Die Stadt habe ich mir ausgesucht. Denn hier gibt es Menschen, die meine Hilfe brauchen können, und darüber freue ich mich.«
    »Und sie können dich bezahlen.«
    »Das ist ebenfalls wichtig. Lola und ich werden hier Zeichen setzen, die du nicht mehr aufhalten kannst, Suko, denn du bist einen Schritt zu weit gegangen.«
    »Ich habe nur getan, was ich tun musste.«
    »Das werde ich auch tun.«
    Nach dieser Antwort stand für Suko fest, dass die Grenze erreicht worden war. Es gab nicht mehr viel zu sagen. Jetzt musste gehandelt werden, und das würde jeder auf seine Art tun.
    Suko beschäftigte sich mit einer einzigen Frage. Wie hatte der Schamane es geschafft, die Köpfe der drei Menschen zur Explosion zu bringen? Er kannte nur die Frage, aber nicht die Antwort, und er sah keine Waffe am Körper des Mannes.
    Möglicherweise war sie unter der Kutte verborgen, aber auch damit hatte Suko seine Probleme, denn er dachte wieder daran, dass sich Igana als Geist bezeichnet hatte.
    Er sah nicht so aus, nur stellte sich die Frage, warum er hätte lügen sollen.
    Auch wenn er ein menschliches Aussehen hatte, Suko sah ihn nicht als einen solchen an. Etwas verbarg der Mann hinter seiner Kleidung und seinem Gesicht, das Suko nicht als normal einstufte.
    Er hatte den Schamanen lange genug betrachten können und dabei festgestellt, dass sich in dem leicht gelblichen Gesicht nie etwas bewegt hatte. Selbst die Lippen waren beim Sprechen starr geblieben.
    »Du denkst über mich nach, das sehe ich dir an!«
    »Richtig.«
    »Versuche es nicht. Nimm es einfach hin und bereite dich auf dein Ende vor.«
    »Und wie soll ich sterben?«
    »Du weißt, wie die drei Männer gestorben sind. Man wird von deinem Kopf nichts mehr finden. Nur noch von deinem Körper, und der wird irgendwo liegen.«
    »Ja, darauf muss ich mich wohl einstellen.«
    »Sehr richtig.«
    »Und womit willst du mich töten?«
    Der Schamane hielt sich mit einer Antwort zurück. Er fixierte Suko. Oder auch nicht?
    Der Inspektor konnte nichts in den Augenhöhlen erkennen. Da gab es keine Bewegungen, aber es steckte trotzdem etwas darin, denn er hatte das Gefühl, als wäre aus der Tiefe etwas nach vom gedrungen, um die Löcher auszufüllen.
    Nicht schwarz, nicht düster, sondern ein heller Schein, der einen violetten Schimmer hatte.
    Einen Moment später hob der Schamane beide Hände an. Er führte sie zu beiden Seiten des Körpers hoch, und sein Ziel war dabei das Gesicht – das heißt die Maske.
    Er würde sie abnehmen!
    Abnehmen?
    Plötzlich schrillten die Alarmsirenen in Sukos Kopf, und auf einmal wusste er, dass er etwas Bestimmtes auf keinen Fall zulassen durfte, wenn er nicht das gleiche Schicksal erleiden sollte wie die drei Mafiosi…
    ***
    Ich hatte mich durch den Londoner Verkehr gequält und war schließlich in Bromley gelandet. Hier wurde ich durch kein Straßenwirrwarr gestört, und es war relativ einfach, sich zu orientieren. So kam es, dass ich nicht lange nach der alten Pumpstation zu suchen brauchte. Da sich das Haus in der Nähe befand, hatte ich mein Ziel schnell gefunden. Zudem kam mir der Wagen bekannt vor, der vor einem bestimmten Haus parkte.
    Mit dem Rover war Suko gekommen. Er hatte ihn verlassen und war in das Haus gegangen. So weit, so gut. Es stellte sich nur die Frage, wie ich mich verhalten sollte.
    Ich rollte langsam auf das alte Haus zu. Eine normale Straße gab es nicht. So fuhr ich quer über
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