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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora
Autoren: Unbekannt
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und näher, und sie übten auf ihn eine bedrohliche Wirkung aus.
    Drenshoor hörte nicht, wie die fünf Artgenossen ebenfalls eintrafen und von einem anderen Empfangsgerät aus durch die Ebenen der Kuppel eilten. Er verkroch sich in einem dunklen Raum und tappte blind umher. Seine Module leiteten ihn und verhinderten, daß er sich irgendwo verletzte. Als er plötzlich wieder Licht vor sich sah, schloß er geblendet die Augen. Er hatte Mühe, sich an die Helligkeit zu gewöhnen, und er nahm nur undeutlich wahr, daß er sich in einem der Steuersektoren befand. Er sah die Kreisel an der gegenüberliegenden Wand. Sie rotierten wild und bildeten schrille Farben. „Nein!" schrie der Cantaro. „Nicht!"
    Alles drehte sich um ihn. Sein Gleichgewichtssinn ging innerhalb weniger Atemzüge völlig verloren, und er sah die Konsole vor sich und griff danach. Er klammerte sich daran, aber er hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Seine Hände rutschten kraftlos ab. Er stürzte zu Boden, und die Welt um ihn herum wurde dunkel. Der Stratege versank in dea unendlichen Abgründen der Bewußtlosigkeit. 11. „Willst du uns nicht helfen, oder kannst du es nicht?"
    Die Stimme von Tenquo Dharab ließ die Wände des Arbeitsraumes vibrieren. Der Haluter hatte sich vor dem Blaunakken aufgebaut und stemmte alle vier Arme in die Hüften.
    Varonzem schwieg noch immer. Der Nakk hing zwanzig Zentimeter über dem Boden und musterte den Haluter durch seine Sichtsprechmaske.
    Varonzem tat nicht, als sei seine Aufmerksamkeit auf die Vorgänge mit dem SHF gerichtet. Er benahm sich wie ein durch Kurzschluß ausgefallener Cyborg, und Dharab fragte sich, wie wahr dieser Gedanke sein konnte. Hatten sie sich mit dem Nakken aus Andromeda ein Kuckucksei in das Nest gelegt? Handelte es sich bei ihm etwa um einen Klon der Cantaro?
    Je länger er überlegte, desto weiter wies er den Gedanken von sich. Mit Sicherheit -konnten Nakken nicht geklont werden, sonst hätten die Cajjtaro im Lauf der Jahrhunderte die Milchstraße mit Millionen von ihnen überschwemmt.
    Welche Rolle spielten diese Wesen aus Hangay? Waren sie Einzelgänger wie Haluter?
    Fast schien er geneigt, diese Frage zu bejahen. Wie anders ließ es sich erklären, daß ein Nakk den Wächter über die verlassenen und zerstörten Anlagen der Pörleyter spielte und daß sich Nakken als Dirigenten der Black Hole-Stationen zur Verfügung stellten. „Du bist nicht verpflichtet, uns eine Antwort zu geben", versuchte Dharab es um etliche Phon leiser. „Aber eigentlich müßtest du es wissen! Wejche Beziehung haben die Nakken zu den Cantaro oder gar zu den Herren der Straßen? Ist es ein so großes Geheimnis? Und wie erklärst du dir deine persönliche Handlungsweise, Varonzem? Du hast einen Artgenossen getötet. Ermancluq. Warum?"
    Er wartete mehrere Minuten reglos. Noch immer reagierte der Nakk nicht. Tenquo Dharab seufzte und wandte sich langsam ab. „Es hat keinen Sinn, Tenquo!"
    Sato Ambush hatte sich bisher schweigend im Hintergrund gehalten. Er befaßte sich weiterhin mit den Impulsfolgen des cantarischen Funksatelliten, ohne zu einem weiterführenden Ergebnis gekommen zu sein. >VieIleicht hast du recht", murmelte der Haluter. „Aber ich werde es immer wieder versuchen. Wir alle werden es immer wieder versuchen, ihn zum Sprechen zu bringen. Du auch, Sato. Du bist viel zu neugierig, als daß du seinem Schweigen mit Gleichgültigkeit gegenüberstehen würdest"
    „Möglich. Es ist zweitrangig. Gerade ist ein neuer Funkspruch von Maahkora eingetroffen. Die Zeitangabe, die unser ominöser R. T. macht, stimmt exakt mit einer Impulsfolge übereiri."
    „Wunderbar. Ich wette, es ist die, bei der wir die Intensität erhöht haben."
    „Das ist richtig", bestätigte Ambush.
    Der Haluter fuhr herum und widmete sich wieder Varonzem. „Was würden deine Artgenossen dazu sagen?" fragte er. „Höre, du solltest dich endlich dazu durchringen, etwas mehr Kooperationsbereitschaft zu zeigen!"
    „Tenquo!" Sato wurde ungeduldig. „Vermutlich weiß er gar nicht, was mit diesem Wort gemeint ist. Hilf mir lieber, eine erneute Feinabstimmung gerade dieser Impulse mit dem Zentralplasma vorzunehmen."
    Dharab wandte sich nun endgültig von dem Nakken ab und konzentrierte sich wieder auf ihre eigentliche Aufgabe. Sie lösten die identifizierte Impulsfolge aus dem Sendesystem heraus und nahmen sie erneut auf den Prüfstand. Sie testeten sie von vorn bis hinten durch.
    Es handelte sich nicht um einen
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