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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora
Autoren: Unbekannt
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Aktivierungsimpuls, sondern um einen jener vielen Befehlsimpulse, die ständig zwischen den einzelnen Funksatelliten der Cantaro unterwegs waren und vermutlich wie die Aktivierungsimpulse persönlich auf jeden einzelnen Droiden zugeschnitten waren. Es waren also Individualimpulse, und die Reaktion des Strategen war womöglich darauf zurückzuführen, daß er plötzlich Impulse empfing, die nicht für ihn bestimmt waren und auf die seine syntronischen Empfangssysteme allergisch reagierten.
    Aber wenn es so war, dann stellte sich den beiden Wissenschaftlern die Frage, warum dann die übrigen fünf Cantaro nicht reagierten.
    Dazu war es wichtig herauszufinden, wo sie sich zum Zeitpunkt der Impulsübermittlung aufgehalten hatten. Weitere Funksprüche mit den Gefangenen auf Maahkora mußten geführt werden auf die Gefahr hin, daß die gerafften Hyperfunksignale irgendwann von den Cantaro aufgefangen wurden. Von da an war das Leben der Widder auf dem zweiten Planeten der Sonne Pollaco-Hermi keinen Pfifferling mehr wert.
    Sato richtete sich plötzlich kerzengerade auf. „Eine Verbindung mit Adams", wies er die Syntrons an.
    Die WIDDER-Schiffe hatten ihren Standort nicht verändert. Die QUEEN LIBERTY diente als Koordinationsschiff für den bevorstehenden Einsatz. Der unbekannte Anrufer von Maahkora hatte um ein bis zwei Tage Zeit gebeten. In dieser Zeit wollte er die Gefangenen bewaffnen. Adams, der die Aüsrüstung des ehemaligen Stützpunktes genau kannte, rechnete sich an fünf Fingern aus, wie erfolgreich die viertausend Gefangenen mit den wenigen Waffen sein würden. Entsprechend unruhig reagierte er auf die Meldung. „Angriff ist in diesem Fall die beste Verteidigung", sagte Bully, als er dem Chef der Widerstandsorganisation gegenüberstand. „Michael ist auch dieser Meinung. Diese Impulsfolge ist eine unerwartete Waffe. Wenn wir allerdings zu lange warten, dann sehe ich schwarz. Irgendwann wird dieser sogenannte Stratege dahinterkommen, daß da jemand an einer unsichtbaren Schnur zieht. Dann wird er sich nicht scheuen, die Gefangenen als Geiselpotential einzusetzen und uns zum Rückzug zwingen. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie lange es dauert, bis von ihm zu Hilfe gerufene Artgenossen auftauchen und uns in eine Vernichtungsschlacht verwickeln?"
    „Nicht genau." Homer G. Adams verzog nachdenklich das Gesicht. „Wir können aber nach wie vor davon ausgehen, daß die meisten der in der Milchstraße operierenden Buckelschiffe aus robotischen Besatzungen bestehen. Das verändert die Lage doch sehr zu unseren Gunsten, falls es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung kommt. Wie groß ist die Zahl der Schiffe, die wir innerhalb kurzer Zeit von Heleios herbeiholen können?"
    Er richtete die Frage in Richtung der Schiffsanlagen, und die Hauptsyntronik gab umgehend die Antwort. „Dreihundertachtzig Schiffe mit Defensivbewaffnung. Etwa zweihundertdreißig besitzen auch Offensivwaffen, die sich auf dem derzeitigen Milchstraßenstandard befinden. Damit kann eine bedeutende Flotte abgewehrt werden, falls diese nicht überraschend und innerhalb der nächsten acht Stunden hier eintrifft."
    „Da hast du es", meinte Homer. „Wir müssen nur darauf achten, daß keine cantarischen Hyperfunksprüche Maahkora verlassen. Denn dann gilt Alarmstufe eins. Ich habe angeordnet, daß eine der Funksonden einen kurzen Hypersprung bis dicht an Pollaco-Hermi durchführt und in der Korona des Sterns auf Position geht. Von dort aus ist es so gut wie unmöglich, auch nur den kleinsten energetischen Impuls zu übersehen, der Maahkora verläßt."
    Bully nickte und widmete sich zusammen mit Homer den Vorgängen, die sich bei der BOX 17411, der HA-LUTA und der WIDDER-Flotte abspielten. Ein Kurierschiff von Heleios traf ein und sandte den gültigen Kode. Es näherte sich der QUEEN LIBER-TY bis auf tausend Kilometer und baute eine Normalfunk-Verbindung auf. Der Pilot berichtete, daß die ODIN sich gemeldet hatte. Sie befand sich auf dem Rückflug aus der Eastside, und Homer wies den Kurier an, sie unterwegs oder im Sephos-System abzufangen und nach Maahkora umzuleiten. Das Schiff zog sich umgehend wieder zurück und verließ den Standort der kleinen Flotte, ohne daß die Ortung der, Cantaro auf Maahkora aüfmerksam geworden wäre.
    Eigentlich, so fand Adams, war es leichtsinnig von dem Strategen gewesen, sein Schiff auf die Oberfläche hinabzuholen. Die dichte und stürmische Atmosphäre des Planeten behinderte nicht nur den Normalfunk, sie machte
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