Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auch dem Hyperfunk zu schaffen. Die Instrumente des Buckelschiffes waren in ihrer Reichweite eingeengt. Daß es Drenshoor nicht störte, zeigte, wie sicher sich der Droide auf dem ehemaligen Botschaftsplaneten der Maahks fühlte. .12.
    Das Erwachen geschah ruckartig. Unterstützt durch seine syntronischen Module kehrte Drenshoor übergangslos aus der Bewußtiosigkeit in den Zustand des Wachseins zurück. Er richtete sich auf und blickte sich um. Mehrere Medoroboter hielten sich neben dem Tisch auf, auf den man ihn gelegt hatte.
    Von seinen Artgenossen war nichts zu sehen, und Drenshoor empfand es mit Beruhigung. Er wollte allein sein und mit seinem Problem allein fertig werden. „Was ist geschehen?" fragte er. „Wie kam es dazu?"
    „Du bist ohnmächtig geworden", erwiderte eine der Maschinen. „Die Ursache ist unbekannt. Weder die Anlagen in Kuppel eins noch deine Untergebenen können eine Aussage darüber machen."
    „Es ist genug", ächzte er. „Was machen meine Körperwerte?"
    „Sie sind wieder stabil. Dein Zusammenbruch läßt keine Rückschlüsse auf das Versagen deines Körpers zu. Dennoch wäre es vielleicht sinnvoll, einige deiner Organe gegen sichere Kunstimplantate auszutauschen."
    „Später", erklärte Drenshoor und erhob sich endgültig. Er war sich jetzt ziemlich sicher, daß sein Zustand auf eine Einwirkung des Supremkommandos zurückzuführen war. Wie hatte er den Test bestanden? Irgendwann würde er es erfahren, und damit würde gleichzeitig seine Erhebung in den erlauchten Kreis des obersten Führungszirkels seines Volkes verbunden sein.
    Der Stratege hatte sich selbst geprüft und war zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen. Sein Körper hatte Impulse empfangen, die keine sichtbare Wirkung auf ihn gehabt hatten. Dennoch hatten sie etwas in ihm ausgelöst. Er hatte es überstanden oder zumindest bisher ausgehalten.
    Jetzt, da er wußte, worum es ging, fiel es ihm leicht, sich auf erneute Rückfälle einzustellen und dafür zu sorgen, daß sie ihn nicht aus der Fassung brachten.
    Ihr habt es euch sicher nicht leichtgemacht, aber ihr habt mich unterschätzt, dachte er und hoffte, daß sie seine Gedanken empfingen und sich endlich zu einer Entscheidung über seine Person durchrangen.
    Der Stratege schickte die Medoroboter weg und verließ die kleine Behandlungsstation des Schiffes. Er suchte den Kommandobereich auf und ließ sich die Ereignisse der zwei Stunden vorführen, in denen er nicht bei sich gewesen war.
    Er stützte sich an einer Konsole ab und atmete tief durch. Das Luftholen fiel ihm schwer, die Luft rasselte vernehmlich durch die Nase und die Luftröhre hinab in die Lungen. Drenshoor besaß kein Modul zur Unterstützung der Lungentätigkeit, deshalb empfand er es als besonders deutlich. Er legte den Kopf in den Nacken, doch es half nichts. Seine Arme und Beine Wurden müde. Er ging in die Knie und ließ sich langsam zu Boden gleiten. Er kam auf der Seite zu liegen und krümmte die Arme und Beine ein wenig zusammen. Den einen Arm legte er unter den Kopf, um ihn zu stützen. Er wußte, daß die Automaten seinen Zustand bereits erkannt hatten und Rettungsmaßnahmen einleiteten.
    Drenshoor fühlte sich zum Sterben schwach, aber er hatte noch soviel Kraft, um seine Situation zu analysieren.
    Seine Schwäche war nicht auf einen erneuten Eingriff des Supremkommandos zurückzuführen. Sie lag einzig und allein daran, daß der Lebensimpxüs ausgeblieben war, den er, wie alle anderen Cantaro, in regelmäßigen Abständen benötigte. Er dachte an Plophos zurück und das, was er damals herausgefunden hatte.
    Warum? jagten die Gedanken durch sein Gehirn. Und: So leicht lasse ich mich nicht unterkriegen. Ich kämpfe!
    Er richtete sich auf die Knie auf, erlangte mühsam sein Gleichgewicht. Zentimeter für Zentimeter kam er empor, und jede Bewegung war ein Triumph in seinem Gehirn. Drenshoor richtete sich auf und breitete die Arme aus, um nicht umzufallen. Seine Augen wurden unter der Konzentration zu schmalen Schlitzen, und die dünnen Lippen an seinem Mund waren vollständig verschwunden. Seine Nasenflügel bebten, und die Knie zitterten und fühlten sich weich wie Gelee an. Aber Drenshoor triumphierte.
    Und in diesem Augenblick erhielt der Cantaro den Lebensimpuls.
     
    *
     
    Frisch gestärkt und im Zustand völliger Klarheit erkannte der Stratege, wie eingeengt und behindert er zuvor gewesen war. Er hatte vieles gar nicht mehr wahrgenommen, was ihm jetzt sofort auffiel. Er betrachtete auf den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher