Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas

148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas

Titel: 148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Veränderung durch. Es gelang den
Ärzten, Galluns Leben zu retten. Aber als er aus der Narkose erwachte, war er
blind. Doch die Veränderung, die er im Zustand des klinischen Todes
durchgemacht hatte, hatte eine neue Fähigkeit in seinem Hirn entwickelt. Gallun
war zum Empathen geworden, das bedeutete, daß er Stimmungen und Gefühle anderer
Menschen auf eine gewisse Entfernung hin wahrnehmen und unter Umständen sogar
beeinflussen konnte.
    »Mister Brent macht sich Gedanken über Dr.
Satanas ... Da geht es ihm wie mir. Aber ich kann nichts feststellen. Es sieht
so aus, als wäre der Fremde, der verbrannte, so etwas wie eine Zeitbombe von
Satanas gewesen. Einer, der vorgeschoben wurde, um uns das Gruseln zu lehren ..
. Die Idee von X-RAY-3 herauszufinden, wie jener Tote nach New York kam, ob er
Satanas kannte, ist goldrichtig. Ich hoffe, daß unser Mann fündig wird ... Auch
Jörg Kaufmann alias X-RAY-15 ist bei ihm .«
    Bony warf einen Blick nach links und konnte
dies nur bestätigen. Obwohl X-RAY-1 nicht das geringste sah, beschrieb er die
Situation aufgrund der empfangenen Stimmungen und Gefühle in diesem Meer von
Empfindungen völlig richtig.
    » ... jetzt verschenkt er seine Zeitungen an
einen Jungen an der Straßenecke .«
    »Stimmt, Sir. Es ist ein kleiner Negerjunge .«
    »Farben, Bony, kann ich nicht empfinden. Aber
ob er schwarz oder weiß ist, spielt auch keine Rolle. Er freut sich riesig und
kann gar nicht fassen, daß er alle Zeitungen auf eigene Rechnung verkaufen darf
und keinen Cent davon irgend jemandem abliefern muß. Fahr’ zum Tavern on the
Green zurück, Bony !«
     
    *
     
    Ein Mann ohne Gesicht!
    Ein Monster in Menschengestalt stand vor ihm.
    »Leben Sie wohl, Museumsdirektor! Es war
nett, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben. Sie werden mir auch nach Ihrem Tod
noch gute Dienste leisten. Das sollen Sie noch wissen, ehe Sie sterben ...«
    Was für Dienste dies waren, konnte Frederik
Kadens sich nicht vorstellen. Er sollte es auch nie mehr erfahren.
    Das makabre, dämonische Ritual des Dr.
Satanas, schon oft durchexerziert, traf auch ihn.
    Satanas drückte ab. Die Kugel tötete den Mann
auf der Stelle.
    Nosferata, die zum Leben erwachte Vampirin,
registrierte dies, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Satanas nahm das abgelöste Gesicht und warf
es in einen großen Kübel, der zu Dreiviertel mit einer schmutzig aussehenden
Brühe gefüllt war. In dem Wasser waren offensichtlich Geräte gewaschen worden,
und im Wasser waren Kalk, Speisereste und Zement gelöst.
    Nun kam Dr. Satanas und löste noch etwas in
der schmutziggrauen Brühe. Er nahm aus einer Tasche seines Jacketts ein braunes
Fläschchen und schüttete den Inhalt in den Kübel.
    Es zischte und brodelte leise und das in der
Brühe schwimmende Gesicht löste sich augenblicklich auf.
    Der gesichtslose Menschenfeind, der mit den
finsteren Mächten der Hölle paktierte, schleppte den blutleeren Körper Jan van
Steens zu dem Kübel und warf ihn hinein. Das leise Zischen und Brodeln wurde
stärker, und die Säure begann ihre Zersetzungsarbeit.
    Dann ging der Unheimliche vor dem toten
Frederik Kadens in die Hocke, löste mit einer rasiermesserscharfen Klinge ein
winziges quadratisches Hautstück oberhalb der Nasenwurzel und klebte es sich
wie ein Pflaster genau an die gleiche Stelle, wo er es bei seinem Opfer
entfernt hatte.
    Es gab keinen Zeugen für das, was hier sechs
Meter unter der Erde um Mitternacht sich abspielte.
    Der winzige Hautfleck von Kadens sah aus wie
eine Insel inmitten einer grauen, blasenwerfenden Kraterlandschaft, zu der Dr.
Satanas’ Gesichtsfläche wurde.
    Dann begann das Hautstück zu wachsen. In
rasendem Tempo teilten sich die Zellen und überwucherten die graue,
ungestaltete Fläche.
    In der breiigen, formlosen Masse bildete sich
der Nasenrücken. Die Mulden für die Augen sanken tiefer ein, Umrisse des Mundes
entwickelten sich. Die scharfen Linien links und rechts der Nasenflügel prägten
sich tiefer ein. Vertraute Züge wurden sichtbar.
    Wäre Frederik Kadens noch am Leben gewesen,
er hätte seinem eigenen Spiegelbild gegenübergestanden. Der Mann, der vorhin
sein Gesicht wie eine Maske abgenommen hatte, war neu erstanden.
    Mit der Information aus der Zelle hatte sich
nicht nur Satanas’ Antlitz verändert, sondern auch seine ganze Gestalt hatte
sich gestreckt, er wirkte schmaler in den Schultern, und die Kleidung, die er
trug, paßte nicht mehr so recht.
    Er zog sie aus und die des toten Frederik
Kadens an.
    Eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher