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1472 - Loge der Unsterblichen

Titel: 1472 - Loge der Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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war stärker als wir. Unsere Tragikist, daß wir wahrscheinlich unsere Urinstinkte nie ganz überwunden haben. Wie hoch wir die Leiter der Evolution auch gekommen sind, in uns schlummerte ein winziges Ungeheuer, in jedem von uns steckte ein Blitzer. Der DORIFER-Schock hat uns nicht krank gemacht, sondern diese bösartige Mikrobe bloß geweckt und zum Giganten wachsen lassen. .; Wir müssen uns zu diesem letzten Schrittrasch entscheiden, bevorauch der letzte von uns zum Blitzer geworden ist. Es fällt nicht leicht, die hohen Ziele einfach zu begraben und den Weg insAbsolutezugehen, noch dazuin der Gewißheit, daß eskein Zurückgibt. Es falltjedoch leichter, den endgültigen Schlußstrich zu ziehen, wenn man es in dem Wissen tut, anderes, jüngeres entwicklungsfähiges Leben zu retten. Wir treten von der kosmischen Bühne ab und machen den neuen Formen des Lebens Platz.
    Die, die ihr nach Amagorta gekommen seid und unser Testament geftinden habt, ihr werdetlängstfreie Wesen in einer sicheren und offenen Milchstraße ohne Blitzer sein. Mehrkönnen wireuch nichtgeben. 13. „Ist das nicht eine traurige Geschichte?" fragte Ermancluq. „Welche Tragik in ihr steckt. - Aber jetzt ist es höchste Zeit, aus Amagorta zu verschwinden."
    Perry Rhodan merkte kaum, daß er von fcinem Antigravfeld hochgehoben wurde und durch elnen Schacht ins Freie schwebte. Er registrierte nur nebenbei, daß der Schutzschirm um die Pyramide nicht mehr aktiviert war und er an der Seite des Nakken über die Archäontenstadt flog.
    Er war noch immer wie benommen. Es würde noch lange dauern, bis er das Erlebte verarbeitet hatte.
    Unwillkürlich fragte er sich, wie die Anoree dies verkraften würden: Nicht nur daß die machraban mit den Blitzern identisch waren, sondern daß sie keinen anderen Ausweg aus diesem Dilemma gesehen hatten.
    Sie waren weiter entwickelt gewesen, weiser, viel tiefer in die Geheimnisse des Lebens vorgedrungen als sonst ein Volk aus körperlichen Wesen, das Rhodan kannte -aber die Urkräfte des Kpsmos waren stärker gewesen als sie.
    Hatten sie in Amagorta ihrem Dasein ein Ende gemacht? Wo waren dann ihre Gräber? Oder waren sie an einen anderen, unbekannten Ort gezogen, um keinerlei Spuren zu hinterlassen, die an ihr körperliches Sein erinnerten?
    Die Archäonten waren nicht mehr. Aber es gab die Herren der Straßen. Die Beherrscher der Milchstraße.
    Hatten einige wenige Blitzer überlebt? Standen darum noch die Wälle um die Milchstraße? Was war der Grund dafür, daß die Cantaro ihr Versprechen, die Wälle nach zehn blitzerlosen Jahren wieder abzubauen, nicht gehalten hatten?
    Fragen über Fragen, auf die es -noch - keine Antwort gab.
    Vielleicht gab es eine Fortsetzung der Geschichte der Archäonten, die die letzten Antworten enthielt. Aber eines war gewiß: Es gab keine machraban mehr. „Wir sind da."
    Rhodan war überrascht, als er plotzlich, noch immer in das antigravitatorische Fesselfeld gepackt, vor einer Raumfähre schwebte. Das Schott glitt auf, und Ermancluq schob Rhodan vor sich her in das Cockpit. Dabei flüsterte er Rhodan kaum hörbar ins Ohr: „Wir haben Besuch. Der Abtrünnige ist da. Er versteckt sich in einer Raum-Zeit-Falte."
    Rhodan verstand nicht ganz, was Ermancluq meinte. Er sah jedoch, wie der Nakk in der Kanzel um eine bestimmte Fläche, die für Rhodan nichts augenscheinlich Ungewöhnliches aufzuweisen hatte, einen Halbkreis beschrieb. Unvermittelt stürzte er sich dann auf das unsichtbare Etwas und verschwand darin.
    Er tauchte jedoch im selben Moment wieder auf. Gleichzeitig gab es ein dumpfes Geräusch. „Das war Ermancluqs letzter Streich!" sagte der Nakk; seine synthetische Stimme klang zufrieden. „Du bist Ayshupon?" staunte Rhodan.
    Der Nakk kam zu Rhodan und befreite ihn von der Fessel. Augenblicklich fiel die Lähmung von ihm ab. „Würde ich sonst dies tun?" fragte der Nakk zurück. „Du bist frei, Perry Rhodan. Jetzt fliegen wir zur Kontrollstation und verlassen mit Ermancluqs CUEGGEL dieses unselige Black Hole."
    „Wie ist das möglich?" wunderte sich Rhodan. „Ich meine, daß du mit Ermancluq die Rollen vertauscht hast."
    „Ich habe ihm in einer Raum-Zeit-Falte eine Falle gestellt", erklärte Ayshupon. „Ermancluq glaubte, daß ich mich darin vor ihm verstecke und meinte, mich überraschen zu können. Aber als er eindrang, verließ ich die Raum-Zeit-Falte durch ein Hintertürchen. Und jetzt ist er tot."
    Rhodan konnte die Bedeutung des Gehörten nicht ohne weiteres
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