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1468 - Zentralplasma in Not

Titel: 1468 - Zentralplasma in Not
Autoren: Unbekannt
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gelandet."
    „Das mit den Türen ist keine aüsreichende Erklärung!" knurrte Lingam Tennar. „Dieser Matten-Willy muß einfach unverschämtes Glück gehabt haben. Er hat zufällig den richtigen Gang erwischt, und das ist alles. Was haben die Nakken getan, als sie dich sahen?"
    „Mit dir rede ich nicht mehr!" erklärte Punternat wütend. „Zufall, ja? Ich bin stundenlang durch die Gegend gelaufen, habe all meinen Scharfsinn zusammengenommen und unter unsagbaren Schwierigkeiten ..."
    „Es gab ein schrilles Geräusch, und eine Stimme schrie: „Raumortung!"
    Punternat stellte fest, daß er sich jede weitere Mühe sparen konnte, denn jetzt hörte ihm sowieso keiner mehr zu
     
    9.
     
    Es stellte sich heraus, daß die Posbis ein Raumschiff entdeckt hatten, das vom nördlichen Pol des Planeten Dongan gestartet war. Das Raumschiff war mit hoher Geschwindigkeit davongerast und dann so urplötzlich aus der Ortung verschwunden, daß man entweder an Magie oder an einen technischen Trick denken mußte. Und da die Posbis mit irgendwelchen magischen Dingen nichts im Sinn hatten, vermuteten sie verständlicherweise eine technische Teufelei. „Sie verwenden denselben Trick wie hier bei diesem Versteck", behauptete Lingam Tennar. Icho Tolot schien einen Einwand vorbringen zu wollen, aber Lingam Tennar war offenbar nicht bereit, ihn anzuhören.
    Punternat kam zu dem Schluß, daß dieser Haluter das, was ihm an körperlicher Größe fehlte, durch ein übertrieben schroffes Gehabe auszugleichen versuchte. „Ich habe das im Gefuhl", sagte Lingam Tennar, als sei damit bereits alles erklärt. Dabei betrachtete er ein merkwürdiges Ding, das er in den klobigen Händen seiner Handlungsarme hielt.
    Es war ein Kasten, vierzig Zentimeter lang, fünfzehn Zentimeter hoch und zehn Zentimeter breit, aus silbergrauem Material, mit einem schwarzen Trichter an der Vorderseite und Anzeigegeräten obendrauf.
    Punternat erinnerte sich an Lingam Tennars Bemerkung über einen Hyperdim-Resonator und schloß haarscharf, daß dieser Kasten damit gemeint war. „Mit diesem kleinen Gerät läßt sich hier natürlich nichts ausrichten", erklärte Lingam Tennar und hängte sich den Kasten mittels eines daran befestigten Riemens über die Schuter. „Zentralplasma!"
    Die Erwähnung dieses Wortes versetzte Punternat einen Stich. Über all der Aufregung hatte er das Plasma schon fast vergessen. „Zentralplasma!" brüllte Lingam Tennar mit einer Lautstärke, die die fremdartigen Geräte der Nakken zum Klirren brachte. „Verdammt, wie lange soll ich denn noch auf eine Antwort warten?"
    „Dies hier ist keine Kommunikationsstelle", bemerkte Punternat, dem Lingam Tennars Tonfall dem Zentralplasma gegenüber sehr mißfiel. „Ach, sei still!" befahl der Zwerghaluter. „Was verstehst du schon davon? Man kann das Plasma von überallher ansprechen."
    „Tatsächlich?" fragte Punternat überrascht, denn dies war ihm neu. „Ich dachte, nur die Posbis können das!"
    „Jeder kann es", erwiderte Lingam Tennar. „Es istallerdings nicht so, daß das Zentralplasma auch jedem antwortete. Mich sollte es allerdings kennen. Und wenn das nicht der Fall ist, wird es mich kennenlernen.
    Sogar sehr gründlich, wenn es sich jetzt nicht sofort meldet!"
    „Es ist krank", gab Punternat zu ber. denken. „Du mußt ihm Zeit lassen."
    „Es wird jede Menge Zeit haben, wenn es erst mal tot ist", sagte Lingam Tennar Sarkastisch. „Wenn es an seinem eigenen Überleben interessiert ist, sollte es sich lieber dazu entschließen, mit mir zusammenzuarbeiten.
    Ich bin der einzige Kosmometer weit und breit, und ich fürchte, ich bin somit auch der einzige, der dem Plasma in dieser Situation helfen kann."
    Zweifel an der Wichtigkeit der eigenen Person schienen nicht zu Lingam Tennars vornehmsten Eigenschaften zu gehören. „Das Zentralplasma bittet urri genaue Anweisungen", sagte Pantalon kühl.
    Der Posbi hatte sich bisher im Hintergrund gehalten. Punternat hatte den sehr bestimmten Eindruck, daß auch Pantalon das Verhalten des Kosmometers als etwas ungehörig empfand - und das war sehr milde ausgedrückt.
    Von dem, was nun folgte, verstand Punternat nur jedes zehnte Wort. Es schien darum zu gehen, eine der großen Hyperfunkstationen in einer ganz bestimmten Art und Weise einzusetzen. Punternat hegte große Zweifel daran, daß dies irgend etwas nutzen würde. Er hatte die Nakken zwar nur sehr flüchtig kennengelernt, aber er hatte das Gefühl, daß diese Wesen nicht gerade als
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