Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1463 - Geburt eines Cantaro

Titel: 1463 - Geburt eines Cantaro
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Feuer und ging anschließend hinter einer Bodenerhebung in Deckung. Er sah noch, daß Harold einen Zickzackkurs eingeschlagen hatte und so die Klonfabrik und damit sichere Deckung erreichte. Aber irgendwie sah es aus, als würde er das letzte Stück im Sturzflug zurücklegen. „Bei dir alles in Ordnung, Harn'?" fragte Rhodan über Sprechfunk.
    Mit dem Zeichen zum Angriff war auch das Funkverbot aufgehoben; jetzt brauchte auf Tarnung kein besonderer Wert mehr gelegt zu werden. „Ich bin gesund und wohlauf", vernahm Rhodan Harolds Antwort in seinem Helmempfänger. „Nur mein Gravo-Pak hat etwas abbekommen. Ich werde dich entlasten, indem ich den Robbies ein Ei lege."
    Seinen Worten folgte eine Explosion an der Stelle, wo sich die angreifenden Robots befunden hatten.
    Rhodan verließ seine Deckung und sah, daß von den Robotern nur noch rauchende Trümmer Übriggeblieben waren. Er flog zur Klonfabrik und erreichte Harold, der sich links von einem Tor postiert hatte. Er gab Rhodan ein Handzeichen, dann eröffnete er das Feuer auf das Tor und zerstrahlte es. „Laß das", warnte Rhodan. Aber es war bereits zu spät.
    Harold Nyman sprang durch das Loch im Tor, dessen Ränder noch glühten, und verschwand dahinter. Ohne seinen Flug zu bremsen, flog ihm Rhodan mit eingeschaltetem Schutzschirm nach. In seinem Rücken begannen die Abwehrforts zum zweitenmal zu feuern.
    Als Rhodan das Innere der Klonfabrik erreichte, kam es zu einer Explosion, die die rückwärtige Wand der Halle förmlich hinwegfegte. In dem Lichtblitz sah Rhodan zwei Gestalten miteinander ringen. Das heißt, er sah, wie ein gedrungener Humanoide einen anderen anfiel, der schwankend dastand.
    Es war Harold Nyman, der von einem Cantaro von hinten umschlungen wurde. Im Kampf Mann gegen Mann hatte der Terraner nicht die geringste Chance, der Cantaro war ihm in allen Belangen überlegen. Rhodan konnte aus der Distanz nicht eingreifen, weil die Gefahr bestand, daß er mit einem Strahlenschuß auch Nyman verletzte.
    Plötzlich lag der Terraner auf dem Boden, und der Cantaro holte zum tödlichen Schlag aus. Er bot dabei Rhodan ein so deutliches Ziel, daß dieser kurz entschlossen feuerte. Der Cantaro ging tödlich getroffen zu Boden. „Danke", sagte Harold, als Rhodan ihn erreichte. Rhodan stellte fest, daß der SERUN an seinem linken Oberschenkel zerfetzt war und daß darunter eine tiefe, stark blutende Wunde klaffte. Ohne ein Wort über die Verletzung zu verlieren, hob Rhodan den Verwundeten auf und flog mit ihm in sichere Deckung. Dort versorgte er ihn vorerst einmal mit einem blutstillenden Bioplastpflaster. „Ich war wohl ein bißchen zu leichtsinnig", meinte Nyman mit verzerrtem Grinsen. „Aber ich hoffe doch, daß ich diese Schramme überleben werde."
    „Wir werden dich schon wieder zusammenflicken", versicherte Rhodan. „Jetzt müssen wir aber sehen, daß wir von hier wegkommen."
    „Besser, du läßt mich zurück, Perry, und siehst zu, daß du dich erst einmal selbst in Sicherheit bringst", sagte Harold. „Du kannst mich später abholen lassen."
    „Ein unsinnigerer Vorschlag fällt dir wohl nicht ein", sagte Rhodan. „Gucky müßte seinen Auftrag eigentlich schon erledigt haben. Es kann 'nicht mehr lange dauern, bis er zu uns stößt. „ Draußen begannen bereits zum drittenmal die Abwehrforts zu feuern, was der deutlichste Beweis dafür war, daß die QUEEN LIBERTY wieder einen Landeanflug vortäuschte und dann scheinbar dem massiven Abwehrfeuer auswich.
    Die Strahlenkanonen der Abwehrforts verstummten wieder. Aber die Bodenkämpfe waren überall noch im Gang.
    Weiter im Süden, bei den Großfabriken, waren die Kämpfe besonders heftig, wovon das unablässige Energiegewitter zeugte, das von der Wolkendecke gespenstisch reflektiert wurde. „Auftrag ausgeführt", erklang Guckys vertraute Stimme plötzlich hinter Rhodan. Er kam näher und gab einen erstickten Laut des Schreckens von sich, als er Harold Nymans Verletzung sah. „Wie bist du denn dazu gekommen?"
    „Ein Andenken an eine liebevolle Umarmung mit einem Cantaro", feixte Harold. „Er hat nur etwas zu leidenschaftlich zugelangt."
    Rhodan verspürte bei Guckys Anblick eine solche Erleichterung, daß er darauf verzichtete, ihn wegen seines langen Wegbleibens zu tadeln.
    Er schaltete sein Funksprechgerät auf die festgelegte Frequenz und gab die sofortige Beendigung des Einsatzes und die Rückkehr zum Stützpunkt durch. „Beim nächsten Anflug der QUEEN LIBERTY setzen wir uns ab", fügte er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher