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1461 - Katakomben des Wahnsinns

1461 - Katakomben des Wahnsinns

Titel: 1461 - Katakomben des Wahnsinns
Autoren: Jason Dark
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sprechen.«
    »Versprochen?«
    »Sie können sich darauf verlassen.«
    Er senkte den Kopf. Mit seinen Handflächen fuhr er über die raue Tischplatte »Kennen Sie die Stadt Luton?«
    »Ja, vom Namen her. Ich selbst war noch nicht dort.«
    »Da gibt es sogar einen Flughafen. So modern ist man geworden. Nördlich von Luton in den Hills liegen Lower Sundon und Upper Sundon. In Upper Sundon finden Sie die Schreinerei, in der ich gearbeitet habe und Leute einsargte. Fahren Sie dorthin und fragen Sie nach dem Bleichen. Die Leute werden Ihnen kaum eine Auskunft geben, aber Sie werden an ihren Reaktionen erkennen, dass Sie ins Schwarze getroffen haben. Es gibt ihn, aber man will nicht gern über ihn reden.«
    »Trägt er sonst noch einen Namen?«
    »Keine Ahnung. Ich kenne ihn nur als den Bleichen. Wo er erscheint, ist der Tod nicht weit.«
    »Danke. Aber Sie haben vorhin von Katakomben gesprochen. Was hat es damit auf sich?«
    »Das sind unterirdische Anlagen. Da müssen wohl früher mal Mauern gestanden haben. Vielleicht auch eine alte Burg. Jedenfalls ist alles begraben worden. Sie liegen natürlich unter der Erde. Man hat sie auch gesichert, aber vor dem Bleichen ist nichts sicher.«
    »Waren Sie schon unten?«
    Dirk Reuter erschrak. »Nein, nein, wo denken Sie hin? Ich bin nicht lebensmüde.«
    »Klar. Wer ist das schon? Aber die Schreinerei, in der Sie gearbeitet haben, existiert noch?«
    »Ja.«
    »Wie heißt der Besitzer?«
    »Alan Duke.«
    »Okay. Mal schauen, was sich ergibt.«
    Reuter starrte mir in die Augen. »Sie nehmen meine Aussagen nicht für voll, wie?«
    »Das kann man nicht sagen. Aber ich bin von Natur aus skeptisch, wenn Sie verstehen.«
    »Irgendwie schon. Aber ich habe Sie mir anders vorgestellt.«
    »Wie denn?«
    »Nicht so lahm. Mit mehr Power. Sie kommen mir zu zögerlich vor.«
    »Danke, aber ich habe meine Gründe.«
    »Wie Sie wollen.«
    »War’s das?« fragte ich.
    »Klar. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Ich stand auf. »Gut, dann werde ich meine Nachforschungen entsprechend betreiben.«
    »Tun Sie das.« Auch Dirk Reuter erhob sich. »Und denken Sie an Ihr Versprechen.«
    »Keine Sorge, wie hören noch voneinander.« Ich klopfte gegen die Tür, und der Schließer erschien. Ein Mann wie ein Schrank, dessen Uniform fast platzte.
    »Alles in Ordnung, Sir?«
    »Gut.« Der Wächter kümmerte sich wieder um den Gefangenen, während ich die Zelle verließ. Wenig später war ich froh, keine gesiebte Luft mehr atmen zu müssen.
    Was ich erfahren hatte, war interessant gewesen. Ob es der Wahrheit entsprach, musste sich erst noch herausstellen…
    ***
    Der Schnee war getaut, die große Kälte hatte sich zurückgezogen.
    Der Frühling war der Gewinner und hatte den Winter geschlagen.
    Das große Blühen hatte begonnen. Kirschen und Magnolien zeigten ihre weißen und violetten Farben, und vor allen Dingen war eines wichtig.
    Es gab wieder freie Straßen.
    Kein Schnee, kein Glatteis, nicht mal ein Film aus Feuchtigkeit lag auf dem Asphalt.
    Perfekter konnte es für David Mason nicht laufen. Er hatte auf dieses Wetter gelauert, denn dann war die Zeit der großen Freiheit angebrochen. Da holte er die Kawasaki aus dem Stall, da wurde sie überholt, geputzt und ab ging es auf die Piste. Die erste Fahrt des Jahres war immer die beste. Vor allen Dingen auf einer Strecke, die besonderes fahrerisches Können erforderte, und so etwas gab es nördlich von Luton. Es waren die schmalen Straßen, die zwischen den breiten Autobahnen lagen und bei den Motorradfreaks zu regelrechten Test- und Rennstrecken wurden.
    David Mason konnte es kaum erwarten. Er gehörte zu den Ersten, die sich auf den Feuerstuhl schwangen und losrasten. Es würde ein Höllenritt werden, das hatte er sich schon vor Tagen versprochen, und genau das Versprechen hielt er nun ein.
    Erst einmal üben auf dem Motorway eins. Sich dem Rausch der Geschwindigkeit hingeben. Losfahren, die Freiheit genießen. So frei zu sein wie die Wolken am Himmel.
    Er jubelte. Nicht nur innerlich, er schrie seine Freude auch hinaus.
    Er war nicht mehr zu halten. Es war für ihn das erste Wunder des Jahres, das er durchziehen wollte.
    Und so flog er dahin. Er wurde wieder vertraut mir seiner Maschine, die nur ihm gehorchte, und er brauchte nicht lange, um das in Angriff zu nehmen, worauf er sich am meisten freute: die Nebenstrecke. An einigen Stellen, wenn sie durch den Wald führte, wurde sie serpentinenartig. Genau das würde sein Herz noch mehr jubilieren lassen. Da
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