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1457 - Ediths Leichenwelt

1457 - Ediths Leichenwelt

Titel: 1457 - Ediths Leichenwelt
Autoren: Jason Dark
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heraus, dass es sich dabei um das Lachen einer Frau gehandelt hatte.
    Das brachte sie wieder zurück zu diesen verdammten Containern, wo man sie erwischt hatte.
    Das Lachen verklang…
    Die Stille kam Kat unnatürlich vor. Sie wusste, dass es weitergehen musste. Kat hoffte nur, dass am Ende nicht ihr Tod stand.
    Der Gedanke daran jagte ihr eine Gänsehaut über den Körper. Dadurch beschleunigte sich ihr Herzschlag, der ihren Kreislauf wieder in Gang brachte, allerdings einhergehend mit Schmerzen und Stichen im Kopf.
    »Du bist wieder wach, nicht?«
    Obwohl Kat sich mittlerweile darauf eingestellt hatte, nicht allein zu sein, schrak sie zusammen, und dieses Erschrecken ließ sie innerlich verkrampfen. Nach dem Lachen war sie noch unsicher gewesen, aber jetzt wusste sie genau, wer in der Nähe stand und sie auch hergeschafft hatte.
    »Kannst du reden?«
    Kat wollte sich keine Blöße geben und musste eine Antwort versuchen.
    Das gekrächzte »Ja…« war kaum zu verstehen. Es war nicht mehr als ein Hauch und von einem Gurgeln begleitet.
    »Dir geht es schlecht, wie?«
    Die Frage empfand sie als Hohn. Kat schwieg. Ihr Gehör hatte sich erholt, und so nahm sie auch die Schritte wahr, die sich von ihr entfernten. Sie fühlte sich noch nicht stark genug, um den Kopf zu wenden, damit sie sehen konnte, wohin die andere Person ging, aber sie hörte, dass die Frau zurückkehrte und in ihrer Nähe stehen blieb.
    Kat sagte nichts.
    Dafür nahm sie aus den Augenwinkeln wahr, dass sich dicht an ihrer rechten Seite jemand bewegte. Die Person wurde kleiner und hatte schließlich eine kniende Haltung erreicht. Dass es einen Grund dafür gab, hörte Kat sehr bald. Das Zischen kam ihr bekannt vor. Es entstand immer dann, wenn die Lasche einer Dose aufgerissen wurde.
    »Trink!«
    Kat schrak zusammen. Sie wollte, sie würde gern, aber sie musste die Arme anheben, um die Dose fassen und sie nahe an ihre Lippen bringen zu können.
    »Alles klar…?«
    Die Frage klang spöttisch. Edith Jacum musste längst gemerkt haben, dass nicht alles klar war.
    Die Dose schwebte plötzlich über Kats Gesicht. Sie wanderte in Richtung Mund, wurde gekippt, und das kalte Wasser tropfte auf Kats Lippen. Sie öffnete hastig den Mund, um zu trinken, denn sie gierte nach der Flüssigkeit.
    Zugleich empfand sie es deprimierend, so behandelt zu werden.
    Das Schlucken fiel ihr schwer. Aus diesem Grund verschluckte sie sich auch. Sie hustete, keuchte, verschluckte sich nochmals und hörte Edith Jacum fluchen.
    »Scheiße, so geht das nicht…«
    Kat keuchte weiter. Das meiste Wasser war an ihrem Kinn hinabgelaufen, aber sie hatte auch etwas trinken können, und diese wenigen Tropfen hatten ihr gut getan.
    Ob sie jetzt besser oder normaler sprechen konnte, das stand nicht fest. Sie musste zunächst mal abwarten, wie sich die Zukunft entwickelte. Die Schmerzen im Kopf waren geblieben.
    Dann hörte sie die Stimme der anderen.
    Edith fluchte vor sich hin. Irgendetwas schien schief gelaufen zu sein, und das wollte sie wieder gerade biegen.
    Was dann geschah, erlebte Kat wie von zahlreichen Explosionen in ihrem Kopf begleitet. Man fasste sie unter. Man zerrte sie in die Höhe. In ihrem Kopf verstärkten sich die Stiche. Plötzlich verwandelten sie sich in Messer, die den Kopf brutal malträtierten.
    Kat hörte sich wimmern. Sie wünschte sich, wieder bewusstlos zu werden, und bekam trotz allem mit, dass man sie hoch gezerrt hatte und nun dabei war, sie über den Boden zu schleifen.
    Edith brauchte nicht viel Zeit, um das neue Ziel zu erreichen. Es war die Wand an der gegenüberliegenden Seite. Dort setzte sie Kat so hin, dass ihr Rücken eine Stütze an der Wand fand, sodass sie nicht umkippen konnte.
    Edith war zufrieden und ließ sich neben Kat nieder, deren Kopf nach vorn gesunken war.
    »He, hörst du mich?«
    Kat hörte die Stimme. Nur fühlte sie sich nicht in der Lage, zu reagieren.
    Edith schüttelte den Kopf. Dann schlug sie einige Male gegen Kats Wangen. Das leise Klatschen war nicht zu überhören. Kat merkte, dass ihr Kopf von einer Seite zur anderen flog und die Schmerzen vervielfachte. Aber darauf nahm das verdammte Weib keine Rücksicht.
    Edith hörte auf zu schlagen.
    »He, willst du trinken?«
    Die Frage drang wie durch eine Matte gefiltert an die Ohren der jungen Frau. Sie gab eine Antwort, aber sie wusste nicht, was sie gesagt hatte.
    »Dann reiß dich zusammen!«
    »Ich…«
    »Trink jetzt!«
    Kat spürte die Berührung der Dose an ihren Lippen. Die
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