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1456 - Fremde in der Nacht

Titel: 1456 - Fremde in der Nacht
Autoren: Unbekannt
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verantwortungsloser Narr.
    Wir konnten und durften uns nur auf eine Detailaufgabe konzentrieren. Die aber war uns durch Yart Fulgens Informationen beschrieben worden.
    Insofern unterschied sich unser Vorhaben sehr erheblich von früheren Maßnahmen der Widder. Wir wollten nichts mit Gewalt erzwingen. Wir wollten auch keine Beute machen oder gar versuchen, den Soltransmitter als Transportmittel zu benutzen.
    Unsere Planung hatte Hand und Fuß. Wir kannten unsere Möglichkeiten, und wir kannten auch unsere Grenzen. Überraschungseinsätze in der von uns erwogenen Art waren schon oftmals erfolgreich gewesen. Wir mußten es darauf ankommen lassen.
    Das Ziel war der sogenannte Vollkommensprecher Mursatshol - wenn es ihn überhaupt noch gab!
     
    *
     
    Roi Dantons Space-Jet hatte vor einigen Minuten außenbords angedockt.
    Das Dreißigmeter-Diskusboot war überlichtschnell, besaß ein Metagravtriebwerk mit Gravitrafspeicher und ausgezeichnete Defensiveinrichtungen.
    Es war ebenfalls schon einige Jahrhunderte alt, aber dennoch wesentlich besser als unsere Beiboote. Ich hatte Rois Ausrüstung bei der Suche nach Advok kennengelernt. Er war uns Tarkanreisenden in jeder Beziehung überlegen gewesen.
    Dennoch konnte er mit der neuesten Cantaro-Technik nicht mithalten. Das erhöhte unser Risiko!
    Aaron Silverman, Ali Ben Mahur, Yart Fulgen und ich hatten die SERUN-Kampfanzüge angelegt, die uns Roi beim letzten Zwischenstopp ausgehändigt hatte.
    Sie waren wesentlich ausgereifter als unsere eigenen Modelle. Die Rückentornister mit den Lebenserhaltungs-Systemen waren bei höherer Gesamtleistung kleiner und leichter. Vor allem die Paratronschirm-Projektoren mit dreifacher Schalenstaffelung boten ein hohes Maß an Vollkommenheit.
    Das traf auch auf die Waffen zu, die ebenfalls aus Rois Beständen stammten.
    Auf Heleios hatte mir der Überschwere Aktet Pfest eine Waffe vorgeführt, die er von Fulgen erhalten hatte. Man nannte sie Zyklop-Vierfach-Komber, in Kurzform Z4K.
    Fulgen hatte sich davor gefürchtet. Nun hatte man ihm schon wieder eine ähnliche Konstruktion in die Hand gedrückt, allerdings mit dem Hinweis, sie nur im äußersten Notfall einzusetzen.
    Ich kontrollierte den schweren, armlangen Strahler. Er war auf Phönix nach den neuesten Erkenntnissen konstruiert und gebaut worden. Einem cantarischen Z4K war er dennoch in der Leistung unterlegen, das stand mittlerweile fest. Für unsere Zwecke mußte er aber genügen.
    Die beiden Raumschiffe KARMINA und CIMARRON rasten antriebslos und nur im freien Fall auf den Soltransmitter zu.
    Das quadratische Gebilde schwebte als Holographie vor meinen Augen.
    Einzelheiten hoben sich mit abnehmender Entfernung immer deutlicher hervor.
    Wir hatten die Eigenemissionen der beiden Schiffe auf ein Minimum gedrosselt. Alle nicht unbedingt erforderlichen Aggregate standen still, darunter natürlich die leicht einpeilbaren Aktivorter auf Hyperbasis.
    Unsere Fernbilder und Hologramme waren ausschließlich Produkte der fremden Eigenstrahlung. Sie war erstaunlich hoch und zeugte davon, daß dort drüben mit enormen Energiedurchflüssen gearbeitet wurde. „Alles klar, Check positiv", klang Aarons Stimme in meinem Mikrokom auf.
    Das winzige Hinterohr-Kommunikationsgerät arbeitete perfekt.
    Auch hier waren Verbesserungen vorgenommen worden.
    Ali meldete ebenfalls klar. Fulgens Stimme klang betont forsch. „Check positiv. Die SERUNS sind zufriedenstellend gut."
    Ich vernahm eine Verwünschung. Sie stammte aus Dantons Mund, der draußen in der Jet auf uns wartete. Fulgen hatte es nicht unterlassen können, uns auf die Rückständigkeit der Kampfanzüge hinzuweisen. Er hatte bei den Mitgliedern des Stiftermann-Geheimdiensts, Umsorgungs-Dienst genannt, noch bessere Konstruktionen kennengelernt. „Wirklich recht gut!" betonte er erschrocken. „Stimmt etwas nicht?"
    Niemand hatte Zeit und Lust, ihn aufzuklären. Roi drängte. „Info-Signal von MONTEGO BAY, Rafferpuls, Richtstrahl", vernahm ich Mayntis Stimme. Sie gab sich gelassen. „Perry Rhodan hat mit der Jet die Lockposition erreicht. Aktionsbeginn wird freigegeben."
    Wir schlössen unsere Helmvisiere und warteten den Druckaufbau ab. Mein Pikosynrechner, ein Spitzenerzeugnis der miniaturisierten Syntronik, blendete Grün ein. Das Symbol erschien auf meiner Kommunikationsleiste am oberen, inneren Helmrand.
    Das in der KARMINA-Zentrale seit Stunden eingeschaltete Gefechtsrotlicht erleichterte die Anpassung an die draußen herrschende
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