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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind
Autoren: Unbekannt
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denken.
    Er wollte schlafen. Er suchte Zuflucht vor den Gedanken, die ihn unablässig quälten.
    Da hörte er den Summer des Interkoms.
    Eine Sekunde lang spielte er mit dem Gedanken, das Signal unbeantwortet zu lassen. Aber letzten Endes siegte das Pflichtbewußtsein. „Melden!" rief er dem Servo zu.
    Ein Bild materialisierte mitten im Raum.
    Reginald Bull war darauf zu sehen. Er wirkte besorgt und verwirrt zugleich. „Die Ortung erfaßt ein Fahrzeug, daß sich Sisyphos nähert", sagte er. „Aus den Tasterdaten geht eindeutig hervor, daß es sich um die CIMzwo handelt. Aber sie reagiert nicht auf unsere Anrufe. Irgend etwas stimmt da nicht."
    Perry Rhodan hatte längst die Beine über den Rand der Liege geschwungen und sich aufgerichtet. „Ich komme sofort", sagte er. 5. „CIMARRON ruft CIMzwo. Hier spricht Reginald Bull. Ferrell Ubar, melde dich!
    Lonica Massengill, Arthrop Lon-Sonath, laßt von euch hören!"
    Der Ruf, einmal aufgezeichnet, wurde in Abständen von dreißig Sekunden wiederholt. Die Space-Jet reagierte nicht.
    Sie hatte inzwischen die obersten Schichten der Sisyphos-Atmosphäre erreicht. Der Landeanflug war äußerst behutsam vonstatten gegangen. Die CIM-2 war zehneinhalb Lichtminuten von Sisyphos entfernt aus dem Hyperraum aufgetaucht.
    Den Rest der Strecke hatte sie mit 30 Prozent Lichtgeschwindigkeit zurückgelegt.
    In einer Lichtminute Distanz war das Bremsmanöver eingeleitet worden. Die Space-Jet hatte den Planeten in hohem Orbit zweimal umkreist und schickte sich jetzt, mit einer Sinkgeschwindigkeit von wenigen hundert Metern pro Sekunde, zur Landung an. Seit Reginald Bulls Anruf, der Perry Rhodan aus den Ansätzen des Schlafes geschreckt hatte, war knapp eine Stunde vergangen.
    Ian Longwyn und Lalande Mishkom waren im Kontrollraum anwesend. Bull saß an der Kommandokonsole. „Warum meldet er sich nicht?" knurrte er.
    Perry Rhodan hielt sich abseits. Er war Gast an Bord der CIMARRON und mit der Leitung des Schiffes nicht befaßt. Natürlich verstand er die Frustration des Freundes. Es war denkbar - aber unwahrscheinlich -, daß die Kommunikationssysteme der CIM-2 nicht mehr funktionierten. Hyperfunkgeräte ebenso wie der konventionelle elektromagnetische Funk waren doppelt redundant ausgelegt. Es hätte schon einer Katastrophe bedurft, um die Space-Jet in einen nichtkommunikationsfähigen Zustand zu versetzen. Dafür, daß an dem Fahrzeug Schäden entstanden waren, lieferte die Ortung jedoch keinerlei Hinweis. Die CIM-2 war inzwischen auch optisch erfaßt. Das Bild zeigte eine äußerlich unversehrte Space-Jet.
    Reginald Bulls Funkspruch war mit Datenvor- und -nachspännen versehen, die an den Bordrechner der CIM-2 appellierten.
    Wenn die Mitglieder der Besatzung verhindert waren, den Anruf zu beantworten, dann hätte sich der Syntron melden müssen. Der Autopilot war offenbar in der Lage, die Space-Jet durch einen sicheren und stabilen Landeanflug zu steuern, mit anderen Worten: Der Autopilot funktionierte einwandfrei. Er war ein Subsystem des Syntrons. Ohne intakten Syntron hätte er seine Aufgabe nicht versehen können. Warum der Syntron sich nicht meldete, war allen im Kontrollraum ein Rätsel. „Ich halte diese Situation nicht für ungefährlich", sagte Ian Longwyn in seiner üblichen, nüchternen Weise.
    Perry Rhodan gab ihm recht. Das Verhalten der Space-Jet war jenseits aller akzeptablen Norm. Er als Kommandant hätte vorbeugende Maßnahmen angeordnet. „Alle einsatzbereiten Geschützstände: Ziel erfassen", trug Reginald Bull dem Servo auf.
    Die Rückmeldung kam eine Sekunde später. „Ziel ist erfaßt und wird verfolgt."
    Die CIM-2 befand sich um diese Zeit in 50 Kilometer Höhe. Sie hatte längst für die Rotation des Planeten korrigiert und näherte sich senkrecht der Hochebene Lethe. Ihre Sinkgeschwindigkeit nahm allmählich ab.
    Gegenwärtig glitt sie mit 120m/sec der Oberfläche des Planeten entgegen. „Robotkommando Alphazwo ausschleusbereit", kommandierte Bull. „Robotkommando Alphazwo ist auf dem Weg zur Bodenschleuse", antwortete der Servo.
    Die Meßgeräte lieferten Daten, wie man sie unter diesen Umständen erwartet hätte.
    Die Space-Jet bediente sich zur Landung ihres Feldtriebwerks. Die Streuemissionen der Triebwerksaggregate waren nominal.
    Die CIM-2 war, darauf deuteten alle Anzeichen hin, völlig in Ordnung. Die Frage war, warum weder die Besatzung noch der Bordrechner sich meldeten.
    Es gab einen halblauten Knall, der sich wie „paff" anhörte, als Gucky
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