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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind
Autoren: Unbekannt
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früher da war. Ein Tisch, fest im Boden verankert, steht in der Mitte des Raumes. Und auf dem Tisch befindet sich ein Behälter."
    „Mit welchem Inhalt?"
    „Ich habe mich nicht getraut, ihn anzurühren", bekannte Gucky. „Weder per Hand noch per Telekinese."
    „Gut gemacht", lobte Rhodan. „Robotkommando Alphazwo: Marsch!"
    Den Robotern braucht nicht gesagt zu werden, was sie zu tun hatten. Der Syntron-Verbund hatte ihnen lange zuvor schon den Auftrag übermittelt, in die gelandete Space-Jet einzudringen. Von ihren Antigravfeldern gestützt, glitten sie rasch auf das Fahrzeug zu. Das Einsatzkommando Alpha-2 bestand aus fünfzehn Mitgliedern. Zwei davon waren als Kommunikationsroboter designiert. Die akustischen und optischen Eindrücke, die sie empfingen, wurden per Funk an die CIMARRON übertragen. Zwei Bildflächen waren aufgeblendet worden und zeigten, was den Robotern vor die Aufnahmegeräte kam.
    Der Wind war inzwischen zum Sturm geworden. Regen peitschte in schrägen, wabernden Bahnen durch die trübe Luft.
    Mitunter zerriß das grelle Leuchten eines Blitzes das Halbdunkel. Donner krachte, und das Echo rollte Sekunden später von den Bergen zurück.
    Die Roboter waren bis zur Seitenschleuse der CIM-2 vorgedrungen. Man sah, wie einer von ihnen den Öffnungsmechanismus betätigte. Das Schott reagierte ohne Zögern.
    Die Schleusenkammer war hell erleuchtet.
    Das Einsatzkommando Alpha-2 schwebte hinein. Jenseits der Schleuse lag der kurze Gang, der zum Kontrollraum führte. Auch hier brannten die Deckenlampen. Gucky hatte korrekt berichtet. Nirgendwo gab es eine Spur von Unordnung. Wo auch immer Ferrell Ubar, Lonica Massengill und Arthrop Lon-Sonath geblieben sein mochten, es gab keine Hinweise auf ihr Verschwinden.
    Da war der Tisch, von dem der Ilt gesprochen hatte. Er war rechteckig, mit einer Platte von anderthalb mal zwei Metern, und aus einem grauen Material gefertigt. Die Verankerung im Boden war mit großer Sorgfalt und fachmännisch vorgenommen worden. Es gab nirgendwo Schmelzspuren. Der Behälter, der auf der Tischplatte stand, hatte die Form eines altmodischen Vogelkäfigs, fünfzig Zentimeter hoch, vierzig im Durchmesser.
    Er war jedoch nicht aus Gitterstäben gefertigt, sondern bestand aus solidem, schimmerndem Polymermetall. „Versucht, den Behälter zu entfernen", befahl Perry Rhodan den Robotern.
    Greifarme schnellten vorwärts. Flexible Klauen packten das silbern glänzende Metall. Der Behälter rührte sich nicht. „Das Objekt läßt sich nicht bewegen", meldete einer der Kommunikationsroboter. „Es scheint mit der Oberfläche des Tisches verschweißt. Sollen wir andere Mittel einsetzen?"
    „Nein", antwortete Perry Rhodan. „Wartet. Ich komme hinüber."
    Er war aufgestanden. „Freunde, der Augenblick der Wahrheit ist gekommen." Er war ernst. „Ich bitte einen von euch, mich zu begleiten. Reginald, wie war's?"
    Wortlos legte Bull den SERUN an. Sie verließen das Schiff durch die Bodenschleuse. Die Helme waren geschlossen, um sie vor dem garstigen Wetter zu schützen. Mit Hilfe der Gravo-Paks legten sie die kurze Strecke in knapp einer Minute zurück. Das Schleusenschott öffnete sich vor ihnen ebenso bereitwillig wie für die Roboter der Einsatzgruppe Alpha-2. Die Roboter hatten sich inzwischen über den gesamten Innenraum der Space-Jet verteilt und suchten nach Spuren. Keiner von ihnen hielt sich mehr im Kontrollraum auf.
    Perry Rhodan löste den Helm und wartete, bis er sich zusammengefaltet und im Kragenwulst verstaut hatte. Er stand unter der Schottöffnung und sah sich um - und plötzlich kam es ihm so vor, als wäre er gar nicht an Bord einer Space-Jet, wo er jeden Winkel, jeden Einrichtungsgegenstand kannte, sondern in völlig fremdem Terrain.
    Es lag ein merkwürdiger Geruch in der Luft, eine Mischung aus Moder und exotischem Gewürz. Die Deckenbeleuchtung schien die Farbe gewechselt zu haben: Sie war wesentlich greller, als er sie in Erinnerung hatte. Die Stille „war bedrückend. Früher hatte man hier das Summen der Geräte und hin und wieder einen jener Piepstöne gehört, mit denen sich gewisse syntronische Module untereinander verständigen. Jetzt war nichts mehr: absolutes Schweigen.
    Mit zögerndem Schritt trat Rhodan auf den Tisch zu. Er faßte den Behälter mit beiden behandschuhten Händen und versuchte, ihn zu bewegen. Der Behälter rührte sich nicht. Er sah hoch unter der Decke ein blaß leuchtendes Energiegebilde schweben, den Servo. „Syntron!" sagte er
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