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145 - Mädchen, Monster, Sensationen

145 - Mädchen, Monster, Sensationen

Titel: 145 - Mädchen, Monster, Sensationen
Autoren: A.F.Morland
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umsonst.«
    Die Aussicht, die Freiheit wiederzuerlangen, kräftigte den Greis ein wenig. »Vielleicht komme ich zu neuen magischen Kräften«, sagte er ernst.
    »Was würdest du dann tun?« fragte Mortimer Kull.
    Der Alte kniff die Augen zusammen. »Ich würde den Tod meiner Söhne rächen. Ich würde Actro töten.«
    Kull musterte den Ausgemergelten. Das würde wohl ewig ein Wunschtraum bleiben.
    ***
    Der »tote« Greis hing zwischen den beiden Maskierten fast bis zum Boden durch. Rufus prägte sich den Weg genau ein. Die Feinde kamen nicht einmal auf die Idee, ihm zu mißtrauen.
    Sie hatten damit gerechnet, daß es der Alte nicht mehr lange machen würde. Sein Tod war für sie nicht überraschend gekommen.
    Sie stießen eine Tür auf und trugen den Dämon mit den vielen Gesichtern eine steinerne Wendeltreppe hinunter.
    Rufus hörte das Scharren von Hufen und das aggressive Grunzen der Reittiere.
    Sie befanden sich in einer steinernen Grube, deren Boden mit Knochen bedeckt war.
    Als sie die Männer hörten, wußten sie, daß es gleich wieder etwas zu fressen gab.
    Sie richteten ihre plumpen Körper auf, stießen sich gegenseitig zur Seite, kratzten mit den Hufen über die Wand.
    »Man kann sie noch so oft füttern«, sagte der Mann, der Rufus’ Beine trug, »sie sind nicht sattzukriegen.«
    »Die Extraportion wird ihnen willkommen sein.«
    »Viel ist an dem ja nicht dran, aber mehr gibt es eben nicht.«
    Rufus bereitete sich auf den Angriff vor. Die Maskierten trugen ihn zum Grubenrand.
    »Mit Schwung«, sagte einer der beiden.
    Im selben Moment wurde die »Leiche« sehr lebendig. Rufus bäumte sich auf und riß sich los. Die Maskierten schrien verstört auf. Dem Dämon mit den vielen Gesichtern war die Überraschung bestens gelungen.
    Die Kerle hatten ihn fallen gelassen - aber nicht in die Grube. Rufus sprang auf. Die Gegner griffen zu ihren Waffen, der eine zum Dolch, der andere zur Armbrust, die er auf dem Rücken trug.
    Es war ihnen schleierhaft, wie der Greis plötzlich so stark sein konnte. Daß er plötzlich lebte, wollten sie ganz schnell ändern.
    Rufus packte den Banditen mit dem Dolch. Er wirbelte ihn herum und preßte ihn an sich.
    Der andere schoß - überhastet.
    Der Pfeil traf nicht Rufus, sondern den Maskierten, der röchelnd er, schiaffte. Mit einem Stoß beförderte Kufus den Toten in die Grube.
    Ehe der zweite Masierte die Armbrust nachladen konnte, attackierte ihn Rufus. Er entriß ihm die Waffe, zog ihm den Dolch aus dem Gürtel und machte kurzen Prozeß.
    Er nahm die Pfeile, die der Mann bei sich trug, an sich, hob die Armbrust auf und schnappte sich die Schlüssel die am Gürtel des Toten hingen.
    Dann schob er ihn mit dem Fuß über den Grubenrand, und der Bandit verschwand zwischen den Reittieren.
    Rufus lachte rauh. Er spannte die Armbrust und legte einen magischen Pfeil in die erbeutete Waffe.
    Als er sich umdrehte, sah er einen weiteren Maskierten, einen schweren Brocken, breitschultrig, mit mächtigen Muskelbergen.
    Der Mann fletschte die Zähne, seine Hand zuckte zum Gürtel. Er zückte den Dolch und stürmte die Stufen herunter.
    Rufus fackelte nicht lange. Er ließ den kräftigen Kerl nicht an sich heran, krümmte den Finger, die Sehne der Armbrust surrte, und der Pfeil zischte ab.
    Der Maskierte griff sich an die Kehle und fiel gegen die Wand. Klirrend purzelte der Dolch über die Stufen - und der Mann kam hinterher.
    Rufus beugte sich über ihn und riß ihm die Ledermaske von der oberen Gesichtshälfte.
    Unter dem schwarzen Leder schien der Schädel aus Glas zu bestehen. Rufus konnte hineinsehen.
    Das Glas schien den Schutz des Leders zu brauchen. Ungeschützt zerbrach es klirrend, und Rufus nahm auch diesem Feind Armbrust und Pfeile ab.
    Dann eilte er die steinerne Wendeltreppe hinauf, ein kraftstrotzender, äußerst kriegerisch wirkender Greis, der sich von niemandem aufhalten lassen wollte.
    Er hätte Mortimer Kull vergessen und allein fliehen können, doch das kam für ihn nicht in Frage. Er ließ den dämonischen Wissenschaftler nicht im Stich.
    Als er die Kerkertür aufschloß, erhoben sich Kull und der Alte. Rufus nahm ein gewohntes Aussehen an. Die Kutte schwebte hoch, flog auf ihn zu und hüllte ihn flatternd ein.
    »Gehen wir!« sagte der Dämon mit den vielen Gesichtern.
    Kull eilte grinsend auf ihn zu.
    Der bärtige Greis stolperte hinter dem Professor her. »Wartet! Helft mir! Ihr habt versprochen, mich mitzunehmen!«
    Rufus legte die Armbrust auf ihn an.
    »Wir
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