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145 - Die Suche nach Aiko

145 - Die Suche nach Aiko

Titel: 145 - Die Suche nach Aiko
Autoren: Michael M. Thurner
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Bewegung hinderte den Daa’muren noch daran, das Gefährt zu entern. Und gegen seine Krallen hatte Matt keine Chance.
    Er beschleunigte, so weit es der Wald zuließ. Bemühte sich, den Daa’muren durch riskante Flugmanöver abzustreifen.
    Doch es war sinnlos; der Echsenmann ließ nicht los.
    Irgendwie brachte Matt den Driller hervor, entsicherte ihn und feuerte zwei, drei ungezielte Schüsse nach hinten ab, während er eine Baumgruppe umrundete.
    Hinter ihm krachten die Explosionen, wirbelten Dreck und Blattfetzen in die Höhe. Einen Schrei hörte er nicht.
    Als er wieder über die Schulter zurückblicken konnte, hätte beinahe er geschrieen!
    Der Daa’mure hatte sich weiter auf die Stellfläche des X-Quads heraufgezogen und langte nach seinen Beinen! Matt musste weiter vorrücken, bis er mit dem Bauch an die Lenkstange stieß.
    Vor ihm rückten die Bäume zu dich zusammen, als dass er hätte hindurch fliegen können. Matt zog das Gefährt mit aller Kraft in eine enge Kurve, bremste, beschleunigte erneut.
    Vergeblich. Der Daa’mure hielt sich eisern fest, fand sogar noch die Ruhe, einmal mehr nach seinen Beinen zu schnappen.
    Matt spürte einen kurzen, scharfen Schmerz. Krallen bohrten sich durch den Anzug in das Fleisch seines linken Unterschenkels. Matthew schrie auf, fuhr halb herum und richtete die Mündung des Drillers auf den Daa’muren.
    Und was er befürchtet hatte, geschah.
    Für eine, höchstens zwei Sekunden hatte er nicht nach vorn sehen können. In der dritten schrammte das X-Quad seitlich über einen liegenden Baum. Ein Ruck ging durch das Gefährt, der Matt endgültig das Gleichgewicht raubte.
    Der Schuss ging fehl. Aber das war nicht das Schlimmste.
    Er verlor den Halt, versuchte nachzugreifen, rutschte aber von der Stange ab und stürzte.
    Wieder umgab in braun-grünes Chaos. Bis zum Aufprall auf dem Waldboden, der zwar durch Moos und Strauchwerk gebremst wurde, ihn aber haltlos um die eigene Achse wirbeln ließ.
    Er hielt die Arme schützend über den Kopf, erwartete jeden Moment den schmerzhaften Anprall vor einen Baum.
    Stattdessen hörte er ein furchtbares Krachen und Reißen.
    Das X-Quad war führerlos weitergerast und bohrte sich nun ins Dunkel des Waldes hinein, drei, vier Meter weit. Bäume stürzten um wie abgemäht, dicke und dünne Äste rauschten über- und ineinander. Der X-Träger wurde in mehrere Teile zerfetzt.
    Im nächsten Augenblick entzündete sich gelbweißes Feuer an der Absturzstelle. Entluden sich die Trilithium-Energiezellen trotz der Schutzummantelung? Nun – Matt hatte keine Zeit, das zu ergründen. Er musste weg, so rasch er konnte. Hinein in den Wald, am Wrack vorbei, ins Hinterland.
    Denn von dem Daa’muren war nichts zu sehen. Und das konnte bedeuten, dass auch er den Absturz überlebt hatte. Matt gab sich nicht der Hoffnung hin, ihn im Zweikampf besiegen zu können – zumal mit bloßen Händen, denn der Driller war ihm bei seinem Sturz abhanden gekommen.
    Mühselig humpelte er davon, etwa zwanzig Meter weit, bevor er sich noch einmal umblickte. Von hier aus hatte er einen wesentlich besseren Blick auf die Unfallstelle.
    Und jetzt sah er auch den Daa’muren. Er lag eingekeilt zwischen zwei umgemähten Baumstämmen. Aber er lebte noch. Und Matthew Drax kannte die Außerirdischen inzwischen gut genug, als dass er auf den vermeintlich Hilflosen hereingefallen wäre.
    Die Daa’muren waren Gestaltwandler! Sobald sich der Kerl erholt hatte, würde er sich einfach verschlanken und zwischen den Stämmen hervor gleiten. Matt konnte nur hoffen, dass der Echsenmann so gehandikapt war, dass er die Verfolgung nicht sofort aufnehmen konnte.
    Er taumelte weiter, lief in den Wald hinein. Er musste hier weg, bevor andere Daa’muren, die vielleicht in der Nähe waren, durch den Explosionslärm und die Rauchfahne angelockt, herkamen.
    Im Laufen tastete er nach der Beintasche, in der das ISS-Funkgerät untergebracht war. Dies war nun seine letzte Chance: Er musste Kontakt mit dem Telepathenkreis aufnehmen, damit Aruula gleich nach ihrer Ankunft dort wieder los flog, um ihn zu holen. Sonnenuntergang – bis dahin musste er sich also mindestens gedulden.
    Aber es war noch schlimmer. Matt erkannte es, als seine Finger Metallsplitter und lose Drähte ertasteten. Er griff zu – und zog eine Handvoll Elektronik-Schrott aus der Tasche. Das Funkgerät war hinüber.
    Verdammt! Nun gab es neben Aiko schon einen zweiten Vermissten für die Allianz: ihn.
    ***
    Die Schwere in ihrem
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