Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1448 - Der Kaiser von Karapon

Titel: 1448 - Der Kaiser von Karapon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Augenblick nur eines zu sein: Sie war nicht mit dem Juwel von Mimoto identisch, denn Icho Tolot hatte das Juwel lange vor der Großen Katastrophe in den Händen gehabt. Das Juwel von Mimoto konnte daher keine Daten über die Dezentralisierung der BASIS enthalten. Natürlich war es theoretisch denkbar, daß diese Daten erst später in das Juwel geraten waren, aber es gab einiges, was gegen eine solche Möglichkeit sprach - zum Beispiel der Ort, an dem Icho Tolot das Juwel zurückgelassen hatte. Den Karaponiden war zwar vieles zuzutrauen, aber im Innern eines Schwarzen Lochs würde man sie wohl kaum antreffen.
    Wenn die Perle Moto aber nicht das Juwel war - was war es dann?
    Für einen Augenblick dachte Dao-Lin-H'ay an Betrug, an irgendein böses Spiel, das der Kaiser von Karapon mit ihr getrieben hatte. Aber Spiel hin, Betrug her - sie hatte die BASIS vor ihrer Zerlegung gesehen, und sie hatte Anson Argyris beobachtet, und das bedeutete, daß es sich bei dem Bericht nicht um eine von den Karaponiden hergestellte Simulation handeln konnte. Es war zur Not noch denkbar - wenn auch höchst unwahrscheinlich -, daß sie die Form und das Aussehen der BASIS anhand der vorhandenen Einzelteile errechnet hatten, aber von dem Vario-500 und seiner Springermaske konnten sie nichts wissen.
    Die nächste Möglichkeit bestand darin, daß die ganze Angelegenheit auf einem Irrtum beruhte.
    Feng-Lu hatte ihr die Perle Moto beschrieben. Vielleicht war diese Beschreibung falsch gewesen, absichtlich oder aus purer Unwissenheit. Ja, vielleicht hatte Feng-Lu die Perle Moto nie gesehen, sondern nur irgend etwas anderes, was er lediglich für die Perle Moto hielt.
    Vielleicht war die echte Perle - die, die Kaiser Thoy-P'ang wie seinen Augapfel hütete - nichts anderes als ein Datenspeicher aus der BASIS.
    Niemand wußte, warum die BASIS sich dezentralisiert hatte, und auch der Bericht, den Dao-Lin-H'ay soeben gesehen hatte, gab über die wahren Hintergründe keine Auskunft. Dafür aber wußte man, daß die BASIS bis zu diesem Augenblick bewohnt gewesen war. Und noch etwas stand fest: Die Dezentralisierung war nicht als plötzliche, unausweichliche Katastrophe über die Besatzung hereingebrochen. Es war sicher schnell gegangen, aber man hatte Zeit gehabt, sich in Sicherheit zu bringen und zu fliehen - egal, wohin.
    Eines der fliehenden Schiffe war auf Bugaklis gelandet, und die Schiffbrüchigen und ihre Nachkommen hatten dort nicht nur überlebt, sondern sie hatten darüber hinaus einen Datenträger über all die Zeit hinweg aufbewahrt: Das Buch Log.
    Andere Schiffe mochten unter günstigeren Umständen zu anderen bewohnbaren Planeten gefunden haben, und vielleicht gab es - an verschiedenen Orten - noch viele solcher Datenträger.
    Einige davon mochten wesentlich besser erhalten sein als das Buch Log. Und informativer. Im Buch Log hatte man keinen Hinweis auf die Zerlegung der BASIS gefunden - auf den genauen Zeitpunkt, den Ablauf des Geschehens, vor allem aber seine Ursachen - und das war verwunderlich. Denn konnte es im Leben der Bewohner dieses riesigen Raumschiffs ein wichtigeres und einschneidenderes Ereignis geben, als es die Zerstörung ihres Lebensraumes war?
    Warum sollten nicht andere Galaktiker dieses Ereignis aufgezeichnet oder simuliert haben? Und warum sollten nicht die kriegerischen, eroberungssüchtigen Karaponiden eines Tages die Nachkommen solcher Schiffbrüchigen gefunden und ausgeraubt haben, wie sie schließlich auch jedes andere Volk ausraubten, das das Pech hatte, in den Blickpunkt ihres Interesses zu geraten?
    Einer der verlorenen Datenspeicher aus alter Zeit - Rhodan und seine Leute hätten viel dafür gegeben, ihn in die Hände zu bekommen.
    Aber es gab noch eine weitere Möglichkeit, und die war erschreckend.
    Wenn Feng-Lu nämlich doch die echte Perle beschrieben hatte und wenn der Bericht - oder die Simulation, denn wie eine solche sah es aus - wirklich von diesem fremdartigen Objekt stammte, dann erhob sich die Frage, wie, um alles in der Welt, Bilder von der BASIS, von Anson Argyris und der Hamiller-Tube auf dieses Ding geraten waren.
    Wir müssen die Perle Moto bekommen!
    Wir werden sie bekommen!
    Ge-Liang-P'uo! Gibt es Neuigkeiten?
    Das kann man wohl sagen. Ich hatte Besuch. Rate mal, von wem! 9.
    Wer die Kellergeschosse des kaiserlichen Palasts nur aus der Perspektive eines Gefangenen kannte, der mußte sie für eine einzige Kerkeranlage halten. Das aber war ein Irrtum. Genaugenommen gab es hier unten sogar nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher